Einheitsprüfgerät Rundfunkmechanik

ID: 101157
Einheitsprüfgerät Rundfunkmechanik 
09.Mar.06 19:17
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Michael Niermann (D)
Beiträge: 106
Anzahl Danke: 8

Hallo Allerseits

 

Bevor ich meinen Funke als Modell vorschlage, möchte ich erst eine Frage in das Forum stellen.

 

In der Bedienungsanleitung ist als Typ "Einheitsprüfgerät Rundfunkmechanik" angegeben. Keine Nummer.

Ist das die wirkliche Bezeichnung?

 

Auf den Karten sind die Nummern: 14 15 16 17 angegeben.

 

Wenn Klarheit zu der Typenbezeichnung besteht würde ich gern den Röhrenprüfer als Modell vorschlagen.

 

Viele Grüße,

Michael Niermann

 

 

 




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09.Mar.06 21:35

Manfred Kröll † 2.9.2013 (A)
Beiträge: 731
Anzahl Danke: 12
Manfred Kröll † 2.9.2013

Hallo Herr Niermann,

Dieses Gerät ist in jedem Fall von Bittorf & Funke hergestellt, es entspricht höchstwahrscheinlich dem Typ W14. Hier ist die Schalteranordnung und das Kartenfach rechts identisch. Ein Bild der Grundplatte mit Fassungen und Instrument von oben sowie eine Innenaufnahme wären bei der genauen Identifizierung hilfreich!

Diese Kofferausführung habe ich noch nicht gesehen.

Auch das Funke W10 gab es mit der Bezeichnung "Einheitsprüfgerät Radiomechanik".


Mfg,
Fred

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09.Mar.06 22:11

Horst Schneider (D)
Beiträge: 93
Anzahl Danke: 8
Horst Schneider

Hallo Herr Niermann,
sind Sie sicher, dass das abgebildete Gerät das Einheitsprüfgerät "Radiomechanik" ist?
Meines Wissens hat das fragliche Gerät zwei Drehschalter, der rechte für die Funktions-
prüfungen 0-12, der linke Drehschalter die Prüfung 12-13. Am unteren Ende des rechten Drehschalter steht die Bezeichnung "Einheitsprüfgerät "Radiomechanik".
Die Kartenablage und das Fach für die Kabel und Adapter liegen oben quer.
Mein Gerät trägt die Nummer 6939.
Vermutlich ist das Gerät aus der Reihe der Geräte W 10 bis W 13 entstanden.
Der grundsätzliche Unterschied zwischen W10 und "Radiomechanik" besteht darin, dass drei Fassungen für die Wehrmachtsröhren im "Radiomechanik" fehlen.
Im W10 reicht das Kontaktschema von 0-13 und von a-f, im "Radiomechanik" von 0-13 und
von a-m.
Der Schaltplan von "Radiomechanik" ist aufwendiger als W 10.
Die Prüfkarten zwischen W10 und "Radiomechanik" sind vergleichbar, jedoch mit folgenden
Unterschieden:
W 10: Nr. 1 bis 303
Radiomechanik: Nr. 1 bis 318
W 10: Nr. 144 bis 164 nicht angelegt
Radiomechanik: 144 bis 164 LOEWE-Röhren
Beide Modelle: Karten 209 bis 216 nicht angelegt
Die Bezeichnung der Prüfkarten im "Radiomechanik" zeigen folgende Unterschiede:
10,11,R,12,13 und
10,R,12
10,11,R
10,R
R
Modell W 10/11 und Modell W 10 (Karten 181, 183, 185)
Die Zuordnung der Drucklegung reicht von 11.36 bis 5.41

Quellen:
Wumpus's Old World Radio (Röhrenprüfer, Bittdorf + Funke)
Wumpus's Old World Radio (CD-ROM mit Prüfkarten für W 10, 11, 12, 13)
Jogi's Röhrenbude, Röhrenprüfgeräte
Eigenes Gerät "Einheitsprüfgerät "Radiomechanik"

Viele Grüße
Horst Schneider

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Das Gerät gab es 
09.Mar.06 22:04

Wolfgang Eckardt (D)
Ratsmitglied
Beiträge: 1915
Anzahl Danke: 7
Wolfgang Eckardt

Hallo Herr Niermann,

das "Einheits-Prüfgerät Rundfunkmechanik" wurde von der Firma Bittorf & Funke 1938 gebaut. Es entstand auf Anregung der Fachgruppe Rundfunkmechanik im Reichsinnenverband des Elektrohandwerks.
Damit sicherte sich die Firma u.a. auch die Produktion für den steigenden Bedarf der Rüstungsindustrie. Die Lieferung erfolgte nur an Mitglieder der Pflichtorganisation des Elektrohandwerkes. Als transportables Gerät sollte es auch für den staatlichen Funkentstördienst eingesetzt werden.

Es gab noch ein "Einheits-Prüfgerät Radiomechanik", das kurz vorher entstand. Es besitzt noch eine zweiten Schalter links, um z.B. Gleichrichterröhren mit 2 Systemen prüfen zu können.

Mit besten Grüßen

Wolfgang Eckardt

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10.Mar.06 07:44

Michael Niermann (D)
Beiträge: 106
Anzahl Danke: 9

Hallo Allerseits,

 

vielen Dank für die vielen Antworten.

 

Als ich den letzten Beitrag las, habe ich mir das Modell mit der Nummer: ID = 92105 angeschaut.

Und anschließen über Google nach dem W16 gesucht.

 

Folgendes habe ich gefunden:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Roe-Pruefer/Funke-W16/W16.htm

Diese Bilder gehören eindeutig zu einem W16!

 

Ich habe das Gefühl, das die Bilder welche zum W16 hochgeladen wurden, nicht die richtigen sind.

 

Viele Grüße,

Michael Niermann

 

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10.Mar.06 18:27

Michael Niermann (D)
Beiträge: 106
Anzahl Danke: 8

Hallo,

 

hier ist noch eine Ergänzung zu meinem Beitrag von heute Morgen.

 

Jetzt weiß ich worüber ich gestolpert bin! (Ich war wohl etwas schnell, die Zeit war knapp)

Bei dem Gerät: Modell ID = 92105 "Einheitsprüfg. Rundfunkmechanik W16 (W 16), welches meinem Gerät entspricht, steht W16 Hinter der Gerätebezeichnung. So bin ich nicht auf die Idee gekommen, daß es sich hierbei um mein Gerät handeln könnte. Nirgends auf meinem Gerät steht W16. Auch nicht im Schaltplan.

Stimmt es Wirklich, daß das Gerät ein W16 ist? Ich meine es müßte nur "Einheitsprüfgerät Rundfunkmechanik" heißen. Wer weiß mehr?

Die Geräte sehen doch völlig unterschiedlich aus.

Die Bilder zu dem Gerät: Modell ID = 83195 "Röhrenprüfgerät W16 (W 16) sind natürlich die richtigen.

Viele Grüße,

Michael Niermann

 

 

"

 

 

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Funke-Modellreihe 
07.Jul.06 20:38

Jean Noerden (D)
Beiträge: 5
Anzahl Danke: 12

Sehr geehrter Herr Niermann,

an diesem Missverständnis bin ich nicht ganz unschuldig. Als ich dieses Gerät gebracht habe, habe ich es mit der Bemerkung versehen, dass es den W16-Kartensatz verwendet.

Ich besitze verschiedene Funke Röhrenprüfer und versuche seit einiger Zeit in meinem Kopf eine Systematik dieser Geräte zu entwickeln. Dazu schien es mir sinnvoll, den Kartensatz zugrunde zu legen, da dies die verschiedenen Sondermodelle, wie Radiomechanik, Rundfunkmechanik und Rfe in einen sinnvollen Zusammenhang zu den regulären Modellen stellt.
Demnach wären die Sondermodelle Rundfunkmechanik und Rfe der W16-Familie zu zu ordnen. Für letzteres spricht auch die Tatsache, dass das Steckfeld des Rundfunkmechanik- und des Rfe-Gerätes den ausgeschnittenen Bogen für das im W16 verwendete, grosse Instrument, aufweisen.

Soweit es sich mir bisher darstellt, sind die regulären Modelle diejenigen, mit dem vorangestellten W. Nach dem W16 (mit familiär dazugehörigem Kennlinien-Gerät W17) gefolgt von den Wehrmachtsmodellen RPG4-1; -2; -3. Wobei das Modell 4-1 technisch dem W16 sehr nahe kam, während das Modell 4-3 bereits ein Vogriff auf das nächste reguläre Modell W18 war.

Ich bin mir nicht sicher, ob die Zugehörigkeitsangaben auf dem Karten (z.B. W14 W15 W16 W17) verbindlich sind, sie sagen ja nur etwas über den Druck der Karten aus, nicht jedoch über die Lochung, die ja naturgemäß nach dem Druck erfolgte.
Die verbreitete, pauschale Annahme, dass W16-Karten grundsätzlich auch für das RPG4-3 passen stimmt jedenfalls nicht, obwohl es Karten gibt, auf denen beide Gerätebezeichnungen aufgedruckt sind. Es mag stimmen, wenn RPG4-3 und W16 nach Funke-Richtlinien für die Prüfung von z.B. Novalröhren modernisiert und neu(einheitlich) verschaltet wurden.

Freundliche Grüsse,

Jean Noerden

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