huth: E82W; Fragen....

ID: 38662
huth: E82W; Fragen.... 
25.Dec.04 10:47
0

Michael Krämer (D)
Beiträge: 153
Anzahl Danke: 7
Michael Krämer

Hallo Sammlerkollegen,

Ja, das Christkind war da und ich fand u.a. einen E82 W von Huth auf meinem Gabentisch.
Nun weiss ich nicht so recht wie ich ihn am besten Restauriere, ich beschreibe ihn mal:

1. Gerät spielt, aber der Blockkondensator ist abgelötet und durch konventionelle ersetzt, klarer Fall, hier räume ich den noch vorhandenen Blockkondensator aus und baue neue Elkos da ein.
2. die Re134 scheint etwas schwach zu sein, ist es richtig dass ich eine RES164 benutzen kann wenn ich G2 mit 100 k an Plus lege? (der Sockel hat das 5. Loch und auch den Lötanschluss)
3. Die Lackierung - ....da möchte ich mal einige Meinungen hören....also sie ist überall rissig, und die Grundierung scheint stellenweise durch. Dennoch ist sie noch besser wie auf dem Modellfoto hier im RM. Ich hätte die Möglichkeit, das Gehäuse mit Polyesterlack pulverbeschichten zu lassen, habe aber so meine Bedenken 1. weil sich das Gehäuse beim einbrennen verziehen könnte und 2. weil ich das Gerät nicht überrestaurieren möchte....was meint Ihr dazu? Auf jeden Fall versuche ich es erstmal mit polieren.

Gruss,Michael Kraemer

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

 2
Ja, man kann eine RES 164 einsetzen ... 
25.Dec.04 11:52

Wolfgang Holtmann (NL)
Redakteur
Beiträge: 958
Anzahl Danke: 4
Wolfgang Holtmann

 

Dazu muss -wie Sie schon richtig bemerkten- ein Schirmgittervorwiderstand von 100 kOhm nach Plus, sowie ein Entkoppelkondensator von 0,1 µF von g2 zur Masse eingelötet werden.
Um die nötige Gittervorspannung von etwa -12 Volt zu erhalten, ist der 2000 Ohm Widerstand an der Heizwicklung-Mitte auf ca. 820 Ohm zu reduzieren.

Die RES 164 verlangt (siehe Röhrentabelle) nach einem Lautsprecher mit 10 kOhm Wechselstromwiderstand bei 1000 Hz. Die RE 134, 12 kOhm.
Im Jahre 1930/31 gab's damals verschiedene magn. Systeme auf dem Markt, die dafür zu gebrauchen waren. Heutzutage wird man tief in die Tasche greifen müssen, um sowas stilechtes zu ergattern.

Daher empfehle ich Ihnen, einen 8 Ohm Lautsprecher in ein auf alt gemachtes Gehäuse einzubauen. Vorbilder findet man in den alten Katalogen. Um dennoch in etwa die geforderte optimale Anpassung an die Endröhre zu erhalten, nehmen Sie einfach einen herkömmlichen Ausgangsübertrager, gedacht um eine EL84 (Za = 5200 Ohm) an einen 4 Ohm Lautsprecher anzupassen. Ihr Lautsprecher hat aber 8 Ohm, also das Doppelte. Somit erscheint an der Primären ein Wechselstromwiderstand von 10400 Ohm.

Viel Erfolg damit.

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

 3
8-Ohm-Lautsprecher 
25.Dec.04 15:01

Peter von Bechen † 15.7.19 (D)
Beiträge: 320
Anzahl Danke: 7
Peter von Bechen † 15.7.19

Ja, das geht ganz gut.
Ich habe auch schon "normale" Ausgangsübertrager, die ich aus 50er-Jahre-Radios ausgeschlachtet habe (EL84) mit 8-Ohm- oder sogar 16-Ohm-Lautsprechern zusammen betrieben. Da ist sogar eine RV12P2000 ode eine DL11 mit dem Ausgangswiderstand zufrieden.

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

 4
Huth 82 W 
25.Dec.04 20:27

Michael Krämer (D)
Beiträge: 153
Anzahl Danke: 5
Michael Krämer

Hallo Herr Holtmann, Herr v. Bechen,

vielen Dank für Ihre Tips. Ich habe mittlerweile den Blockkondensator repariert und habe nun 215 Volt Anodenspannung (vorher 70) an der Endröhre, das hat also ungemein geholfen.

Das mit der Res 164 und AÜ habe ich ebenfalls ausprobiert, aber meine Res 164 scheint schlechter zu sein als die vorhandene Re134, darum bleibe ich bei dieser. Das Gerät spielt nun sehr laut wenn man die Rückkopplung auf den passenden Punkt stellt, besser geht es eigentlich nicht.

Dennoch werde ich sehen dass ich irgendwo einen passenden Freischwinger auftreibe.

Viele Grüße, Michael Kraemer

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.