Bitte Hilfe zu Schaltbild

ID: 45318
Bitte Hilfe zu Schaltbild 
06.Mar.05 19:10
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Bernd P. Kieck (D)
Beiträge: 336
Anzahl Danke: 3
Bernd P. Kieck

Moin,
ich habe unlängst einen Batterieempfänger der - weitgehend unbekannten - dänischen Firma COTA erworben. Da es mein erstes Batteriegerät ist und ich davon überhaupt keine Ahnung habe, möchte ich die Experten bitten, den von mir aufgenommenen Schaltplan zu überprüfen und mir Hinweise auf die fehlenden Bedeutungen der farbigen Anschlussleitungen zu geben. Auch wäre die Bedetung der beiden Klinkenbuchsen hilfreich. Ich hoffe, dass ich diese schaltungstechnisch richtig und verständlich gezeichnet habe (ist immerhin ein Erstlingswerk).

Die Werte der Kondensatoren sind nicht mehr lesbar, die Trafo-Übersetzungs-Werte stehen so auf den Trafos, die Röhrenbezeichnungen sind so wie sie im Gerät gesteckt sind (muss also nicht stimmen) und die eingetragenen Bezeichnungen oberhalb der Farbbezeichnungen stehen auf kleinen Blechschildern, die an den einzelnen Adern angebracht sind. Die Spule L2 wird innerhalb von L1 gedreht.

Sobald die Firma im RMorg vorhanden ist, werde ich das Gerät natürlich hochladen.

Ganz herzlichen Dank für die Hilfe und Grüße aus Berlin
Bernd

Cota-Schaltbild

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Infos zum Schaltbild 
06.Mar.05 22:18

Jürgen Ronkholz (D)
Beiträge: 27
Anzahl Danke: 2
Jürgen Ronkholz

Hallo Herr Kieck,
die Röhre V2 REN134 kann ich nicht zuordnen. Könnte es vieleicht die RE134 sein?
Der grüne Draht liegt an einer Anodenspannung. Die Höhe dieser Anodenspannung kann ich nicht angeben.
Der rote Draht wird an der Heizspannung 4V angeschlossen.
Der schwarze Draht (-Gitter) wird an eine negative Spannung angeschlossen. Aus verschiedenen Röhrentabellen kann man entnehmen, daß die Spannung am Gitter 1 der A409 bei -8 ... -12 V liegen soll.
An die Buchsen Bu1 und Bu2 dürften hochohmige Lautsprecher oder Kopfhörer angeschlossen werden. Ist der Kopfhörer in Bu2 eingesteckt, so wird die Röhre V3 abgeschaltet. Beim Anschluß an Bu1 arbeitet die Röhre V3 als zusätzliche Verstärkerstufe.

mfg Jürgen Ronkholz

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Bestückung 
06.Mar.05 22:31

Georg Schön (D)
Beiträge: 268
Anzahl Danke: 3

Hallo Hr. Kieck,
die Röhren scheinen mir vertauscht zu sein.
A409 (entspr.RE074) ist eine Hochfrequenzröhre und paßt in die erste
Stufe, das Audion.
Die B406 (entspricht der RE114) ist eine kleine
Endstufenröhre, könnte in die zweite Stufe
gehören, während die
Re134 in die 3. Stufe gehört.
Die Schaltung war wohl so gedacht, daß man je nach
Empfangsfeldstärke bzw Kopfhörer- oder Lautsprecher-
wiedergabe mit nur einer NF-Stufe oder zweien arbeitete.
Die Anodenbatterien waren sehr teuer, man ging mit
dem Anodenstrom sehr sparsam um.
Gruß
Georg Schön

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Freud'sche Fehlleistung 
06.Mar.05 23:00

Bernd P. Kieck (D)
Beiträge: 336
Anzahl Danke: 2
Bernd P. Kieck

Natürlich ist es eine RE134.

Bedanke mich bei den Herren Ronkholz und Schön.

Und das mit den Spannungen kriegen wir auch noch auf die Reihe!

Nochmals Dank und Gruß,
Bernd

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Vorspannung 
07.Mar.05 21:37

Georg Schön (D)
Beiträge: 268
Anzahl Danke: 2

Hallo Hr. Kieck,
mich irritiert noch ein Detail in der 2. Stufe,
nämlich daß dort keine neg. Gittervorspannung
vorgesehen sein soll.
Das sollten Sie mal genau überprüfen.
Gruß
GS

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08.Mar.05 18:01

Bernd P. Kieck (D)
Beiträge: 336
Anzahl Danke: 3
Bernd P. Kieck

Hallo Herr Schön.
ich habe noch einmal genauestens geschaut und festgestellt, dass alles so ist, wie ich es im Schaltbild wiedergegeben habe. Also nix mit negativer Gittervorspannung an der zweiten Röhre!

Danke für Ihr Engagement und Grüße,
Bernd

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Röhrenbestückung 
09.Mar.05 19:10

Konrad Birkner † 12.08.2014 (D)
Beiträge: 2333
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Konrad Birkner † 12.08.2014

Nach meiner Erfahrung mit Geräten dieser Generation (meine Lieblinge) dürfte für die zweite Stufe ebenfalls eine RE074 oder RE034 0der RE084 und ähnliches vorgesehen gewesen sein.
Damit lässt sich ein Kopfhörer bzw der Koppeltrafo bei dem relativ geringen Signal leicht aussteuern. Sogar ein hochohmiger Lautsprecher funktioniert.

Radios der frühen bis mittleren 20er Jahre hatten zunächst keine leistungsstärkeren Endröhren, weil es sie nicht gab! Deshalb findet sich auch keine zugeführte Gittervorspannung. Ein wenig kam ja durch den über seine Länge von Null bis plus Heizspannung vorgespannten Faden zustande. Somit musste der Arbeitspunkt nicht ganz bei 0v liegen.
Erst mit der Einführung von Endröhren (wie RE154, RE114, RE124, RE134 und andere) wurde die -Ug aus einer Gitterbatterie erforderlich, schon um Strom zu sparen. So stand es auch auf manchen Anodenbatterien.

Im vorliegenden Fall ist eine RE114 zusätzlich zur RE134 schlichtweg eine krasse Fehlbesetzung!
 Natürlich funktioniert sie. Das tut sie sogar als Audion! Warum auch nicht. Aber der frühere Benutzer hat sicher so etwas nicht gemacht. Das war auch eine Preisfrage: Nicht nur kostete der höhere Verbrauch unnötig Power aus der teuren Batterie, sondern die Endröhren waren teurer als die Kleinsignaltypen. eine 1928 hochmoderne RE074 kostete RM 8,75, eine RE134 aber RM 10,50.

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