hagenuk: F.W.G.M.SET; Fernwirkgeber

ID: 337911
? hagenuk: F.W.G.M.SET; Fernwirkgeber 
02.Jan.14 13:54
272

August Weidenholzer (A)
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August Weidenholzer

Bedeutet die Abkürzung FWGM tatsächlich "Fernwirkgeber" ? Was soll das Gerät denn aus der Ferne bewirken ? Tatsache ist: es handelt sich um einen sehr einfachen Sende-Empfänger für CW-Betrieb. Der RX ist ein Einkreiser, der TX ist zweistufig mit einer relativ kräftigen Endstufe. Die AL5 sollte bis zu 15 W bringen. 

In der Chronik des OV Kiel (hier ist ja auch Hagenuk bzw der Nachfolger beheimatet) findet man auf Seite 14 einen Hinweis auf eine "Freiwillige Wehrsport Gruppe Marine", bei der vor dem 2. Weltkrieg Funk- bzw Morseunterricht abgehalten wurde. Für diesen Zweck scheint mir das Gerät allemal besser geeignet, als für den Einsatz auf irgendwelchen Schiffen. 

 

Nachdem ich genau dieses abgebildete Gerät besitze, wäre ich für jeden Hinweis, vor allem aber für Schaltunterlagen dankbar.

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hagenuk F.W.G.M. 
03.Apr.14 19:42
272 from 2407

Heinz Höger (D)
Redakteur
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Heinz Höger

Hallo Herr Weidenholzer,

Was das F.W.G.M. bewirken sollte ist nicht so harmlos wie Sie annehmen. Es hat sehr wahr-

scheinlich im Zünder einer Mine gesteckt. Wahrscheinlich im Zünder einer Seemine . Hagenuk

hat solche Dinge in den Kriegsjahren hergestellt. Über Zünder von Flugkörpern kann man z.B.

in dem Buch <Impulsfreie elektrische Rückstrahlverfahren > einiges erfahren. Wenn Sie mal

die Rö RV12P2000 hier im RM aufrufen, finden Sie als Anwendungsbeispiel den Zünder <Fox>

Die meisten dieser Geräte funktionieren so wie in dem erwähnten Buch beschrieben wird. Immer

auch im CW Betrieb, das hatten Sie schon ganz richtig erkannt. Auch der Aufwand an Röhren

hält sich in Grenzen.

Mit besten Grüßen

Heinz Höger

r

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Übungsfunkgerät 
14.Apr.14 12:31
440 from 2407

August Weidenholzer (A)
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August Weidenholzer

Hallo Herr Höger ! Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Gerät zum Einbau in eine Seemine bestimmt gewesen sein soll. Dazu ist es wohl zu groß und dazu käme ja dann auch noch das Netzteil. Wozu sollte das Gerät - wenn es denn  zum Zünden einer Mine dienen sollte - auch noch einen Sender haben, der über eine Morsetaste betätigt wird ?  Ich bin fest überzeugt, dass es sich um ein Übungsfunkgerät handelt, das zum Kennenlernen der Bedienungselemente und zum Erlernen des Morsens diente. 

Mein Gerät funktioniert mittlerweile, die Sendeleistung ist ca 150 mW, was auf dem Antennenstrominstrument mit einem Zeigerausschlag von 15 angezeigt wird, bei einer Skala, die bis 25 reicht.

Gruß aus Schärding am Inn !

A. Weidenholzer

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Phantasiebezeichnung 
14.Apr.14 21:01
510 from 2407

Georg Richter (D)
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Georg Richter

Guten Tag allerseits,

weder auf dem Typenschild noch auf der Frontplatte ist "Fernwirkgeber" zu erkennen.

Das Gerät ist in einem Video bei YouTube in Betrieb zu sehen: Link

In der Beschreibung:

"Es ist vermutlich eines der allerletzten F.W.G.M. Set (Freiwillige Wehrsport Gruppe Marine) Offensichtlich wurden die Geräte, die von der Fa. Hagenuk in Kiel gebaut wurden, vor dem 2. Weltkrieg für die Ausbildung von Marinefunkern verwendet. Der Empfänger ist ein simpler Einkreiser, der Sender leistet ,max 15 W und ist für A2 (tönende Telegrafie) ausgelegt. Frequenzbereich 3,0 - 7,5 MHz."

Vielleicht kontaktiert EIN Mitglied NACH ABSPRACHE Heinrich Busch vom SEEFUNKNETZ.DE um das ggf. zu verifizieren.

Über "Fernwirken" ist zwar bei Wikipedia auf beiden Seiten der "Fernwirkung" Sender und Empfänger genannt, und Hagenuk hat in den 60er Jahren ein codiertes Verfahren zum Scharfmachen und Unscharfmachen von Seeminen angemeldet, doch mit dem Anschluss lediglich einer Morsetaste wie beim gezeigten Modell und bei der eher weniger kommerziellen Bauart (Innenleben) muss ich "Fernwirken" selbst im weitesten Sinn eher bezweifeln.

Beste Grüsse,

GR

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Fernwirkgeber 
14.Apr.14 22:53
527 from 2407

Heinz Höger (D)
Redakteur
Beiträge: 76
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Heinz Höger

Ganz offenbar haben wir von zwei verschiedenen Dingen geredet. Dank an Herrn Richter für die

Aufklärung.

mfG

Heinz Höger

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