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History of the manufacturer  

Austrovox, Wien 7

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Name: Austrovox, Wien 7    (A)  
Abbreviation: austrovox
Products: Model types
Summary:

Austrovox, Wien 7. Verstärker für Bands; Bühnentechnik. (stage equipment).

Founded: 1965
Production: 1965 - 1976
History:
1959 gründeten Walter Weiss und Horst Chmela, zusammen mit einigen musikbegeisterten Freunden, die "BLUE GAMBLERS", eine Wiener Amateurband, die bei der Rock´n Roll begeisterten Jugend sehr schnell großen Anklang fand. Allerdings war der Sound, den man mit den damaligen technischen Möglichkeiten erzielen konnte, noch sehr bescheiden. Die bekannten amerikanischen und englischen Markeninstrumente und Instrumentalverstärker (Fender, Vox, Echolette usw.), waren damals im österreichischen Musikfachhandel noch kaum erhältlich, bzw. sehr teuer. Besonders die leistungsstarken und schwergewichtigen Instrumentalverstärker und Lautsprecherboxen, mit einem hohen Anteil an Fracht- und Zollkosten, waren für die meisten Musiker unerschwinglich. Walter Weiss, der Gründer und Bandleader der BLUE GAMBLERS, erinnert sich: „Als gelernter technischer Kaufmann stellte ich mir die Frage, wie können weniger gut betuchte Musiker auch zu einem leistbaren Verstärker-Equipment kommen? Die Antwort war relativ einfach: In Österreich herstellen und die hohen Fracht- und Zollkosten für den Import sparen.“ Ein 50 Watt Gitarrenverstärker der deutschen Firma Echolette (SHOWSTAR, ohne LS-Box) kostete damals ATS 9.990,00 (€ 726,00), die passende LS-Box mit einem 15" JBL-Lansing LS D 130F kostete noch einmal so viel. Die Kalkulation für die Herstellung eines 50 Watt Verstärkers in Österreich ergab damals einen Verkaufspreis von ATS 3.990,00 (€ 290,00), eine dazu passende LS-Box (mit 2 x 12“ Celestion-LS) einen VK von ebenfalls ATS 3.990,00 (€ 290,00), bzw. eine LS-Box (mit 1 x 15" JBL-Lansing-LS D130F) ergab einen VK von S 5.400,-- (€ 393,00). Damit war alles klar. Allerdings, Verstärker und LS-Boxen zu produzieren ist eine Sache. Diese dann aber auch über den Handel unter die Musiker zu bringen war trotz allem ein finanzielles Wagnis. „Zunächst habe ich deshalb im Oktober 1963, zusammen mit Ernst Kadlec als Partner, im 7. Bezirk in der Burggasse 5, das WIENER MUSIKHAUS - WEISS & KADLEC; mit dem Schwerpunkt 'Musikelektronik' gegründet.“, erzählt Walter Weiss. "Die Verstärkerproduktion AUSTROVOX wurde dann 1964 endlich aus der Taufe gehoben. Die ersten Verstärker und LS-Boxen entstanden in Serien
von jeweils 5 Stück in einer kleinen Werkstätte. Mein Bruder Albert Weiss, der gerade seine Ausbildung als Radio- und Fernsehelektroniker abgeschlossen hatte, übernahm die Leitung der Produktion. Die Nachfrage war enorm. Zuerst erfolgte der Vertrieb nur im eigenen Geschäft in der Burggasse. Kurze Zeit später aber auch über den Musikinstrumentenfachhandel in ganz Österreich.“ 1968 - war die AUSTROVOX-Produktion auf einige hundert Einheiten pro Jahr angewachsen. Das Programm wurde auf sieben Verstärkermodelle und ebenso viele Boxentypen erweitert. Die eingebauten Lautsprecher waren hauptsächlich von CELESTION, die gleichen Typen wie sie auch von VOX und MARSHAL verwendet wurden. Es wurden aber auch Lautsprecher von JENSEN (USA) und JBL-LANSING D-130F (USA) verbaut. Es gab sogar AUSTROVOX-Mikrofone. Allerdings wurden diese nicht selbst hergestellt. Es war eine von AKG Wien für AUSTROVOX produzierte Version des C-1000 in Silber. Außer Mikrofonen wurden zu dieser Zeit unter dem Namen AUSTROVOX auch E-Gitarren und E-Bässe sowie Keyboard-Modelle des italienischen Herstellers Crucianelli in Österreich vertrieben. Bedingt durch den starken Schilling und dem damit verbundenen Kursverfall des US-Dollars, wurde die Herstellung der AUSTROVOX Verstärker in Österreich leider immer teurer. Ab 1975 waren die Herstellungskosten bereits so stark gestiegen, dass es günstiger war, bekannte ausländische Marken zu importieren, anstatt weiterhin in relativ bescheidenen Stückzahlen zu produzieren. 1976 - wurde die AUSTROVOX-Produktion endgültig eingestellt. Für viele der später erfolgreichen österreichischen Musiker, die Ihre Karriere mit AUSTROVOX Equipment begonnen haben, ist AUSTROVOX ein Stück österreichische Musikgeschichte. Sogar die ROLLING STONES, haben anlässlich ihres ersten Wien Konzertes in der Wiener Stadthalle das Nachmittagskonzert auf AUSTROVOX gespielt, weil ihr eigenes VOX-Equipment mit Verspätung in Wien eingetroffen ist. Bis heute sind noch immer funktionsfähige Teile im Einsatz, einige Verstärker haben ihren Weg sogar zu Sammlern in den USA gefunden.

This manufacturer was suggested by Konrad Birkner † 12.08.2014.


Some models:
Country Year Name 1st Tube Notes
69 Showmaster 100 ECC808  Monoverstärker, 4 Eingänge, einzeln regelbar, Musikverstärker (stage amp). 
65 De Luxe 50 ECC808  Gittarrenverstärker; 2 Kanäle getrennt regelbar, Kanal 2 mit Vibrato.Gefertigt von Stuzzi ... 
70 Bass 100 ECC808  Bassverstärker; 2 Kanäle getrennt regelbar.Gefertigt von Weiss & Kadlec. 
69 Gitarrenverstärker De Luxe 100 ECC808  Gittarrenverstärker, 2 Kanäle getrennt regelbar, Kanal 2 mit Vibrato. 
70 De Luxe 200 ECC808  Gittarrenverstärker, 2 Kanäle getrennt regelbar, Kanal 2 mit Vibrato. 
74 Showmaster 200 ECC83  Es wurden auch andere Transistortypen verwendet, zB.: BC413C aber immer C-Typen. 
74 Bass 200 ECC808  Bassverstärker; 2 Kanäle getrennt regelbar. 
75 Lautsprecherbox 100G   Lautsprecherbox für Gitarre, zwei 30cm Celestion Breitbandlautsprecher, Belastbarkeit 5... 
75 Lautsprecherbox PA100S   Lautsprecherbox für Gesang, zwei 30cm Celestion Tiefton und zwei Hochtöner, Belastbarke... 
75/76 Lautsprecherbox 150G   Lautsprecherbox für Gitarre und Orgel, drei 30cm Celestion Breitbandlautsprecher, Belas... 
70 Gitarren-Verstärker Reverb 100   Musiker- bzw. Gitarrenverstärker, 2 Eingänge mit jeweils eigener Bass- und Höhenregelung, ... 

[rmxhdet-en]

Further details for this manufacturer by the members (rmfiorg):

alter Schriftzugtbn_a_austrovox.jpg
Originalpreisliste 1966tbn_austrovox_preisliste_1966.png
Original Preislistetbn_austrovox_preisliste_1972.png
Originaldokumenttbn_austrovox_preisliste_1974.png
Originaldokumenttbn_austrovox_preisliste_1975.jpg

  

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