DVB-T schon wieder veraltet !

ID: 370812
DVB-T schon wieder veraltet ! 
12.Feb.15 08:34
146

Klaus Bayer (D)
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Klaus Bayer

Hallo Zusammen,

wie schon mehrfach hier angedeutet, der digitale Wandel und damit die Erzeugung von Müll geht weiter. Heute stand in der "Sächsischen Zeitung" das das "alte" DVB-T durch DVB-T2 abgelöst werde. Einen konkreten Termin nannte man nicht. Aber, man braucht ein neues Gerät. Der Beitrag fand sich auf Seite 28. Die Seite hat die Überschrift "Leben und Stil". Vielen Dank auch.

Als Grund wurde die spätere Verwendung der Frequenzen für mobiles Internet genannt.

Viele Grüße

Klaus Bayer

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DVB-T-Empfänger nach 2018 Elektroschrott 
12.Feb.15 17:11
146 from 7613

Wolfgang Eckardt (D)
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Wolfgang Eckardt

In welt.de wird über den neuen Beschluss des Bundeskabinetts berichtet:


DVB-T-Empfänger funktionieren bald nicht mehr.

Das Bundeskabinett hat beschlossen, die bisher von DVB-T genutzten Frequenzen zu versteigern. Verbraucher, die Fernsehen über DVB-T schauen, bekommen nur eine kurze Übergangsfrist.
TV-Zuschauer, die ihr Programm über das digitale Antennenfernsehen DVB-T empfangen, werden technisch aufrüsten müssen. Mit der Freigabe zusätzlicher Funkfrequenzen für den Ausbau des schnellen Internet in Deutschland geht auch der Wechsel zum neuen Format DVB-T2 einher.

Demnächst sind neue Decoder für den neuen Standard DVB-T2 nötig

Das neue digitale Antennenfernsehen DVB-T2 kann im Gegensatz zum alten Standard auch Programme in hoher Auflösung (HD) ausstrahlen. Es bietet auch eine größere Programmvielfalt und soll einen besseren mobilen Empfang ermöglichen. Der neue Standard, der frühestens 2017 eingeführt wird, ist allerdings nicht mit der Vorgängerversion kompatibel. Es soll nur eine sehr kurze Übergangszeit geben, da der aktuell von DVB-T genutzte Frequenzbereich schnell geräumt werden soll. Daher werden sich Fernsehzuschauer, die bislang das TV-Signal über DVB-T empfangen, einen neuen Decoder für DVB-T2 anschaffen oder auf einen anderen Empfangsweg wie Satellit, Kabel oder Internet ausweichen müssen.

"Digitale Dividende" für schnelle Mobilfunkverbindungen

Das Bundeskabinett beschloss die Verordnungsänderung, wodurch die bisher vom alten DVB-T belegten 700-Megahertz-Frequenzen künftig dem mobilen Internet dienen. Damit seien alle rechtlichen Voraussetzungen für eine im zweiten Quartal 2015 geplante Auktion der Frequenzen geschaffen, sagte Infrastrukturminister Alexander Dobrindt (CSU). Mit dem Umstieg auf DVB-T2 werden Frequenzen im Bereich 700 MHz frei. Diese "digitale Dividende" kann künftig dann für schnelle Mobilfunkverbindungen genutzt werden.
Aus der Versteigerung der Nutzungsrechte für die Frequenzen erwartet Dobrindt einen Milliardenbetrag, der nach Abzug von Umstellungskosten für den Breitbandausbau reserviert werden soll. Aus den Mitteln werden auch Nutzer von drahtlosen Mikrofonanlagen entschädigt, die dann ebenfalls auf neue Technik umsteigen müssen.

Digitale Spaltung des Landes überwinden

Die Bundesregierung hat das Ziel ausgegeben, bis 2018 flächendeckend Übertragungs-geschwindigkeiten von 50 Megabit pro Sekunde zu erreichen. Bundesweit sind solche schnellen Zugänge aktuell für ungefähr zwei Drittel der Haushalte verfügbar. Vor allem in dünn besiedelten Gebieten soll die Abdeckung über mobiles Breitband erfolgen, statt Kabel zu vergraben. Eine Vollabdeckung mit 50 Megabit erfordert laut Schätzungen Investitionen von bis zu 20 Milliarden Euro.
SPD-Fraktionsvize Sören Bartol sagte: "Wir wollen die digitale Spaltung zwischen Stadt und Land überwinden und das schnelle Internet für alle." Er erwarte für den Breitbandausbau auch Mittel aus den angekündigten zusätzlichen Investitionen von zehn Milliarden Euro, die die Bundesregierung für 2016 bis 2018 angekündigt hat.
Der Ertrag aus der Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen soll je zur Hälfte zwischen Bund und Ländern aufgeteilt werden. Dann soll er für den Ausbau der Internetversorgung über Förderprogramme von Bund und Ländern eingesetzt werden.

Quelle: welt.de


Ähnliche Quelle: golem.de/news


Heise News - Meldung vom 11.02.2015 12:38:
Frequenzneuordnung: Bundeskabinett beerdigt DVB-T


W.E. 

 

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Wird DVB-T2 terrestrisches Zwangs Pay-TV in Deutschland?  
12.Feb.15 20:09
246 from 7613

Wolfgang Scheida (A)
Redakteur
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Vom Standpunkt des Deutschen TV Zusehers der bereits seit spätestens 4. August 2003 in Berlin, also rund 12 Jahre diese neue Technik nutzen durfte mag es noch vertretbar sein nunmehr ab 2017 auf einen neuen (zu gegenwärtig verbreiteten DVB-T Geräteboxen/Tunern inkompatiblen) Standard wechseln zu müssen.

Anders sieht es aber bei Ländern aus die erst später DVB-T eingeführt haben, zu einem Zeitpunkt als der Standard DVB-T2 bereits standardisiert war bzw. unmittelbar davor stand als zukünftige Norm für bandbreitensparende (HD) Übertragungen nutzbar zu werden.

Dort ist der Gerätenutzungszyklus ungleich kürzer und die Amortisationszeit fällt für den Konsumenten schlechter aus. Man hat also vornherein auf ein veraltetes Pferd gesetzt.

Mit dem Aufkommen von österreichischen HD-TV Inhalten über den Satellit ASTRA wollte die Senderbetriebsorganisation ORS in Österreich ab dem 15. April 2013 auch diesen HD Standard terrestrisch an den Zuseher bringen und hat damit gleich mehrere Fliegen auf einem Schlag erwischt:

  • Zum Einen hat nur der Zugang zu diesem terrestrischen Service, der zuvor sich als Fernsehteilnehmer registrieren hat lassen. (Per einmaliger Gebühr für diesen Service zuzüglich der obligatorischen Pflichtfernsehbeitragsgebühr).
  • Dieser erhält dann die ohnehin vom DVB-T bekannten Programme in SD Qualität OHNE zusätzliche Gebühren über eine Smart Card freigeschaltet.
  • Gegen extra Gebühr wird das alles zum Bezahlfernsehen und man kann ein paar Programme zusätzlich in HD 720 empfangen. Das nennt sich dann alles als Marke „SimpliTV“.
  • So hält Pay-TV scheinbar unbemerkt unter dem Titel einer „technisch veranlassten“ Servicegebühr auch beim öffentlich rechtlichen Fernsehen Einzug in heimischen nicht verkabelten Haushalten.
  • Würden am Tag X auch in Österreich einmal die relativ neuen DVB-TSender zugunsten der vertieften Digitalen Dividende abgeschaltet, dann kann es auch keine terrestrischen "Schwarzseher" (Bei SAT sowieso schon seit ASTRA Digital Gedenken) mehr geben da nur mehr registrierte Zuseher technischen Zugang haben.

Da erinnert man sich an die Begierden von kapitalistischen US TV Programmanbietern die schon in den 1950er Jahren erste Formen des terrestrischen Pay-TVś einführen wollten und deren Begierden mit dem Verweis der US Behörde FCC, wonach die TV Frequenzen freies Gut für alle seien, postwendend abgewiesen wurden bis erst im späteren Kabel TV der rechtliche Platz dafür geschaffen wurde.

Jetzt aber werden wertvolle VHF/UHF Frequenzen hierzulande Budgetlochfüllend versteigert mit allen nachvollziehbaren Konsequenzen.

Das es in Deutschland angesichts klammer Kassen einmal anders sein wird darf uns die Zeit zeigen. 

 

Jetzt sammeln:

Für die Sammlergilde heißt es aber jetzt aktiv alle DVB-T Boxen und das zugehörige Sendeequipment zumindest virtuell zu erfassen.

Denn im Unterschied zu einem 1950er Röhrenradio den man schon aus optischen Gründen aufheben mag wird nach dem DVB-T2 Umstieg aus der nun unbrauchbaren DVB-T Set-Top Box augenblicklich unbrauchbarer Elektronikschrott da kein Bastler jemals einen Chip oder anders daraus brauchen wird können. Und optisch ansprechend wird man 99,99 % aller am Markt befindlichen Gerätetypen auch nicht bezeichnen wollen.

Auch werden DVB-T "Heimsenderlein" zum simulieren des einstigen DVB-T Betriebs kaum mit dem aktuellen breiten Bedürfnis der AM Radiohörer vergleichbar sein die auf diese Wiese ihre Schätzchen daheim am Laufen halten wollen. Damit darf ab 2017 wieder neue Rundfunkgeschichte geschrieben werden.

 

W. Scheida 2-2015  

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DVB-T neu in Leipzig 
13.Feb.15 07:32
316 from 7613

Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

In der Nähe Messegrund in Leipzig  wird gegenwärtig ein 191 m hoher Funkturm errichtet. Die 17 Mastsegmente werden auf der Baustelle vormontiert und dann mittels Kränen aufeinandermontiert.

Schon das Fundament aus Stahlbeton hat Sockelabmessungen von cirka 25 x 25 m  und dürfte damit cirka 2000 Tonnen Beton benötigen.

Die Realisierung dieses impossanten Baues, der künftige Funkturm in lichtem Grau, ist der Optik des Eifelturmes ähnlich.

Mit der Fertigstellung des Funkturmes, geplant im März 2016, kann der nahezu gesamte innerstädtische Bereich der Stadt Leipzig durch die Firma Media Broadcast  mit DVB-T versorgt werden.

Der Empfang soll in den meisten Fällen sogar ohne Aussentantenne möglich sein.

Ausserdem hat Leipzig dann in seiner Silhouette ein neues interessantes Bauwerk, welches das jetzige höchste Bauwerk der Stadt, das City- Hochhaus mit 155 m , deutlich überragt.

Geplant ist meinerseits, über die Fortschritte beim Bau regelmäßig zu berichten.  Damit soll im Radiomuseum auch mal die Errichtung eines Bauwerkes und dessen künftige technische Nutzungen dokumentiert werden.

Ich persönlich habe mit dem DVB-T Empfang gute Erfahrungen und nutze diesen immer dann, wenn witterungsbedingt der SAT-Empfang ausfällt.

 

 

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DVB-T wird noch gern verkauft 
28.Feb.15 23:11
629 from 7613

Klaus Bayer (D)
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Klaus Bayer

Hallo,

war heute mal in einem größerem Elektronikgeschäft. Da standen einige Fernseher rum, alle mit DVB-T. Habe einen Verkäufer gefragt, ob es schon DVB-T2 Geräte zu kaufen gebe. Dies wurde verneint ! Auf meinen Hinweis, das doch DVB-T bald wieder abgeschafft wird, kam die "tolle" Antwort, sie hätten keine anderen Geräte da. Aber schon Vorsatzgeräte, die angeblich DVB-T und DVB-T2 könnten...

Im letzten Funkamateur wurde das Thema DVB-T2 auch beschrieben. Sehr interessant ist die Tatsache, das das schon z.B. in Österreich vorhandene DVB-T2 mit H.264 beschrieben wird und in Deutschland nicht funktionieren würde, da dort H.265 Standard sein wird.

Wie verrückt ist das den schon wieder ?

Viele Grüße

Klaus Bayer

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DVB-T2 terrestrisches Zwangs Pay-TV in Österreich! 
09.Apr.15 09:21
1141 from 7613

Wolfgang Scheida (A)
Redakteur
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Was ich vor wenigen Wochen als "Fiktion" für Deutschland schrieb wird nun bis Oktober 2016 in Österreich Realität: (Im Bundesland Kärnten ist es dies bereits jetzt! )

DVB-T - gerade einmal eine Lebensdauer von acht Jahren erreicht, wird abgeschaltet, und durch den DVB-T2 Standard zwecks optimalerer Bandbreitennutzung ersetzt (Stichwort: Digitale Dividende).

Immer noch werden munter bis vor Torsschluß reine DVB-T Empfangsgeräte verkauft die in Kürze allesamt Elektronikschrott sind bzw. bei Fernsehgeräten erst recht wieder ein neues Zusatzgerät mit 2. Fernbedienung etc. erfordern.

(Man fühlt sich versetzt in die DDR wo noch bis zum Systemschluß reine SECAM Farbfernseher in Dresden verkauft wurden.)

Damit kann nun nur mehr ein ordnungsgemäß registrierter Fernsehteilnehmer (GIS Anmeldung) Zugang zum lokalen heimischen TV bekommen. Das DVB-T2 Fernsehen ist selbst, im Grundpaket "gratis", da die Anmeldung ja ohnehin obligatorisch ist.  

Theoretisch vorhandene inländische "Schwarzseher" und Zaungäste entlang der Staatsgrenze in den Nachbarländern wird zukünftig ein in allen Farben erscheinendes Bildschirmmenu freundlich aber umso bestimmter auf eine ungültige Smartcard verweisen..... (Die der EU-Ausländische Teilnehmer wie schon bei SAT niemals freigeschaltet bekommen wird mit der lapidaren Erklärung des Rechtemanagements).

Ebenso lapidar verweist man ihn dann gerne auf das Free to Air SAT Programm ORF 2 Europa wo ihm ohnehin ein "Rundumblick" auf Österreichs Kulturschaffen vermittelt wird....

Willkommen in der Digitalen Welt wo alles besser geworden ist und kurzzeit Nutzwert Elektronikschrott die Regel wird.

So schnell werden wir auf RMorg mit der Erfassung der nun obsolet gewordenen schwarzen Kisten gar nicht nachkommen können (oder wollen?).

 

W.S. 4/2015

 

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"mobiles" Breitband für Haushalte? 
09.Apr.15 19:35
1267 from 7613

Georg Richter (D)
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Georg Richter

Das Zitat aus welt.de in Post 2

"Die Bundesregierung hat das Ziel ausgegeben, bis 2018 flächendeckend Übertragungsgeschwindigkeiten von 50 Megabit pro Sekunde zu erreichen.
Bundesweit sind solche schnellen Zugänge aktuell für ungefähr zwei Drittel der Haushalte verfügbar.
Vor allem in dünn besiedelten Gebieten soll die Abdeckung über mobiles Breitband erfolgen,
statt Kabel zu vergraben"

macht neugierig.

Was daran ist "mobil" - die Sendeantenne(n), oder muss der Empfänger im Haushalt herumgetragen werden?

Wieviele Sender benötigt man um 50 Megabit pro Sekunde für jeden Haushalt zu garantieren?

Macht die Ausstrahlung der Sender im zu versteigernden Frequenzbereich an der Grenze zu Nachbarstaaten abrupt halt? So wie die Programme der Landessender welche (eigentlich) nicht im Nachbar-Bundesland empfangbar sein sein dürfen.

Die Betreiber der drahtlosen Mikrophone werden also entschädigt - werden auch die Besitzer von DVBT-Empfängern entschädigt?

Das fragt sich

GR

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DVB-T2 ab 29. März 2017 aktuell 
18.Dec.16 11:29
2906 from 7613

Wolfgang Eckardt (D)
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Wolfgang Eckardt

In der Presse erscheinen jetzt präzisere Angaben für den "Verbraucher" - sofern er dieses terrestrische TV braucht - ab wann er seine bisherige Ausrüstung in den Schrott geben kann und den Handel mit "Neukäufen" beflügelt...

Hier ein Presseartikel:

Digitales Antennen-Fernsehen bekommt 2017 ein Update

Bessere Bildqualität und deutlich mehr Programme: Mit DVB-T2 HD geht es voran - doch die Nutzer müssen sich aufrüsten.

BERLIN. Die Werbetrommel wird schon kräftig gerührt, die großen Sender riefen bereits zu bundesweiten Aktionstagen auf. Denn im kommenden Jahr könnten Fernsehzuschauer, die ihr TV-Signal über Antenne empfangen, vor einem schwarzen Bildschirm sitzen. In der Nacht zum 29. März 2017 wird das Signal von DVB-T auf den neuen Standard DVB-T2 HD umgestellt. Wer dafür nicht vorsorgt und sich etwa eine zusätzliche Settop-Box besorgt, wird dann über das digitale Antennen-Fernsehen keinen Empfang mehr haben. Die Übertragungswege über Kabel oder Satellit sind von der Umstellung nicht betroffen.
Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Zeitschrift „TV- Spielfilm“ wussten 60 Prozent der Fernsehzuschauer noch im August nichts von der Umstellung. „Was wir vermeiden wollen, ist, dass es in den Elektronik-Shops zu Engpässen und Gedränge kommt“, sagt Stefan Schinzel vom Serviceprovider Media Broadcast, der den Umstieg für die TV-Sender organisiert. Insgesamt seien in Deutschland von der Umstellung 7,4 Millionen Haushalte betroffen. Vielfach dürften Antennen-Femseher jedoch auch als Zweit- oder Drittgerät genutzt werden.

Mit der Umstellung wird es erstmals möglich sein, Fernsehen über Antenne in HD-Qualität zu empfangen. Und das, obwohl die für terrestrisches Fernsehen verfügbaren Frequenzen knapper werden. Denn ein Teil wurde über die sogenannte Digitale Dividende für mobiles Breitband-Internet umgewidmet. „Das alte Frequenzband ist bereits an Mobilfunk- untemehmen versteigert worden“, sagte Schinzel.
Mit dem neuen Standard werden die Frequenzen nun deutlich effizienter genutzt. Ergebnis: Bis zu 40 Programme können in verbesserter Qualität ausgestrahlt werden.

In ersten Ballungsgebieten sind sechs Programme in DVB-T2 HD bereits seit Mai im Testbetrieb verfügbar. Wer das Signal empfangen will, benötigt eine entsprechende Settop-Box, die auch die neue, datensparsamere Videocodierung HEVC unterstützt. Insgesamt bieten derzeit 24 Hersteller solche Geräte an, die auch das alte Signal noch empfangen. Manche neuen Fernseher-Modelle können DVB-T2 auch direkt ohne Zusatzbox empfangen. Ein grünes Logo der Industrie mit dem Schriftzug DVB-T2 HD soll alle kompatiblen Geräte auszeichnen. Nach Angaben der gfu (*) unterstützen bereits 900 Geräte wie Fernseher, Settop-Boxen und Antennen den neuen Standard.

Die Privatsender ProSieben, Sat.l und RTL lassen sich den Empfang jedoch ab 2017 bezahlen. Vom 1. Juli 2017 an sind dafür über die TV-Plattform Freenet TV 69 Euro pro Jahr fällig, also 5,75 Euro im Monat. In einer Übergangsphase von drei Monaten sollen die privaten Sender noch kostenlos empfangbar sein, dann müssen die Nutzer einen Voucher erwerben und die Sender freischalten. Die öffentlich-rechtlichen Programme strahlen weiterhin kostenlos aus.

Für einen störungsfreien Empfang über Antenne müssen die Fernsehzuschauer also selbst aktiv werden. So mancher Streaming-Anbieter reibt sich deshalb bereits die Hände. Dies könnte für viele Zuschauer Anlass sein, über einen Wechsel der Empfangsart nachzudenken, schätzen etwa die Anbieter des Streaming-Dienstes TV Spielfilm.

„Wir erwarten einen signifikanten Anteil von Leuten, denen der Kauf einer neuen Box und dazu noch eines Rubbelloses zu viel Aufwand ist“, sagt Jörg Meyer vom Streaming-Anbieter Zattoo. Allein in Berlin würden 21 Prozent der Haushalte als DVB-T-Haushalte gelten. „Ein nicht unerheblicher Teil der Zuschauer wird zum TV-Streaming wechseln“, ist sich Meyer sicher.

Die technische Erreichbarkeit für Streaming-Anbieter steige deutlich an mit neuen internetfähigen Fernsehern sowie mit Geräten wie Amazons Fire TV oder Apple TV. Die großen Trends des zeitversetzten und geräteunabhängigen Fernsehens könnten von klassischen Verbreitungswegen ohnehin nicht erfüllt werden, sagte Meyer. Zuletzt ermittelte auch der Digital verband Bitkom, dass Streaming dem klassischen Fernsehen langsam zwar, aber stetig die Bedeutung entzieht. Vor allem bei den jüngeren Nutzern steht demnach das lineare Fernsehen immer weniger hoch im Kurs. Und wer Streaming einmal ausprobiert hat, könne eher auf das klassische Fernsehen verzichten.

In einer Umfrage gaben 35 Prozent der Streamer an, das lineare Fernsehen komplett gegen Video-Streaming eingetauscht zu haben.

(*) gfu  Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik

VON RENATE GRIMMING  TLZ 17.12.2016


Wolfgang Eckardt

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DVB-T2-Empfänger ohne Analogausgang ! 
18.Dec.16 14:27
2978 from 7613

Michael Salzgeber (D)
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Michael Salzgeber

Da ich mich schon etwas mit den neuen Geräten befasst habe, musste ich leider feststellen, dass sehr viele Geräte kein analoges Videosignal mehr ausgeben. Gerade das Analogsignal ist ja sowohl für uns Sammler als auch für Kunden notwendig, die ihr analoges, immer noch funktionierendes Fernsehgerät weiternutzen möchten ! 

Vor dem Kauf ist also ein Blick ins Datenblatt oder direkt auf das Gerätchen sinnvoll, die gute SCART-Buchse sucht man (bisher) vergebens, es sind dann bestenfalls drei RCA-Buchsen für Video- und Audio verbaut.

Hochfrequenz-Ausgänge an Receivern, direkt für den Antenneneingang, wird es schon gar nicht mehr geben. Aber vielleicht kommt ja ein chinesischer Hersteller auf die Idee, uns für ein paar Euro einen Konverter von HDMI nach VHF-Antennensignal zu bauen, dann wäre auch der älteste Röhrenfernseher wieder voll einsatzfähig, schön wär´s...

Den angeblichen Grund für die Einführung der neuen Technik - die HD-Übertragung - habe ich bisher immer noch nicht vermisst, denn mein alter Loewe im Wohnzimmer hat nur 72cm Röhrentechnik - die Tonwiedergabe der modernen Geräte im Vergleich zu meiner "großen Kiste" ist, ohne Ausnahme, weiterhin lächerlich schlecht.

Schauen wir mal, was noch so alles kommt, es ärgert mich aber, den noch einwandfreien DVB-T1 - Receiver von Grundig wieder in die Tonne hauen zu müssen, das neue Modell kommt dann ganz sicher aus Fernost und wird DVB-T3 ebenso sicher nicht erleben, der Hersteller wird das schon passend "einplanen".

 

viele Grüße und - trotzdem - schöne Feiertage,

 

Michael Salzgeber

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DVB-T2 ab 29. März 2017 aktuell 
18.Dec.16 14:52
2988 from 7613

Ralf Keil (D)
Beiträge: 562
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"Die öffentlich-rechtlichen Programme strahlen weiterhin kostenlos aus."

Da sind die 17,50€ Zwangsgebühren glatt vergessen worden !

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DVB-T2 terrestrisches Zwangs Pay-TV in Österreich! 
25.Dec.16 20:58
3279 from 7613

Reinhard Siegert (A)
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Bei der  DVB-T2 Umstellung in Ost Österreich hat der ORF die Notbremse gezogen. Mit einem normalen DVB-T2 Empfänger kann die Grundversorgung mit ORF 1 und ORF 2 Wien in SD - Qualität ohne Anmeldung oder spezieller simpli Box seit 27. Oktober empfangen werden.

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DVB-T2 ab 29. März 2017 aktuell 
29.Dec.16 12:02
3542 from 7613

Horst Reinsch (D)
Beiträge: 148
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Horst Reinsch

Die Privatsender ProSieben, Sat.l und RTL lassen sich den Empfang jedoch ab 2017 bezahlen. Vom 1. Juli 2017 an sind dafür über die TV-Plattform Freenet TV 69 Euro pro Jahr fällig, also 5,75 Euro im Monat. In einer Übergangsphase von drei Monaten sollen die privaten Sender noch kostenlos empfangbar sein, dann müssen die Nutzer einen Voucher erwerben und die Sender freischalten. Die öffentlich-rechtlichen Programme strahlen weiterhin kostenlos aus.

 

Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Bei "kostenlos" hat man wohl vergessen das wir alle ja bereits die Zwangsabgabe bezahlen. Besser tituliert wäre es also mit "ohne Zusatzkosten".

Auch die 5,75 € stimmen nicht so ganz. Diese sind nämlich für JEDEN im Haushalt befindlichen Fernseher zu bezahlen. Wer hat schon Lust darauf jedesmal die CGI-Karte (die übrigens auch noch einmal extra kostet) jedesmal zu wechseln? Ganz abgesehen davon, das man dann immer nur einen Fernseher benutzen könnte. Also "Sport" im Wohnzimmer und "Serien" für die Frau im anderen Zimmer geht dann nicht mehr.

 

MfG... H. Reinsch

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 13
Vollzugsmeldung DVB-T2 umgestellt 
05.Apr.17 18:24
4166 from 7613

Werner Braun (D)
Beiträge: 224
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Werner Braun

Wie gewünscht habe ich umgestellt.
Es ist ein kostspieliger Spaß gewesen, so nötig wie ein drittes Nasenloch.

Völlig unnütz ist nun ein TERRATEC DVB-T Stick für mein ANDROID Tablet.
Er war nicht preiswert. Ich habe ihn erst vor 1 ½ Jahren während eines langen Krankenhausaufenthalts gekauft.

Mit dem DVB-T Stick für den WINDOWS Laptop kann man eventuell noch etwas basteln.

Im Januar 2016 habe ich mein letztes TV Gerät gekauft. Ein Drittgerät für das Esszimmer.
Es war der einzige 32“ mit DVB-T HD Logo und etwas teurer als die anderen im Laden.
Auf dem Preischild „DVB-T2 Empfang“, er bliebt grad so schwarz wie die anderen.
SHARP LC32CHE6132E ….

Dem Kleinen in der Parterre hatten sie im Mai 2016 sein erstes TV Gerät gekauft.
KIKA, TOGO, RTL PLUS usw. für das Kinderzimmer. Mitgegeben haben sie die obligatorische Zimmerantenne mit Verstärker, es sollte ja DVB-T sein.
Ein Ding, groß, horizontal polarisiert, mit zwei sinnlosen Teleskopstäben für VHF.
Der Sendeturm ist in Sichtweite, mit einem Bleistift im Keller ginge es auch.
Dunkel wurd’s der Mond schien helle. Fachhandel halt.
 

Für kaum 80 Euro bieten sie schon LTE Sperrfilter an, senden die ( mobilen ) Endgeräte dann doch auf UHF V. Nicht sehr leistungsstark aber in unmittelbarer Nähe.

Also die UHF Hochantenne runter vom Dach. Den UHF Bereichsverstärker entsorgt.
Die terrestrische Verkabelung abgeklemmt. Die Leerrohre  mit neuen Kabeln versehen.
Antennendosen getauscht, vier neue Anschlüsse verlegt.
Alles an ein neues achtfach LNB gehängt.
Recht aufwendig und durch einige Wände … amortisiert sich aber schon im ersten Jahr.
DVB-T3 kann kommen.

Wir sparen den Strom für den Verstärker der gemeinsamen Antenne, der Zimmerntenne, zweier DVB-T1 Receiver. Alle Geräte haben bereits einen SAT Receiver / Tuner.
Im Garten schauen wir nicht mehr …

Was rauchen die, dass sie glauben man würde für den Empfang von Werbung investieren und regelmäßig bezahlen ?
Mir können sie gestohlen bleiben. Ich musste aber lernen: Meine Frau sieht Manches dort gerne.
Wenn denn die Privaten bald auch auf dem Satteliten verschwinden, werden wir evtl. EIN Gerät mit diesem HD+ / FREE TV Mist haben müssen.

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Vollzugsmeldung DVB-T2 umgestellt 
06.Apr.17 10:04
4289 from 7613

Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Hier in Sachsen wurde immer wieder ob in Zeitungsanzeigen oder durch gezielte Telefonate darauf hingewiesen, das das DVB-T per 31.03.2017 abgeschaltet wird und beispielsweise die nächste Olympiade nicht mehr über die öffentlich- rechtlichen Sender  sondern über die Privaten übertragen wird.

Und deshalb, so die Werbexperten, brauchen Sie den Zugang zum DVB-T2 und den Zugang über Freenet TV...( kostenpflichtig 5,75 EURO pro Monat ) ab 1.7.2017

Viele Leute haben schon Vertrag gemacht . Tatsächlich erfolgen die Ausstrahlungen ab 1.4.2017 nur über den Leipziger Funkmast, in Dresden und Löbau wird erst im Jahre 2018 umgestellt. 

Auf meine Frage an den Werbeexperten am anderen Ende der Leitung, über welchen privaten Sender die Olympischen Spiele übertragen werden.... herrschte Stille, dann Eurosport... und da kam natürlich meine Gegenfrage: der ist über TVB-T2 zu empfangen ?

Glück hat wohl immer der eine Sat- Schüssel besitzt. Auf jeden Fall wird der ORF und BBC diese Weltsportereignisse übertragen und auch die Tschechen geben das Geld dafür aus ( d.h. man verwendet dafür die Fernsehgebühren der Gebührenzahler) . 

 

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 15
Vollzugsmeldung DVB-T2 umgestellt 
06.Apr.17 11:37
4316 from 7613

Wolfgang Lill (D)
Redakteur
Beiträge: 1178
Anzahl Danke: 47
Wolfgang Lill

 

Herr Bauer hat mir gerade gechrieben.....und ich wollte das ORF mal loben ...

 

Sg. Herr Lill,

 

den ORF werden Sie nicht verwenden können für die Olympischen Spiele.

Der frei empfangbare ==> ORF2Europe bringt nur Eigenproduktionen.
Für die anderen ORF Programme Satellit-Programme müssen Sie eine ORF Digital-Sat-Karte haben und die GIS Gebühr bezahlen und in Österreich wohnen.
Den ORF mit seinen mehr als 10 Programmen können Sie in Österreich terrestrisch mit einem DVB-T2 Empfänger wie Simpli-TV empfangen.
Vorraussetzung ist eine Bezahlung der GiS-Gebühr, die jeder bezahlen muß, der in Österreich ein Fernsehgerät betreibt.
Die DVB-T2 Freischaltung erfolgt über das Antennensignal ohne Karte.

 

Herzliche Grüße

Wolfgang Bauer

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 16
Vollzugsmeldung DVB-T2 umgestellt 
06.Apr.17 13:21
4339 from 7613

Walter Schmidt (D)
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Auch hier gab's Probleme bei der Umstellung: EPG wurde bei sämtlichen ARD-Sendern nicht unterstützt (Xoro HFT7620), bei ZDF und Privaten hats funktioniert. Keiner konnte Auskunft geben, auch der Hersteller nicht.

Problemlösung: Aufspielen der neusten Software, dann hats funktioniert. Es sind zur Zeit wohl nur veraltete Geräte auf dem Markt, ein Umtausch des Gerätes hatte zuerst nichts gebracht.

Geräte von Comag waren auch betroffen, ähnliche Software. Dieses Teil ging sofort wieder zurück zum Händler. Auch ein teures Gerät von Humax wurde zurückgegeben, da hatte sich die Softwäre schon beim ersten 'Durchzappen' aufgehängt, nichts ging mehr.

Was ist da los, bin ich ein zu kritischer Verbraucher???

Trotzdem: Jetzt ziert eine Satellitenschüssel das Hausdach, die alte Hausinstallation konnte weiter verwendet werden, lediglich einige Steckdosen wurden ausgetauscht. Das sollte wieder ein paar Jahre halten. Und die alten Kathrein-Receiver funktionieren wesentlich besser als die neuen DVBT2-Geräte, Umschalten vom Programmen in Sekundenbruchteilen, das schafft keines der neuen Geräte. Wechsel von z.B. Programmplatz 1 nach 3 durch Zifferntastatur bei Xoro: 6 sec.!!!

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 17
Vollzugsmeldung DVB-T2 umgestellt 
07.Apr.17 06:30
4455 from 7613

Werner Braun (D)
Beiträge: 224
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Werner Braun

Ich wünschte die Leute würde diese Umtriebe soweit möglich boykottieren.
Sie bieten keinen wirklichen Mehrwert, generieren lediglich Kosten und nicht begründbare, zusätzliche Einnahmen.

Wenn sie sich denn in ein Nischenprodukt verwandeln, dann könnten die werbefinanzierten, privaten Sender zur Vernunft kommen.

Die Werbetreibenden könnten erkennen, dass man für die Sekunde Sendezeit in einem Medium sehr begrenzter Reichweite / Verbreitung auch einen deutlich geringeren Preis zu zahlen bereit sein müsste.

Was würde man für Werbefläche auf einer Litfaßsäule in einem verschlossenen Keller bereit sein zu zahlen ?
Die, die Musik bestellen sollen sie auch bezahlen.

 

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Ärger mit DVB-T2 bei Veranstaltungen 
14.Apr.17 19:45
4680 from 7613

Roland Biesler (D)
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Das Problem: DVB-T2 soll Funkmikrofone stören !

Ein Veranstaltungstechniker in Hamburg ist Noteinsätze gefahren, weil DVB-T2 den Frequenzbereich gestört hat. Media Broadcast und die Bundesnetzagentur haben sich bisher nicht geäußert.

Bei der Umstellung auf den neuen Übertragungsstandard DVB-T2 ist es im Stadtgebiet Hamburg bei mehreren großen Veranstaltungen zu Störungen der Funkmikrofone gekommen. Das gab die Initiative SOS (Save Our Spectrum) bekannt. Als Beispiele wurden eine Buchvorstellung an der Universität Hamburg, eine Fütterungsshow im Tierpark Hagenbeck und die Veranstaltung einer Versicherung genannt.

Niels Kleenworth, Geschäftsführer der Arentis Veranstaltungstechnik berichtete der Initiative: "Im Hamburger Stadtgebiet waren jeweils Frequenzen im gebührenpflichtigen B-Band, dem Bereich zwischen 626 und 648 MHz, betroffen. Im Tierpark Hagenbeck, bei Firmenveranstaltungen und an der Universität sind im Tagesbetrieb keine Veranstaltungstechniker anwesend. Die Mikrofonnutzer waren hilflos, wir mussten Noteinsätze fahren, um die Veranstaltungen überhaupt zu ermöglichen."

und das Problem wird sich noch verschärfen............

Der Frequenzbereich von 470 bis 694 MHz wird in Deutschland - sowie in anderen Staaten der Europäischen Union - durch das digitale terrestrische Fernsehen genutzt - seit dem 29. März 2017 in der für Deutschland vorgesehenen Spezifikation DVB-T2 HD.

Helmut G. Bauer, Gründer der Initiative SOS - Save Our Spectrum, sagte: "Durch die Räumung des 700 MHz-Bandes wird das Frequenzspektrum für drahtlose Produktionsmittel bis 2019 immer knapper werden. Momentan kann man häufig noch auf andere Kanäle ausweichen, wenn die bisherigen Frequenzen gestört sind. Schon bald gibt es aber vielerorts keine Garantie mehr, noch freie Frequenzen zu finden."


Stellungnahme der BUNDESNETZAGENTUR:
Funkmikrofone sollen auf andere Frequenzen ausweichen
Die Bundesnetzagentur und Media Broadcast haben Störungen von Funkmikrofonen durch DVB-T2 zugegeben. Das sei aber angekündigt worden und die Sekundärnutzer hätten sich vorbereiten müssen.

Die Bundesnetzagentur hat Störungen der Funkmikrofone durch DVB-T2 eingeräumt. Ein Sprecher der Regulierungsbehörde sagte Golem.de: "Im Rahmen der Umstellung des Digitalen Antennenfernsehens auf den neuen Übertragungsstandard DVB-T2 HD am 29. März 2017 wurden im Stadtgebiet von Hamburg an mehreren Sendern technische Umstellungen und Kanalwechsel vorgenommen. Im Rahmen dieser Kanalwechsel kann es zu Kollisionen und Störungen mit anderen Funkanwendungen, in diesem Fall drahtlose Produktionsmittel, kommen."

Um im Fall einer Kollision von unterschiedlichen Funkanwendungen zügig eine Entstörung durchführen zu können, würden Funkdienste als primäre und sekundäre Funkdienste zugeteilt. Der Rundfunk und damit die terrestrische Ausstrahlung von Fernsehprogrammen sei sogenannter "Primärnutzer von Frequenzen. Funkmikrofone und andere Veranstaltungstechnik sind Sekundärnutzer".

Ausweichen auf andere Frequenzen

Die Umstellung des Übertragungsstandards von DVB-T auf DVB-T2 HD habe zu Störungen beim Sekundärnutzer geführt. "Eine Entstörung erfolgt in einem solchen Fall durch Ausweichen des Sekundärnutzers auf andere Frequenzen", erklärte der Sprecher.

Die Umstellung auf den neuen Übertragungsstandard DVB-T2 HD sei langfristig und detailliert angekündigt worden, worin auch die Initiative SOS (Save Our Spectrum) durch die Bundesnetzagentur eingebunden gewesen sei.

Der Betreiber Media Broadcast erklärte, ausschließlich Frequenzen zu nutzen, die von der zuständigen Behörden zugeteilt worden seien. "Die Koordination weiterer Frequenznutzungen in dem für DVB-T2 HD genutzten Frequenzbereichen liegt nicht im Zuständigkeitsbereich des Unternehmens." Es liege in der Verantwortung der Bundesnetzagentur, die Betreiber von Drahtlosmikrofonen über die geänderten Frequenzen nach dem Start von DVB-T2 HD und Freenet TV zu informieren.

Fazit:
Nicht der Verursacher der Störung ist schuld und muß für Abhilfe sorgen sondern die langjährigen Betreiber der bisher störungsfrei genutzten Gerätschaften !

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.