Die Radiofabrikation im 20. Jahrhundert - Radioproduktion

ID: 181416
Die Radiofabrikation im 20. Jahrhundert - Radioproduktion 
13.Jan.09 11:30
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Ernst Erb (CH)
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Ernst Erb

Rundfunkgeräte, also Radios für "das Volk", beginnen in den ersten Jahren der 20er-Jahre eine Rolle zu spielen, zuerst in den USA, dann auch in Europa - und schliesslich auf der ganzen Welt.

Die Fragestellung hier ist:
Wie haben die Menschen zu den unterschiedlichen Zeiten Radios gebaut?

Momentan zeigen wir 480-tausend Bilder, davon 205 000 von Radios, 190 000 Schaltpläne von Radios, über 70 000 Bilder von Röhren oder technischen Angaben von Röhren etc. Wir beschreiben und dokumentieren 141 000 Radios, Fernsehgeräte, Plattenspieler, Tonbandgeräte, Werkstattgeräte etc. und wir zeigen bei den Herstellern auch Werkshallen, Menschen, Maschinen Herstellerprozesse, Logos etc.


Bis jetzt hatten wir aber kein Sammelbecken für Bilder, die Arbeitsbedingungen von Menschen zeigen, die Arbeitsumgebung, die verschiedenen Arbeitsschritte bis hin zur Kontrolle von fertigen Geräten, Auslieferung, Verkaufsläden etc. Auch kein Sammelbecken für Reparaturwerkstätten oder auch Materialien etc.

Wenn man bei der "Erweiterte Suche für antike Radios etc." den Begriff memo eingibt, erhält man den "Hersteller" genannt "Memorabilia - Erinnerungsstücke" - mit momentan 30 "Modellseiten" für die Darstellung von allerlei Bildern, die direkt mit Radios nichts zu tun haben, wie Briefmarken mit entsprechendem Bezug (Radio Sujets etc.), Werbegeschenke für Radios, Reklameschilder, alte Fotos von Personen mit Radios, Postkarten etc. Hier habe ich nun ein weiteres "Kapitel" eingeführt:

Radio-Manufacturing - Produktion

Jede Dekade bei der Radioherstellung kannte andere Produktionsmethoden, die sich stark voneinander unterschieden haben. So wurde Anfangs der 20er Jahre eher handwerklich fabriziert, bis hin zu Maschinenhallen mit über Transmission angetriebene Maschinen. Das sind lange, sich drehende Achsen durch die Halle mit Rädern zur Aufnahme eines kontinuierlichen Lederbandes, das die Kraft auf ein Rad der Maschine, z.B. Drehbank überträgt. Das Ganze angetrieben von entweder Dampfmaschine, Wasserkraftwerk oder Elektromotor etc. Ein Radio ist dann auch noch kein Möbelstück, sondern ein typischer technischer Apparat.

Den Wandel - bis hin zu automatischer Massenfabrikation mit integrierten Schaltungen (IC) - wollen wir gesammelt bildlich darstellen und dabei so viel wie möglich auch darüber in der Bildlegende festhalten. Zudem zeigen wir solche Bilder auch bei den Herstellern, die dort jedoch mehr den Hersteller dokumentieren als die ganze Geschichte. Später werden wir hoffentlich teilen müssen in die Dekaden oder sogar USA/Europa etc.

Hier kann ich grosse Zusammenstellungen in der Form eines PDF hochladen, die einige MB umfassen können. Wenn Sie solche Unterlagen erarbeiten, bitte mir zustellen, nachdem Heribert Jung diese auf optimale Reduzierung der Datenmenge hin geprüft oder Ihnen dazu Anleitungen dazu gegeben hat.

Umschreibung der Anlagen:

d_Sachsenwerk_Olympia: Ist von Uwe Ronneberger und zeigt eine Werbung aus 1957 mit Produktionsbildern etc. PDF mit 24 Seiten (Bilder, Textbilder), Dateigrösse ca. 800 KB.

Anlagen:

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Erste Bilder über Fabrikation von Radios sind da 
18.Jan.09 17:43

Ernst Erb (CH)
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Ernst Erb

Dank Uwe Ronneberger und Philipp Müller gibt es die ersten Bilder von Menschen und Maschinen, die an Radiofabrikationen beteiligt sind. Sehr eindrücklich ist z.B. das Bild einer Bakelit-Presse von 1934. Dank solchen Bildern können wir ermessen, was für Aufwände zum Bau eines Radios getrieben werden mussten. Schön, dass die Bildlegenden möglichst viel festhalten.

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Radiofabrikation, der Mensch und die Maschinen 
29.Jan.09 10:42

Ernst Erb (CH)
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Ernst Erb

Dank Sandor Selyem-Tóth aus Ungarn haben wir zwei Wochen nach Eröffnung schon 50 Bilder in unserer Galerie über die Radiofabrikation. Jetzt sehe ich in seinem Profil, dass er insgesamt schon mehr als 6400 Radiobilder hochgeladen hat. Mit 1291 neu angelegten Modellen (= Gründungsjahr der Eidgenossenschaft ;-) hat er auch da einen grossen Beitrag geleistet. Es sind nicht nur Modelle aus Ungarn.

Wenn man sich die Radiofabrikation vorstellt, ist es unglaublich, wie gross der Wandel in den letzten Jahrzehnten war, verglichen mit den ersten Versuchen, dem Stand im Ersten Weltkrieg, den ersten Rundfunkjahren in den 20er Jahren, den Entwicklungen in den 30er Jahren vom rein technischen Gerät zum Möbelstück und zur einfachen Bedienung, der besseren Tonqualität, Selektion, Fadingausgleich, Abstimmhilfen etc. Die Bilder zur Radiofabrikation zeigen auch den Wandel in der Produktion selbst, hin zum optimierten Massenprodukt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es anfänglich ähnliche Zustände wie 1923, doch schnell kamen schliesslich die besten Rundfunkempfänger auf den Markt, die wir je hatten. Ende dieser 50er Jahre gab es aber mit den Halbleitern (Transistoren, später IC's) eine wahre Revolution im Radiobau, der die meisten europäischen Radiobauer nicht Stand halten konnten. Mit der Globalisierung verschwand der allgemeine Radiobau aus Europa. Die Tonqualität spielte nur noch wenig Verbrauchern eine Rolle.

Wir haben nun die Entwicklung der Radiofabrikation - wenigstens bis in die 70er Jahre auch fotografisch dokumentiert, doch hoffe ich auf noch mehr Bilder. Da Gäste im Allgemeinen keine Bilder gross klicken können, bitte ich Uwe Ronneberger, ob er eine Auswahl von 6 bis 12 Bilder treffen könnte, die wir hier auf 600 Pixel Breite zeigen könnten. Dabei denke ich an typische Bilder aus den einzelnen Dekaden. Wenn wir diese ausgelesen haben, sollten wir die Hochlader fragen und auch ihren Namen dazu setzen.

Mir fällt auf, dass man einige der bestehenden Bilder hätte besser auf die Maximalgrösse von 933 Pixel Breite bringen können/sollen. Das bedeutet, dass man beim Scannen mit höheren DPI arbeitet. So hätten wir dann eine bessere Auflösung.

Wir bekommen alle Bilder, wenn wir in der "Erweiterte Suche für Antike Radios etc." einfach nur memo eingeben - und dann auf die Modelle klicken. Möglicherweise könnten wir die Art, wie Radios verkauft wurden ebenfalls auf ein spezielles "Modell" setzen - mit Name Sale/Advertising - Verkauf (später teilen wir in Sprachen auf). Jetzt haben wir wohl "Werbegeschenke", "Werbetafeln, Reklameschilder", doch noch keine Fokussierung auf z.B. Schaufensterbilder, Ladenanschriften  (evtl. mit Haus), Auslageordnung im Laden, Verkaufsabwicklung oder -Personal etc. Es fehlt uns auch Workshop - Reparaturabteilung. Der Mensch im Mittelpunkt: Nach der Herstellung (auch Planung) haben wir dann auch den Verkauf (inkl. Verkaufswagen oder Geschäftswagen) und die Reparaturabteilung festgehalten. Dazwischen sitzt der Benutzer, den wir schon zeigen. Ich werde Thomas Günzel fragen, ob er die "Modelle" anlegt - oder ich das tun soll. Die Verschrottung zeigen wir lieber nicht ...

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