Block-Kondensator (Siemens)

ID: 100642
Block-Kondensator (Siemens) 
07.Mar.06 21:39
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Christer Voigt (S)
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Christer Voigt

Hallo Radiofreunde! kann jemand mich helfen? Ich restauriere einem radio aus dem jahr 1933, in dem das Block-Kondensator kaputt ist.
Der Kondensator ist von siemens und hat den nr Ko.Bv.7111a I mit den zusammenwert 8,1 microF 750V-.
Es besteht von insgesamt 5 verschiedene kondensatoren mit den wert 4. 2. 1. 1. 0,1, microF.
Gibt es irgendwo einem schema zu diesem kondensator zu finden?.
Das radio ist einer Schwedischen CENTRUM CW34 mit die röhren 506,E453,E438,E438 

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Zuerst Gerät anlegen! 
08.Mar.06 09:05

Wolfgang Bauer (A)
Beiträge: 2479
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Wolfgang Bauer

Sg. Herr Voigt,

bitte zuerst das Gerät anlegen und dann die Frage vom Gerät aus stellen.
So haben Sie viel mehr Chancen auf eine Antwort und alle haben etwas davon.

MfG. WB

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Reparatur von Blockkondensatoren 
09.Mar.06 19:22

Kurt A. Köhler (D)
Ratsmitglied
Beiträge: 141
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Kurt A. Köhler

Obwohl das Radio noch nicht gelistet ist, läßt sich doch ein allgemeiner Reparaturhinweis geben, der hier und auch in anderen ähnlichen Fällen vielleicht nützlich sein kann. Dank der Aufmerksamkeit unseres Mitgliedes Jürgen Kilian bekam ich einen Hinweis auf die Webseite unseres Mitglieds Eckhard Etzold : http://bs.cyty.de/menschen/e-etzold/archiv/radio/ve301/ve301w.htm
Hier beschreibt Herr Etzold, wie er den Elektrolyten enthaltenden Blockkondensator eines VE 301 W mit WIMA MKP-Kondensatoren wieder funktionsfähig gemacht hat, ohne das äußere Erscheinungsbild des Blockkondensators zu ändern. Eine solche Restauration erfordert das abschließende Vergießen der (neu) in das (alte) Kondensatorgehäuse eingebauten Teile. Meine Empfehlung ist, hierfür schwarzen Siegellack zu verwenden, wenn das beim Ausbau der defekten Teile anfallende Bitumen dafür nicht mehr reichen sollte.

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Blockkondensator 
10.Mar.06 11:24

Wolfgang Bauer (A)
Beiträge: 2479
Anzahl Danke: 6
Wolfgang Bauer

Da Herr Voigt zugesagt hat, seine Bilder in Zukunft ins Radiomuseum zu stellen, gebe ich gleich hier ein Beispiel, wie solche Kondensator-Blocks fast unsichtbar wieder restauriert werden können.

Bei meinem Kapsch 5 Röhren Oktodensuper Modell ID = 9381 stellte sich auch dieses Problem.

Wichtig ist zuerst ein genauer Plan aller Anschlüsse, damit später alles wieder richtig angeschlossen wird. Hilfreich ist natürlich auch der Schaltplan, aus dem man die richtigen Werte der einzelnen Kondensatoren entnehmen kann.

Zuerst Ausbau des Kondensator - Blocks.
 

Öffnen der Abdeckung aus Pertinax durch Aufbiegen der 4 Laschen.
Dann den ganzen Block für kurze Zeit in einen kleinen Brötchenbackofen oder ins Backrohr bei ca. 150 Grad geben, bis die Vergussmasse aus Teer anfängt, sich zu verflüssigen. Es lassen sich dann die alten Kondensatoren relativ leicht aus dem Gehäuse ziehen.
 

Neuaufbau zwischen 2 Lötleisten mit neuen Kondensatoren, in meinem Fall 10 Stück. Links und rechts eine Pertinaxplatte einschieben, die auch schon im alten Block vorhanden war, zur Isolierung zwischen Lötleisten und metallischem Gehäuse.
Alte Abdeckplatte wieder aufsetzen und mit den Laschen wieder fixieren.
Dann die Verkabelung wieder vornehmen.
 

Was man nach dieser Restauration sieht, sind die neuen Kabel, sonst sieht alles genauso aus, wie früher.

MfG. WB

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