grundig: Schaltung mit 13 Transistoren gesucht

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ID: 397524
grundig: Schaltung mit 13 Transistoren gesucht 
16.Apr.16 03:44
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Heribert Jung (D)
Moderator
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Dieses Modell benötigt die Schaltung mit 13 Transistoren. Eine Schaltung mit 15 Transistoren liegt beim Modell TK6L 1966 wo auch die Bedienungsanleitung in 3 Sprachen zu finden ist.

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13 Transistoren im Handbuch des Großhandels 
16.Apr.16 20:59
116 from 1993

Bernhard Nagel (D)
Ratsmitglied
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Bernhard Nagel

Das VDRG-Handbuch 1965/66 führt diese 13-Transistor-Ausgabe die seit diesem Jahrgang nun TK6L heisst. Vorgestellt wurde das Modell in Grundig Technische Informationen März 1965 S. 864. Das Heft liegt mir jedoch nicht vor.

Die September-Ausgabe der TI von 1965 zeigt auf den Seiten 931..932 das Gesamtschaltbild, jedoch bereits mit 15 Transistoren.

Die 13-Transistor-Version wurde entweder nur kurze Zeit gefertigt oder das VDRG-Handbuch irrt hier.

Klärung würde evtl. das März-Heft der GTI 1965 bringen, wer hat diese Ausgabe vorliegen?

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Schaltplan-Ausschnitt gefunden. 
17.Apr.16 00:28
153 from 1993

Heribert Jung (D)
Moderator
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Es gibt zwar (noch) keine Gesamtschaltung mit 13 Transistoren, aber ein Plan der Motorsteuerung mit nur 4, statt 6 Transistoren. Die Motorplatine ist für einen "kollektorlosen Motor" als Fortschritt zum Motor im TK6 (ohne L).

Das Modell mit 15 Transistoren hat eine Motorplatte für "elektronisch geregelten Motor" mit 6 Transistoren.

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Grundig TI März 1965 
17.Apr.16 13:52
217 from 1993

Giovanni Cucuzzella (D)
Redakteur
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Das Heft März 1965 bringt auf Seite 864 leider keine Klärung, da dort auf das nächste Heft verwiesen wird, welches mir jedoch nicht vorliegt. Das nächste mir vorliegende ist die Post 2 erwähnte September-Ausgabe.

 

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GTI Juni 1965 
17.Apr.16 14:36
230 from 1993

Heribert Jung (D)
Moderator
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Die Seiten aus der Grundig Technische Information Juni 1965 sind inzwischen beim Modell.

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Hinweis In Serviceunterlagen 
17.Apr.16 20:16
273 from 1993

Giovanni Cucuzzella (D)
Redakteur
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Auf Seite 6 der Service-Unterlagen "Tonband-Service TK 6 L / TK 6 EL", die auch beim Modell hinterlegt sind, ist folgendes zu lesen:

Änderungen

Ab Gerät 200 001 wurde die Reglerplatte 7281-111 mit Motorbaustein 5083-461 eingebaut.
Ab Gerät 300 000 wurde die Reglerplatte 7281-134 mit Motorbaustein 5083-204 (kontaktlos) eingebaut.

Die Reglerplatte 7281-111 ist mit 4 Transistoren bestückt und als Schaltbildauszug in den Unterlagen enthalten während die Reglerplatte 7281-134 mit 6 Transistoren Teil des Gesamtschaltbilds ist.

Somit sind die o. g. Unterlagen sowohl für die Version mit 13 als auch für die mit 15 Transistoren verwendbar. Ein Gesamtschaltbild mit 13 Transistoren wird es möglicherweise nicht geben oder es lag nur den jeweiligen Geräten bei.

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1965/66 Zeit des Umbruchs bei Drehzahl geregelten Motoren 
18.Apr.16 09:38
334 from 1993
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Dietmar Rudolph † 6.1.22 (D)
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Dietmar Rudolph † 6.1.22

Die Jahre 1965 / 1966 waren die Zeit, in der es einen "Umbruch" bei den Drehzahl geregelten Motoren für Cassetten-Geräte gab.

Es gab einen Übergang von den Kollektor-Motoren mit Fliehkraft-Regler zunächst zu den kollektorlosen Motoren (Spezielle Form von Drehstrom-Motoren), teilweise mit Fliehkraftregler (wie im Modell), oder mit Ansteuerung z.B. durch Feldplatten oder Hall-Platten, bei denen ein mit dem Anker umlaufender Magnet damit berührungslos die Ansteuerung der 3 Transistoren bewirkte. Alternativ zu den Hall- und Feldplatten gab es auch Untersuchungen mit einer Ansteuerung, bei der die Sprung-Phänomene der "Ferro-Resonanz" verwendet wurden, was dann aber einen zusätzlichen HF-Generator (mit 1 Transistor) erforderte. Damit wurde der elektronische Aufwand für die Motor-Regelung immer aufwändiger und auch die Kosten dafür.

Ein kollektorloser Motor mit seinen vielen Spulen ist auch schon rein mechanisch eine aufwändige und teuere Konstruktion, bei der viel Handferigung erforderlich war.

Auf der Suche nach preiswerteren Lösungen wurde dann der Kollektor-Motor mit Tachogenerator entwickelt, der für seine Geschwindigkeitsregelung nur insgesamt 3 Transistoren und eine Diode erforderte. Der Tachogenerator war dabei eine Miniaturausführung eines Klauenpol-Generators, wie er sich in jedem Fahrrad-Dynamo befindet. Außer daß diese Art von Klauenpol-Generator sehr billig zu produzieren war, weil er nur neben einer umlaufenden mehrpoligen Magnetscheibe aus zwei identschen Halbschalen aus Eisenblech und einer einfachen Spule besteht. Ein weiterer Vorteil ist die (relativ) hohe Frequenz der erzeugten Wechselspannung, die nach der Gleichrichtung mit einer Glättung mit kleiner Zeitkonstante auskommt, die günstig für das Regelungsverhalten der Drehzahl ist. (Fa. Bühler, Nürnberg)

Alle Motoren mit Fliehkraft-Regler, bei denen ein Kontakt einen Strom unterbrach, wenn die Drehzahl über die Solldrehzahl anstieg, hatten den Nachtei, daß dies nur eine Zweipunkt-Regelung war, also entweder "volles Rohr" oder "Leerlauf". Die mit Riemen angetriebene Schwungmasse mußte dann die Laufzeitschwankungen ausgleichen. Dazu war es notwendig, daß der Kontakt rasch hintereinander geöffnet und wieder geschlossen wurde. Der Unterbrechnungsfunke am Kontakt bedeutete, daß einerseits Störungen entstanden und andererseits der Kontakt nur eine begrenzte Lebensdauer hatte.

Die Einheit "geregelter Motor", also Motor mit Regeleinrichtung war meist eine separate Baugruppe und konnte daher gegen eine verbesserte Baugruppe mit gleichen mechanischen Abmessungen ausgetauscht werden. So erklärt es sich leicht, daß die Anzahl der Transistoren insgesamt für ein Gerät unterschiedlich ausfällt, je nachdem welche Art von geregeltem Motor gerade eingebaut war.

Für den Fall der Reparatur war schließlich nur noch die verbesserte Baugruppe am Lager.

MfG DR

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