Brummodulation bei Siemens E311-xx, bitte um Ratschläge

ID: 157631
Brummodulation bei Siemens E311-xx, bitte um Ratschläge 
30.Jan.08 12:07
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Thomas Brunner (D)
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Thomas Brunner

Hallo liebe Radiofreunde!

Thema: Brummodulation im ungerasteten Betrieb, E311-xx, Siemens.
Sicher hat der eine oder andere schon an seinem Siemens folgendes bemerkt:
Ungerasteter (100kHz Ref) Betrieb, A1 Betrieb, Empfang von CW Signalen: Ton verbrummt.
Lässt man jedoch an der 100 Khz Marke den Spectrumoszillator einrasten mittels Rasteroszillator ist das Signal sauber.
Man kann dies mit einem kleinen Messender und einem unmodulierten Träger besser nachvollziehen, zB 10 MHz, E311 auf 10MHz (A1, Ton ca 800-1000Hz), danach jeweils auf gerastet/ungerastet umschalten.
Vor einiger Zeit habe ich den guten Tip von Hr Menke befolgt und dabei die Speisedrossel der Heizung (E83CC) DR1=50uH gegen eine selbstbewickelte Ringkern getauscht, Fehler bleibt.
Es handelt sich um einen schon lange bekannten Serienfehler (DR1 streut mit seinem Wechselmagnetfeld in das Magnetvariometer und moduliert die Oszillatorspannung mit 50Hz) aber bei mir greift die Massnahme nicht.
Im Anhang sehen sie die Original Stabferritdrossel (grün) und danach die neue Ringkern.
Vielleicht weiss irgendjemand Rat was das noch sein könnte, ich habe den Zwischenraum Magnetvariometer//Relais (oben am Spectrumoszillator, siehe 3.Bild) versuchsweise abgeschirmt weil ich jetzt die eventuell streuende Wicklung des Relais in Verdacht habe, ohne Erfolg.
Hier sieht man auch den Spectrumoszillator mit ausgebauter Trommeleinheit und den schon vorgereinigten Kontakten.
Auch scheinen die Brummspannungen der Speisungen im Rahmen zu liegen.
Bild ist die Originaldrossel rechts DR1, danach die getauschte Ringkern.

Hier die Bilder:

DR1(alt)

DR1(neu)



Spectrumoszillator, ausgebaut mit MV und Relais an Oberseite


Danke und Gruss

Thomas Brunner

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Siemens E311 
30.Jan.08 14:05

Hans-Dieter Haase † 5.2.18 (D)
Beiträge: 582
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Hans-Dieter Haase † 5.2.18

Hallo Herr Brunner,

das Brummproblem ist ja allseits bekannt. Da Ihr erster Versuch nicht zum Erfolg führte lässt vermuten, dass das Problem nicht immer so einfach behoben werden kann, denn sonst hätte Siemens das bestimmt auch schon gemacht. Der Empfänger hat ja im Laufe der Fertigung so viel Veränderungen erfahren, dass dies sicherlich auch hätte behoben werden können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Problem bei den Siemens-Entwicklern nicht bekannt war, zumal Siemens zu der Zeit ein Verein von Perfektionisten war. Probleme wurden gelöst, kostete es was es wollte. (Ich habe 1960 dort eine gewerbliche Lehre absolviert, weiss also wovon ich rede).

Da man aber gerade bei Telegrafie- und SSB-Empfang gerastet arbeitet stört das nicht. Ich werde jedenfalls mein Gerät an dieser Stelle nicht ändern. Der mechanische Aufwand wäre mir zu groß und der Erfolg scheint ja auch nicht gesichert zu sein. Und irgendwie gehört dieser Fehler zu einem Gerät im Originalzustand.

Gruß Hans-Dieter Haase

 

Nachtrag:

Was passiert eigentlich, wenn die Drossel durch eine Drahtbrücke ersetzt wird? Das angeblich auf das Magnetvariometer wirkende Magnetfeld wäre dann doch nicht mehr vorhanden. Aber ohne Grund baut ein Hersteller keine überflüssigen Bauelemente ein. Ein Versuch wäre es aber trotzdem wert.

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Brummen Siemens E311, ungerastet 
30.Jan.08 21:32

Eilert Menke (D)
Moderator
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Guten Abend Herr Brunner,

wir hatten deswegen ja zuvor bereits miteinander geschrieben. Wieso die Modifikation bei Ihnen nicht greift, ist mir rätselhaft. Früher haben wir als Ersatz immer eine Mehrlochdrossel dieser Bauart verwendet:

Der genaue Selbstinduktionswert ist unkritisch. Damit hat es immer funktioniert. Natürlich kann ein gewisser Restbrumm übrigbleiben, es muß sich nach der Modifikation aber eine wesentliche Besserung einstellen.

Was könnte sonst in das MV einstreuen? Leider bin ich mit den Schaltungsdetails und der Umgebung der Baugruppe nur noch oberflächlich vertraut - ich habe mein Gerät schon Jahre nicht mehr von innen gesehen. Deshalb schlage ich vor, daß Herr Haase Sie hier kompetent weiter betreut, sofern er mag. Er hat sich nämlich vor kurzem noch sehr intensiv mit dem Gerät auseinandersetzen müssen. Hinter den Kulissen würde ich dann mit Herrn Haase beratschlagen, was evtl. noch zu tun wäre.

Grüße

EM

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14.Feb.08 07:28

Thomas Brunner (D)
Beiträge: 24
Anzahl Danke: 5
Thomas Brunner

OK,
Vielen Dank fuer die Antworten!
Der naechste Schritt ist nochmals die Brummspannungen zu pruefen und die E83CC Heizung mit ext Gleichspannung zu speisen, jetzt bin ich doch sehr neugierig geworden.
Zur Drahtbruecke: Der mit 50uH sehr klein resultierende XL entkoppelt meiner Meinung nach zu wenig,
Versuch mit groesserer ist angesagt.
Bericht(e) folg(t)(en).

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