Nassreinigung von Schellackplatten

Herr Georg Richter beschreibt in seiner sehens- und lesenswerten website (s. sein Profil) unter Anderem ein einfaches Verfahren zur Nassreinigung unter Verwendung des rotierenden Plattentellers. Um zu vermeiden, dass der Plattenteller und der Plattenspieler durch Naesse beschaedigt werden, habe ich diese Idee aufgegriffen und sie wie folgt variiert.

Mit Hilfe eines einfachen Gestells und eines Antriebs - hier einer modifizierten Handbohrmaschine - wird die horizontal eingespannte Platte ueber einer Schuessel in Rotation gebracht. Die Reinigungsfluessigkeit kann man mit einer Spritze in der Mitte der Schallplatte, am Ende der Rille, auftragen. Die Zentrifugalkraft treibt die Fluessigkeit nach aussen, so dass die ganze Platte benetzt wird, aber (als angenehmer Nebeneffekt) das Etikett geschont wird. Mit der Fluessigkeit braucht man nicht zu geizen, der Ueberschuss fliesst ueber den Rand der Platte in die Schuessel. Nun kann man das von Herrn Richter beschriebene Zahnbuerstenverfahren anwenden und anschliessend die Platte mit klarer Spuelfluessigkeit nachspuelen. Umdrehen, wiederholen, fertig. 

Ueber die Art der Reinigungs- und Spuelfluessigkeiten gibt es sicher abweichende Meinungen. Ich habe zur Reinigung lauwarmes Leitungswasser mit schwach dosiertem Haushalts-Spuelmittel verwendet und zum Nachspuelen einfaches, lauwarmes Leitungswasser. 

Hans-Georg Schirmer    

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