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Graetz, Altena (Westfalen)

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Name: Graetz, Altena (Westfalen)    (D)  
Abbreviation: graetz
Products: Model types
Summary:

1866: Gründung als Ehrich & Graetz, Berlin;
1933: Graetz-Radio AG.
Radios: (1929) 1933 bis 1977 (1984).

Founded: 1948
Closed: 1961
History:

Aus Radiokatalog Band 1:

Albert Graetz (1831-1901) erfindet die «Petromax»-Petroleum-Lampe und gründet 1866 mit Emil Ehrich die Firma Ehrich & Graetz OHG zwecks Fabrikation von Lampen, Brennern, Kochern und Heizöfen für flüssige und gasförmige Brennstoffe. Ehrich stirbt 1887 und die Graetz-Söhne Max (1861-1936) und Adolf (1860-1909) übernehmen den Betrieb. Max Graetz entpuppt sich als einfallsreicher Konstrukteur und Adolf Graetz treibt als Kaufmann das Unternehmen weiter. Es folgen elektrische Heiz- und Kochgeräte sowie Vergaser für Fahrzeuge. 1899 nimmt die Firma die Produktion im neu erstellten Gebäudekomplex an der Elsenstrasse in Berlin-Treptow auf. Die Belegschaft beträgt 1000 Personen und «Graetzor» ist der Markenname. Ende der 20er Jahre stellt Graetz Einzelteile für Rundfunkempfänger und Lautsprecher her.

Ab 1925 beginnt Graetz, Radios der Elektro-Watt GmbH (Wattophon), Dresden, zu vertreiben. Wegen Liquiditätsproblemen gelangt «Watt» 1928 in die Abhängigkeit von Ehrich & Graetz und darf nur noch für sie fertigen. Bald darauf zieht die Firma in das Berliner Graetz-Gelände und ersetzt den Namen «Wattophon» durch «Elektrowatt». Ehrich & Graetz übernehmen die Gesellschafteranteile und Fritz Graetz, einer der vier Söhne von Max, die Geschäftsführung der Elektro-Watt GmbH. Nur vereinzelt kommen Geräte unter dem Namen Graetz in Kataloge, z.B. Prohaska 1929 [Abb. 6-27 + 510] und als Nr. 7874 bei Radio-Web 1929 [514]. Im Herbst 1933 firmieren Ehrich & Graetz neu als Graetz-Radio AG [639502] bzw. erfolgt gemäss [DRM] eine Umwandlung der Elektrowatt GmbH in Graetz-Radio GmbH. Nicht nur als Modell, sondern auch als Markenname in Katalogen kommt ab 1933 bis 1938 der Name Graetzor wieder vor [561].

1938 steht Graetz unter Leitung der dritten Generation als Familienunternehmen in Deutschland/Österreich produktionsmässig an 7. Stelle. 1941 umfasst die Belegschaft ca. 3500 Personen. Durch die Gründung der Graetz Radio KG kann die Familie trotz mangelndem Eigenkapital 1941 die Firma als Familien-AG bewahren [DRM]. 1942 lassen sich alle unternehmerischen Aktivitäten in der Graetz AG zusammenfassen. Das Unternehmen produziert sowohl in Rochlitz bei Dresden als auch in Berlin-Treptow. Beide Standorte liegen nach dem Krieg in der Ostzone. Auch bei Graetz gibt es eine Teilung der Firmen zwischen Ost und West:

Nach dem Krieg geht Graetz in den Westen und errichtet in Altena (Westfalen) unter Graetz KG neue Fabrikationswerkstätten. Die Firma kann ab August 1947 Geräte fabrizieren (Standard Super). Möglicherweise baut sie schon 1946 das Modell 65W oder übernimmt es von Stern-Radio Rochlitz. Graetz wendet frühzeitig und in hohem Masse Modultechnik an [664905].

1961 übernimmt Standard Elektrik Lorenz AG (SEL, ITT-Tochter) die Mehrheitsanteile der Firma [638969] mit den Fertigungsbetrieben in Altena, Bochum und Dortmund-Dostfeld und einige kleine. Gemäss [6-104] sind es insgesamt 13 Fabrikationsorte. Bis 1977 finden sich regelmässig Geräte von Graetz in Radiokatalogen. Allerdings gibt es bis 1984 sporadisch einzelne Produktionen, wie die fernbediente Komponenten-Anlage HMC400 [6-104].

Ab 1964 (oder früher) bis 1978 wurden die Radiogeräte der Fa. Graetz im Rundfunkwerk Rastatt (RWR) von SEL bzw ITT Schaub-Lorenz hergestellt. Die Geräte waren überwiegend technisch (nicht optisch) baugleich mit den Schaub-Lorenz-Geräten.

Ende 1986 verkauft ITT New York den Unterhaltungssektor Europa und damit auch SEL an den französischen Konzern Alcatel (CGE) [608718]. Am 1.1.88 übernimmt der finnische Nokia-Konzern den Bereich Audio und Video von SEL und damit auch die Marken Schaub-Lorenz und Graetz [608804]. Nokia gründet damit die Nokia-Graetz GmbH, wobei sie auch den Namen ITT Nokia verwenden kann. Die Marke Graetz ist dem Einzelhandel vorbehalten. Das Greatz-Werk in Bochum gilt 1988 als grösstes seiner Art und produziert z.B. 1,2 Mio. Farbfernsehempfänger bzw. -Bausätze pro Jahr und 100'000 Videorecorder. Die Bildröhren kommen aus dem Werk Esslingen, die Lautsprecher aus Straubing. [638966]. Die Herstellung von Fernsehgeräten mit Bildröhre wurde im Jahre 2000 eingestellt. Zuletzt wurden im Nokia-Werk Bochum vor allem Mobiltelefone gebaut. Im Sommer 2008 wurde das Werk geschlossen und die Produktion nach Rumänien verlagert.

Graetz in Ostdeutschland:

Das Werk Stern-Radio Rochlitz fertigt ab 1945 wieder Radios (56W, 1946 sicher mit 65W). Offensichtlich beginnt Graetz im Westen 1946 mit den gleichen Geräten, die «Rochlitz» baut. In «Rochlitz» endet die Radioproduktion 1962/63.

Das Werk in Berlin-Treptow produziert ab 1948. Enteignung und Überführung in das Volkseigentum als VEB Graetz Berlin erfolgt 1949.

Ab Februar 1950 erhält das Unternehmen den Namen VEB Fernmeldewerk Berlin-Treptow (RFFT). Erwähnt ist Werk Treptow bzw. Gerät 74GW II in «Das Handwerk», Heft 6 von 1951. In der Saison 1951/52 gibt das Werk in Treptow die Radioproduktion zugunsten fernmeldetechnischer Erzeugnisse auf. Ab Juli 1953 heisst der Betrieb VEB Werk für Signal- und Sicherungstechnik Berlin (WSSB). 1992 übernimmt Siemens den Betrieb in der Elsenstrasse für den Bereich Verkehrstechnik [DRM].


Some models:
Country Year Name 1st Tube Notes
59/60 Joker 834 OC171  Erstmals vorgestellt auf der Deutschen Rundfunk-, Fernseh- und Phonoausstellung in Frankfu... 
68/69 Page 300 AF106  Netzbetrieb mit zusätzlichem Netzteil möglich. 
67–69 Flip 41B 521304   Transistoren: CS9016, 3× CS9018, CS9018, 3× CS1312, CS9012, CS9013. Gehäuse: 521304 21 ant... 
69/70 Susi 300 52130601 2SC461  UKW: 87,5 - 104 MHz MW: 515 - 1605 kHz Gehäuse: Dekor Nussbaum. 
69/70 Pagino 300 netzautomatic 52130801 2SC535  Dioden: 1SB85, ZBI-6A, 2 × 1N60, 1N34, 1S1211Ovallautsprecher 128 × 77 mmGehäuse: Dekor Te... 
68–72 Musica 300 Automatic 52150207 BF125  UKW: 87,5 - 104 MHz KW: 6800 - 18100 kHz 49M: 5800 - 6400 kHz MW1: 510 - 1070 kHz ... 
69/70 Page 300 automatic 521403 AF106  Externes Netzteil NG3000. 
60–62 Daisy 1032 OC171   
60–62 Daisy M1033 OC171   
61/62 Joker 1034 OC171   
61/62 Joker M1035 OC171  Das Gerät hat ein Kunststoff-Gehäuse. Das M in der Modellbezeichnung steht für >modern<, ... 
62/63 Page 1132 AF114   

[rmxhdet-en]

Further details for this manufacturer by the members (rmfiorg):

tbn_schild_graetz.jpg
Flaschenkasten mit Werksbildern ca1960tbn_d_graetz_1960_geschenkkasten.jpg
ca 1960tbn_d_graetz_1960_werk1.jpg
ca1960tbn_d_graetz_1960_werk2.jpg
ca 1960tbn_d_graetz_1960_werk3.jpg
ca 1960tbn_d_graetz_1960_werk4.jpg
ca 1960tbn_d_graetz_1960_werk5.jpg
ca 1960tbn_d_graetz_1960_werk6.jpg
ca 1960tbn_d_graetz_1960_werk7.jpg
Aus der Hauszeitschrift "Draht und Welle" von 1984. Es zeigt das Zusammenwachsen von Schaub, SEL, Graetz zu ITT.tbn_drahtundwelle.png
Anzeige 1961tbn_d_graetz_1961_anzeige.jpg
Logo 157Wtbn_d_graetz_157w_logo.jpg
Logo 171Wtbn_d_graetz_171w_logo.jpg
Logo 4R/221tbn_d_graetz_4r221_logo.jpg
Logo 4R/422tbn_d_graetz_4r422_logo.jpg
Logo 517tbn_d_graetz_517_logo.jpg
Logo 622tbn_d_graetz_622_logo.jpg
Logo 813tbn_d_graetz_813_logo.jpg
Logo 1209tbn_d_graetz_1209_logo.jpg
Graetz Firmenlogotbn_view_graetz3.jpg
tbn_graetz.jpg
Bedienungsanleitung F261tbn_d_graetz_reparaturen.jpg
tbn_1098.jpg
Plattentasche für zwei Singlestbn_d_graetz_sommernachtsball.jpg
Graetz Erfolgswünsche für das Jahr 1960 in der Zitschrift "das Elektron" Heft 12, 1959tbn_d_graetz_1960.jpg
Werbung in der Zeitschrift Elektron, September 1961tbn_d_graetz_werbung_1961.jpg
aus den Kurznachrichten der Funk-Technik 1953 / Heft 14 / Seite 425tbn_d_graetz_fritz_60_jahre.jpg
Funk-Technik 1955 / Heft 17tbn_d_graetz_werbung_1955.jpg
Funk-Technik 1953 / Heft 17tbn_d_graetz_werbung_1953.jpg
Elektron 1962 / Heft 5 / Seite 103tbn_d_graetz_werbung_1962.jpg
Elektron 1963 / Heft 13/14 Seite 257tbn_d_graetz_werbung_1963.jpg
Verkehrsfunk Strassenkartetbn_graetzverkehrsfunk.jpg
Zwei der 150 Prüfgarantie-Stationen im Graetz-Fernsehwerk Bochum. An mehreren Arbeitsplätzen wird im Bereich Bildprüfung eine genaue Kontrolle der optimalen Bildeinstellung und Bildauflösung vorgenommen. (Das Bild wurde im August 1963 in der Funkschau, Heft 16 veröffentlicht)tbn_d_graetz_fernsehwerk_bochum_1963.jpg
Werbung in der Wochenschrift des Funkwesens, Heft 50, 1928, Seite 11tbn_d_graetz_werbung_1928.jpg
Radio-Werbung 1965tbn_werbung_1965.jpg
Radio Magazin Nr.1 Januar 1954 - Sammlung Funkhistorisches Archiv der GFGF e.V.tbn_d_graetz_radio_magazin_nr1_1954.jpg
Radio-Fernseh-Händler Nov. 1952tbn_d_graetz_gebaeude_1952.jpg
Radio-Fernseh-Händler Nov. 1952tbn_d_graetz_1952.jpg
tbn_d_graetzradio.jpg
tbn_d_graetzradio1.jpg
Graetz-Stereo-Werbeschallplatte, Single 45er Geschwindigkeittbn_d_graetz_werbeschallplatte.jpg
Portrait: Erich Graetz. Aus Graetz Nachrichten Nr. 24/58 Informationsblatt für den Fachhandel 1958.tbn_d_graetz_erich_graetz_portrait_1958.jpg
Das Graetz Fernsehgerätewerk in Bochum hatte einen eigenen DB-Haltepunkt "Bochum Graetz". Der WDR brichtete 1961 im Beitrag "Stadt im Wandel" über die Fernsehgeräte-Produktion bei Graetz in Bochum.
Bilder aus SWR-Eisenbahnromantik Folge 407 "Der Akku-Blitz" ESD: 22.04.2001:
Graetz Haltepunkt, Greatz VHF-Tuner
TV-Chassis Meßplätze, Greatz VHF-Tuner Meßplatz
FS-Chassis-Einbau, Graetz Fernsehgeräte
tbn_d_graetz_bochum_tv.jpg
Kartenspiel ca. 1965tbn_graetz_kartenspiel.jpg
tbn_d_graetz_ortner_kundendienst.jpg

Forum contributions about this manufacturer/brand
Graetz, Altena (Westfalen)
Threads: 7 | Posts: 16
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Die Graetz Stromsparschaltung
Jens Dehne
06.Feb.09
  1

Nicht jeder kennt die Graetz-Stromsparschaltung und den damit verbundenen Werdegang sowie den Sinn dieser technischen Schaltungsmaßnahme.

Immerhin wurden bis zur Saison 1954 / 1955 bei Graetz mit der Stromsparschaltung bzw. Sparschaltung bei Wechselstrom-Radiogeräten geworben.
 
Bereits 20 Jahre zuvor wurde auf der „Berliner Funkausstellung“ im Jahre 1935 ein Gerät vorgestellt, welches eine „Sparschaltung“ hatte.
Wahlweiser Betrieb mit Voll-Leistung bei 55W, mit normaler Leistung für Empfang von Orts- und Nahsendern bei 30W.
Das war etwas neues, die „GRAETZOR Stromsparschaltung und Röhrenschonung, DRP angemeldet“!
 
 
 
Hier Werbung aus einem Graetz-Prospekt von 1939:
 

 
 
Und hier die Werbeschrift zum Gerät „Graetzor 43W“:
 

Nur was wurde da geschaltet?

Die Sekundärwicklung des Netztransformators bekam bei der Anodenspannung eine Anzapfung und einen Umschalter. Noch vor dem Gleichrichter für die Anodenspannung konnte man so auf volle Anodenspannung (Wechselspannung vom Trafo) oder auf einen kleineren Wert der Anodenspannung (Wechselspannung / Anzapfung vom Trafo) umschalten. Bei Schaltung auf Sparbetrieb wurde so zum Betrieb des Radiogerätes (nur) auf eine reduzierte Anodenspannung umgeschaltet. Alles andere wurde am Radiogerät nicht verändert.

Das erste Radiogerät mit Stromsparschaltung von Graetz war der 38W / Topas der Marke „Graetzor“ aus der Saison 1935 / 1936.
 
Graetz beansprucht die „Erfindung“ der Stromsparschaltung nach dieser Schaltung für sich.
 
In Altena produzierte man bei Graetz noch bis zur Saison 1954 / 1955 Rundfunkgeräte mit dieser „patentierten“ Stromsparschaltung, hier ein Schaltungsausschnitt vom „Sinfonia 4R 3354“.
 
 
Nichts neues, das alte Prinzip. Die Wechselspannung wird auf der Sekundärseite vor der Gleichrichtung der Anodenspannung im „Sparbetrieb“ auf einen geringeren Spannungswert (Anzapfung der Wicklung auf dem Trafo) umgeschaltet.
 
Geringere Anodenspannung ergibt einen geringeren Strom und damit eine geringere Leistung bzw. Leistungsaufnahme aus dem Versorgungsnetz (Steckdose).
 
Sicher ändern sich mit geringerer Anodenspannung auch die Arbeitspunkte der Röhrenschaltungen, deshalb vielleicht auch der Hinweis „für Empfang von Orts- und Nahsendern bei 30W = Sparschaltung“ (1936).
 
Mein (subjektives) Empfinden beim Testen verschiedenster (Graetz-) Empfänger mit Sparschaltung zeigte, dass ohne Sparschaltung, also in Normalschaltung das Gerät empfangsstärker und lauter war. Natürlich ist das „Magische Auge“ bei normaler Anodenspannung auch heller als bei „gedrosselter“ Anodenspannung (Sparschaltung). Wenn der (Lieblings-) Sender einmal eingestellt ist, brauch man das „Magische Auge“ ja auch nicht mehr. Deshalb gab es dann später (überwiegend bei Graetz-Geräten mit Schallkompressor) auch die Möglichkeit, das „Magische Auge“ abzuschalten – zu sparen. Man schaltete lediglich die Anodenspannung für das „Magische Auge“ ab.
 
Zu späteren Zeiten des „Wirtschaftsaufschwunges“ war es wohl nicht mehr so relevant, etwas Leistungsaufnahme des Radiogerätes einzusparen. Erst bei Graetz-Kofferradios mit Batteriebetrieb kam ein „Sparmodus“ wieder zur (Werbe-) Sprache.
© Jens Dehne
 

Die Graetz-Stromsparschaltung als PDF (330kB) zum herunterladen.

Jens Dehne
06.Feb.09
  2

Beim „Stöbern“ fand ich gerade diese bisher unveröffentlichten Privatfotos vom GRAETZOR – Stand auf der Funkausstellung 1936. Zu sehen ist die Vorführung des seinerzeit neuesten Wechselstrom – Radiogerätes „Graetzor 40 W“ mit Sparschaltung.

 
Hier wird das Gerät mit der patentierten Graetzor-Stromsparschaltung dem interessierten Publikum präsentiert. Im Hintergrund links oben nochmals überzeugend dargestellt:
 
 
Auch die "Graetzor Sparbüchse" kam so als einprägsamer Werbeträger an die Öffentlichkeit.
 
So macht das Sparen Freude!
 
Hits: 4759     Replies: 1
Graetz Radio - EXPORT
Jens Dehne
02.Feb.09
  1

Hier möchte ich aus vorliegenden Unterlagen Informationen zu Exportaktivitäten der GRAETZ KG zusammenstellen. Der Zeitraum wird die Jahre 1952 bis etwa 1962 umfassen.

Die ersten Informationen zu Exportgeräten (Radio) liegen mir aus der Saison 1952 vor. Eines der ersten Export-Radio Modelle war der Export-Super 155WE.
 
Zur Einstimmung 2 Fotos aus den „Graetz Nachrichten“ (Werkszeitschrift) von 1953. Stimmung von einer Messe in Penang (Malaysia):
 
 
 
Bei Gelegenheit führe ich diese „Baustelle“ hier weiter, sachdienliche Hinweise und Material zum Thema sind sehr willkommen!
 
Viele Grüße in die Runde der Interessenten!
Jens Dehne
Jens Dehne
22.Sep.09
  2

Einen Bericht über „Unser Radio Export“ kann man in den „Graetz-Nachrichten“ Nr.3 (intern für die Belegschaft) vom Juli 1952 lesen.

Als erstes (Nachkriegs-) Exportgerät wird die Type „155 WE“ bezeichnet, ein Gerät welches vom Modell „155 W“ abgeleitet wurde und im Vergleich zum „155 W“ keinen UKW-Bereich hat.
 
Dann folgte für den Export ein kleineres Wechselstromgerät „260 W“ und zwei Batteriegeräte, „258 B“ und „259 B“.
 
Für die tropischen Länder wurden entsprechend zwei weitere tropenfeste Geräte gefertigt, die Typen „155 WT“ und „260 WT“, beides Wechselstromgeräte mit erweitertem Kurzwellenbereich (Tropenwelle) und ohne Langwellenbereich. Die Skalen dieser Geräte haben keine Radiostationsnamen.

Graetz - "Unser Radio-Export" (ca. 1MB / externer Link; wird ersetzt wenn ich die Dateigröße reduzieren kann...)

 
Hits: 3303     Replies: 0
Fortbildungslehrgänge Graetz Kundendienst 1964
Jens Dehne
22.Oct.08
  1

Gerade habe ich ein „Service Meeting“ absolviert und mich auch schon zu einem anderen eines Messgeräteherstellers aus Japan eingetragen, da kommt mir diese Informationsschrift „Für die Werkstatt“ (Graetz) aus dem Jahre 1964 auf den Tisch: 

Fortbildungslehrgänge des GRAETZ-Kundendienstes gibt es seit nunmehr 12 Jahren.
 
 
Das ist zwar noch kein Jubiläum, um gleich silberne Kränze zu flechten. Aber immerhin. Die Ausstattung des „Unterrichtsraumes“ kann sich sehen lassen. Zu ihr gehört ein (Fernseh-) Fehlersimulator .... Das obere Foto zeigt übrigens, dass hier auch Lehrgänge für Interessenten aus fernen Ländern abgehalten werden. Ein – wie uns scheint – kleines Stück praktischer Entwicklungshilfe.
 
 
Nun, heute sieht das doch alles etwas anders aus.... © Jens Dehne
 
Hits: 5888     Replies: 0
Bochum - Graetz 1958
Jens Dehne
22.Oct.08
  1

Motiviert durch eine Mail eines Radiofreundes suchte ich in den Unterlagen nach bestimmten Themen. Dabei interessierte dieser informelle Teil der „Graetz Nachrichten“ vom Oktober 1958, also vor genau 50 Jahren:

Mit der Bahn direkt vor das Werktor

  
(Bundesbahn Haltestelle BOCHUM-GRAETZ. Links im Hintergrund das Kesselhaus unseres Werkes.)
 
Das Bochumer Zweigwerk (Bochum-Riemke) der Graetz K.G. kann man als Musterbeispiel für eine Industrieanlage mit zweckmäßigen und schönen Arbeitsplätzen betrachten. Erst kürzlich dokumentierte sich das wieder durch das Ergebnis eines Wettbewerbes.
In diesem Wettbewerb wurden die schönsten und zweckmäßigsten Bauten der Stadt Bochum ausgezeichnet. In der Gruppe der Industriebauten entschied sich das Preisgericht, dem Fabrikbau der GRAETZ-Werke die Plakette zuzusprechen.
Zum gleichen Zeitpunkt konnte die Bundesbahn-Haltestelle „BOCHUM GRAETZ“ in Betrieb genommen werden – ein Werk vorbildlicher Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Bundesbahn und der Industrie. So können jetzt alle Mitarbeiter, die aus den umliegenden Städten zum Werk kommen, nur 25m vom Werkstor entfernt aus dem Zug steigen.
 
Saubere und gesunde Arbeitsplätze in einem anerkannt zweckmäßigen Fabrikgebäude mit erstklassigen Verkehrsverbindungen machen damit das Bochumer Werk der GRAETZ K.G. zu einer idealen Arbeitsstätte.
 
So sind auch von dieser Seite her alle Voraussetzungen für die Fertigung erstklassiger Qualitätsgeräte gegeben.
 
... so weit der Text, was will man dem noch hinzufügen? © Jens Dehne
 
Hits: 8726     Replies: 4
Graetz und der Schallkompressor 1956
Jens Dehne
30.Jun.05
  1

Hallo Radiofreunde,

da immer mal gefragt wird: "Schallkompressor, was ist das?" und "Was hat 4R und Schallkompressor miteinander zu tun?", möchte ich dem Technikinteressierten zwei Auszüge der Technikgeschichte aus dem Hause Graetz präsentieren.

Beide Schriften stammen aus den "Graetz Nachrichten" 1956 und 1957.
 

Viel Spaß beim Lesen!

Jens Dehne

 

2 "tote" Links entfernt. Siehe auch Post #4

Uwe Ronneberger
15.Jul.09
  2

Werbung in Elektro-Welt 1956

Heinz LUCAS
20.Dec.21
  3

Guten Tag Herr Dehne,

gerne hätte ich Ihre Beiträge über den Schallkompressor gelesen, leider funktionieren beide links nicht.

Viele Grüsse

Heinz Lucas

Andreas Steinmetz
20.Dec.21
  4

Herr Dehne hat seine Seiten auf eine neue URL gelegt (siehe sein User-Profil):
Unter www(punkt)graetz-radio(punkt)de/der_schallkompressor(punkt)htm finden Sie mehrere originale Dokumente zum Thema Schallkompressor.

Heinz LUCAS
20.Dec.21
  5

Vielen Dank für die Hinweise an Herrn Steinmetz und an Herrn Holtzapfel für die Hilfe.

 
Hits: 6286     Replies: 0
4R - Rundstrahl - Raumklang
Jens Dehne
29.Jun.05
  1

Hallo Radiofreunde,

1954 wurde mit dem „4R – Rundstrahl – Raumklang“ eine technische Neuheit aus dem Hause „GRAETZ“ dem Publikum vorgestellt.

Hier der Sonderdruck aud dem "Radio-Fernsehen-Händler" 1954.

Hier der Link zum Referat der „Chefingenieurs“ der Graetz - Entwicklung, Herrn Dipl.-Ing. Boom anlässlich eines Presseempfangs in Hamburg.

Ich möchte dieses den interessierten Lesern nicht vorenthalten.
Viel Freude beim Lesen!

Jens Dehne

 
Hits: 3992     Replies: 3
Diktiergeräte (Röhrenbestückt)
Jens Dehne
06.Mar.04
  1

Hallo Radiofreunde,

Graetz (Altena) baute in den 60er Jahren auch röhrenbestückte Diktiergeräte.

So auch das Modell GD6 ( EM84, EL95, ECC81, ECC83 ) aus dem Jahr 1963.

Falls es für das Radiomuseum interessant ist, so habe ich Bilder (das Gerät - Prod.Nummer 36364) und suche den Stromlaufplan oder den Anschlussplan für die Fernbedienung (fehlt bei meinem Gerät).

Viele Grüße

Jens Dehne

Ernst Erb
29.Oct.04
  2 Grüezi Herr Deehne
Ich weiss gerade nicht, ob Sie Englisch schreiben. Jedenfalls hat sich ein Nichtmitglied an mich gewendet und will Ihnen die Pläne zukommen lassen. Könnten Sie diese dann hochladen?
Sein Text (Ausschnitt):

I think he is asking for a circuit for the Greatz Altena GD6 dictaing machine. I think I must have the only surviving circuit (schematic) in the world!
My German is not good so if I am wrong please forgive me.

Das ist doch wirklich sehr positiv und sehr aufmerksam!
Der denkt nicht "ha ha, ich bin der einzige", sondern der hilft!
Bitte senden Sie mir eine Antwort per eMail. Danke. Ich vermittle dann gerne.

Jens Dehne
31.Oct.04
  3  

Hallo Radio- und Tonbandfreunde,

es heißt, dass die Firma Graetz in den 50er Jahren einen Tonbandgerätehersteller "übernahm". Sicher kamen so auch die Diktiergeräte, zunächst in Röhrentechnik, unter der Marke "Graetz" auf den Markt.

In allen mir bekannten Unterlagen ist aber nicht zu erfahren, um welchen ehemaligen Hersteller es sich handelte.

Vielleicht weiß es jemand und kann diese Lücke schließen?

 

Viele Grüße

Jens Dehne

Jens Dehne
18.Jun.05
  4


Hallo Forum-Leser,

nun kann ich mir auch diese Frage selbst beantworten, da ich mittlerweile zufällig an einige Informationen gekommen bin.

Graetz übernahm die Firma Sander & Janzen OHG (SAJA) am 1. Juni 1960.

Siehe auch hier: http://www.radiomuseum.org/dsp_hersteller_detail.cfm?company_id=836

(ist also schon angelegt)

Nach der Übernahme wurden die produzierten Geräte wie K62, K64 ... unter dem Namen / der Marke "Graetz" vertrieben.

Jens Dehne


PS: Habe leider noch keine Pläne wie unter Post 2 angekündigt erhalten, eine Mail hatte ich seinerzeit geschrieben ...

 
Graetz, Altena (Westfalen)
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