Keramische Trimmerkondensatoren

haben 2 Silberbeläge als "Platten", welche durch Oxydation an der Luft mit der Zeit, wie alle blanken, ungeschützten Teile aus Silber, schwarz werden. Betroffen ist natürlich vor allem der äußere Belag.   Diese Oxydation geht munter weiter und kann zu völligem Kapazitätsverlust führen. Damit stimmt dann auch kein Abgleich mehr.  Jetzt nur den schwarzen Belag entfernen wollen mit Glasfaserpinsel oder  anderen Methoden ist riskant und nutzlos,denn leicht ist dann die dünne Silberschicht weggefegt. Also den schwarzen Belag drauflassen.

Was kann man tun gegen den schleichenden Verfall ?

Vorab erst mal mit dem Ohmmeter messen, ob überhaupt noch Verbindung zwischen Stellschraube   und Silberbelag besteht.

Dann geht es darum, den Silberbelag vor dem Lufteinfluss zu schützen, also einzusiegeln.                 Meine bevorzugte Methode ist,(Wie schon öfter) das Aufbringen eines dünnen Leinöl- (Oder Firnis)-    Films. Nur wenig auftragen, damit nichts zwischen die keramischen Scheiben läuft, sonst wird der  Trimmer zur stabilen FESTkapazität !

Als Alterativen können verwendet werden : Klarlack, einfetten mit Vaseline (Chem.reines Fett), oder ein Überzug mit heissem Bienenwachs, denn das wird nicht spröde.  Die Kapazität verändert sich durch das Alles nicht.

Erfolgreiches Arbeiten wünscht Euch Gerhard Meyer, Schwanstetten

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Hallo Herr Meyer,

den schwarzen Belag auf den Silberflächen würde ich nicht primär als Übeltäter ansehen. Meist handelt es sich um Silbersulfid, das sich durch den Schwefelwasserstoff aus Ausdünstungen in der Luft bildet. Die von Ihnen vorgeschlagenen Methoden der Konservierung sind sicher hilfreich um den Prozess zu verlangsamen.

Einen viel wichtigeren Punkt hatten Sie bereits angesprochen:
'Vorab erst mal mit dem Ohmmeter messen, ob überhaupt noch Verbindung zwischen Stellschraube und Silberbelag besteht.'

Die Unterbrechung an der Stellschraube ist die häufigste Ursache für Kapazitätsverlust bei Trimmern dieser Bauart. Zur Reparatur wird hier bevorzugt Leitsilber (=Silberleitlack) verwendet am Übergang vom Schraubenkopf zum Silberbelag. Durch winzige Bewegungen zwischen Schraube und Keramikoberteil ist diese Methode allerdings nicht dauerhaft und es muss oft nach einiger Zeit wieder nachgebessert werden.
Ich meine, einen Reparaturtip in dieser Richtung auch schon im rm gesehen zu haben, konnte aber nichts mehr finden.

Gruss Franz Harder

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Noch ein zusätzlicher Hinweis:

Falls zwischen Schaube und Silberbelag kein Kontakt mehr besteht, läßt sich das zuverlässig mit Silberleitlack reparieren.

Schraube und Silberbelag mit feinem Glasfaserpinsel reinigen und mit einem Tropfen Leitlack versehen.

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Diese " Reparaturmethode " kenne ich auch, wollte sie aber wegen ihrer Unsicherheit nicht erwähnen,  ich halte das nur für eine provisorische Reparatur, (Trimmer kann auch nicht mehr gedreht werden ohne dass die Leitlackschicht Risse bekommt, es entstehen dann die allgemein beliebten Wackelkontakte).

MfG, Gerhard Meyer

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