FX-2000; X-tal Marker Generator; 9V-Block zu dick?

ID: 312627
Dieser Artikel betrifft das Modell: X-tal Marker Generator FX-2000 (Belco, Tokyo)

FX-2000; X-tal Marker Generator; 9V-Block zu dick? 
23.Feb.13 16:01
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Hans-Dieter Haase † 5.2.18 (D)
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Hans-Dieter Haase † 5.2.18

Angeregt durch den Beitrag von Herrn Schirmer zur Eichung eines Quarzgenerators wollte ich das mit WWV auf 10 bzw. 15 MHz ausprobieren.
Als Quarzgenerator stand aus einem Nachlass der Marker Generator FX-2000 von Belco zur Verfügung. Der Sender WWV war auf beiden Frequenzen zu empfangen. Als Empfänger diente ein FRG-7700 bzw. ein Siemens E311.
Das Einsetzen eines 9V-Blocks in den Eichgenerator scheiterte daran, dass der 9V-Block offensichtlich zu dick war und zwar um etwa 1 mm. Lt. Listenangaben der Batteriehersteller hat der 9V-Block eine Dicke von 17 mm. Im Gerät war aber nur 16 mm Platz.

Waren 1975 die 9V-Blöcke dünner als heute oder war das nur in Japan so? Oder habe ich ein B-Lager-Gerät?
Für den Versuch habe ich dann das geöffnete Gerät mit daneben liegendem 9V-Block betrieben.
Mit etwas Fingerspitzengefühl bzw. geübten Ohren um das QRM wegzuhören gelingt dann das Ganze auch. Der Siemens E311 ist dabei deutlich im Vorteil. Um Schwebungsnull herum kann man das am S-Meter beobachten. Es geht also noch so wie früher.

HDH

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Batterien zu dick? 
23.Feb.13 17:24
32 from 4989

Hans M. Knoll (D)
Redakteur
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Hans M. Knoll

Hallo Herr Haase.

 

Vormals waren das Zink-Kohle Elemente, heute Alkaline. Die sind dicker.

Gruss Knoll

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Abmessungen 9V-Block 
24.Feb.13 09:11
124 from 4989

Hans-Dieter Haase † 5.2.18 (D)
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Hans-Dieter Haase † 5.2.18

Danke Herr Knoll,

das scheint dann wohl der Grund zu sein, zumal die Normung zu der Zeit noch nicht abgeschlossen war.
In einem interessanten Bericht von Hartwig Harm DH2MIC kann man dazu folgendes lesen:

Die 5-teilige IEC 60086 erschien erstmalig im Jahre 1982, wurde bald darauf als Europäische Norm (EN) übernommen und in Deutschland als DIN EN 60086 veröffentlicht.

Diese Norm sollte dem weltweiten nationalen Regulierungschaos bei Batterien ein Ende machen.
Das ist dann wohl aber doch nicht so ganz gelungen.
Vergleicht man z.B. die Händlerangaben so findet man bei Conrad 16 9V-Blöcke mit der Dickenangabe 16 mm und bei Reichelt 12 9V-Blöcke mit 18 mm Dicke, alles Lithium bzw. Alkaline. Es gibt keine Batterie mit 17 mm, wie in o.g. Beitrag angegeben. Explizit wurde der Typ "Varta Professional Lithium" verglichen. Bei Conrad 16 mm und bei Reichelt 18 mm. Offensichtlich wird das vom Fachhandel nicht so eng gesehen. Leider ist mir die DIN-Norm nicht zugänglich, möglicherweise wird dort die Angabe 17 mm mit einem Toleranzbereich angegeben, eben wegen der unterschiedlichen Abmessungen der verschiedenen Technologien.
Eigentlich müsste es doch noch mehr Geräte aus den 70'er Jahren mit diesem Platzproblem geben, bislang ist mir aber nichts bekannt geworden.
In meinem speziellen Fall ist wahrscheinlich eine zusätzliche Buchse für ein externes Netzteil die einfachste Lösung.

Gruß HDH
 

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Abmessungen 9V-Block 
24.Feb.13 10:48
149 from 4989

Hans-Dieter Haase † 5.2.18 (D)
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Hans-Dieter Haase † 5.2.18

Im "Das kleine Werkbuch Elektronik" vom Franzis-Verlag, 4. Auflage von 1994 fand ich folgende Abbildungen ( nachbearbeitet, da z.T. undeutlicher Druck nur mit Lupe erkennbar):

Für Zink-Kohle und Alkali-Mangan sind gleiche Abmessungen angegeben. Man beachte die Toleranzen, die doch beachtlich sind.

Damit liegt der FX-2000 mit 16 mm-Einbaubreite innerhalb der Toleranz. Man muss also beim Eikauf nur versuchen die passende Batterie zu finden, sofern es diese heute noch gibt.

HDH

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Lösungsvorschlag bei zu dickem 9V-Block 
01.Mar.13 10:23
393 from 4989

Hans-Dieter Haase † 5.2.18 (D)
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Hans-Dieter Haase † 5.2.18

Von Herrn Schmehr erhielt ich folgende Mail:

Hallo Herr Haase, ich hatte bei einem anderen Gerät das gleiche Problem und habe eine Möglichkeit gefunden einen 9 Voltblock in das zu enge Batteriefach zu bekommen. Ich habe von dem 9Volt Batterieblock die Ummantelung entfernt und dann in den Finger eines Einweghandschuh gesteckt, der einen guten Schutz gegen auslaufen bietet .Da es keine Batterien mehr gibt die dünner sind und die Batteriefächer sich nicht vergrößern lassen wird es kaum eine einfachere Möglichkeit geben wenn man ein Gerät benutzen möchte .

Viele Grüße –Karl-Heinz Schmehr

Vielen Dank Herr Schmehr.

Ich werde das bei Bedarf ausprobieren. Für sporadischen Betrieb eines wenig genutzten Gerätes sicherlich eine Möglichkeit. Dauernd würde ich so eine umgebaute Batterie allerdings nicht im Gerät belassen. Vielleicht kann man das ganze noch mit passendem Schrumpfschlauch stabilisieren.

HDH

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