schaub: II; Camping

ID: 42335
Dieser Artikel betrifft das Modell: Schaub Camping II (2) 9021 (Schaub und Schaub-Lorenz)

schaub: II; Camping 
28.Jan.05 22:49
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René Goebel † 21.12.23 (D)
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René Goebel † 21.12.23

Hallo Radiofreunde,

habe vor zwei Wochen einen Schaub Camping II bei ebay für € 43.- ersteigert. Gerät wurde als defekt verkauft, was sich auch so (na ja, nicht ganz) erwies.

Fehler 1 : Gerät läuft nicht über Netz. Wahrscheinlich Fehler im Netzteil, oder ?

Gerät läuft aber teilweise über Heiz-( 1.2V NiCd) und Anoden-Batterie ( 10 * 9 Volt in Serie)

Fehler 2 : Wenn ich die vollen 90 Volt anschließe, spielt das Gerät nicht; ab 72 Volt bis herunter zu 54 Volt spielt das Gerät auf LM/MW/MW-A(was ist das ?)/KW( könnte evtl. aber auch den Fehler bei Betrieb über Netzteil erklären, weil da ja die vollen 90 V anliegen).

Fehler 3: UKW zeigt nur ein lautes Rauschen, aber keine Sender. Wenn ich die DC90 ziehe verschwindet dieses, d.h. doch, daß das UKW-Teil arbeitet und vielleicht nur verstimmt ist, oder ?

Fehler 4: KW bringt nur ganz wenige Sender und diese auch nur ganz schwach.

Fehler 5: Die Gittervorspannungsbatterie (wahrscheinlich 50 Jahre altes Original) bringt statt 6V gerade mal 3,5V . Diese Batterie ist wahrscheinlich nicht mehr erhältlich . Wie würden Sie da vorgehen ?

Ich habe eine 6V Fotobatterie mit Halter gekauft; die könnte man einfach ersetzen, möchte aber wegen der Originalität diese vielleicht an einer anderen Stelle montieren und die alte an ihrer Stelle belassen.

Die Endstufenschaltung erscheint mir sehr merkwürdig. Eine klassische AB-Schaltung ist das nicht.

Welche Funktion hat die dunkelgrau gezeichnete DF96 Rö2 vor den DL96´s im Schaltbild ? Rö2 ist doch ein HF/ZF-Verstärker nur für UKW , oder ?

Bemerkungen:

Batterie E1 lag im Gerät und ist eine Knopfzelle ( Akku ?) . Es gibt da eine Halterung , wo die reinpassen könnte, diese ist aber vollkommen oxydiert und nicht mehr reparabel. Für was ist die gut (Puffer bei Netzbetrieb um Überspannungen zu vermeiden ? ) ?

Warum schaltet man dann aber bei Nicht-UKW-Betrieb einen 27 Ohm Widerstand gegen Masse der in Verbindung mit dem 5 Ohm Serienwiderstand genau die 50 mA der DC90 verbraucht. Das wäre doch dann nicht nötig ?

Von ihrer Größe kann die Knopfzelle das Gerät eh nur einige Minuten mit Heizspannung versorgen .

Den NiCad Akku habe ich an die 2 Schraubklemmen angeschlossen. Damit läuft das Gerät auch.

Achtung!! Innere Skala kann man mit Spiritus reinigen; aber beim 10.ten mal drüberwischen fängt sich die Beschriftung an aufzulösen.

Für Hilfen und Ratschläge, wie ich das Gerät wieder zu vollem Leben erwecken kann , wäre ich sehr dankbar.

 

Fast zweckloser Versuch

Ich suche eine Glasscheibe und einen AUS-Taster für dieses Gerät !!!

Gruß, René


Nachtrag am 30.1.2005 15:40

habe die Kontakte der Wellenumschaltung mit Kontaktspray gereinigt. Danach läuft das Gerät auch mit voller Batteriespannung und Netz wieder. Mit Netz ist auch der KW-und UKW-Empfang super, bei Batterie nicht. UKW bringt ca. 8 Sender auf Netz , ca 4-5 Sender schlecht auf Batterie (Ratiodetektor ?), aber nur wenn Anodenbatteriespannung auf 50 - 60 Volt abgesenkt wird; bei vollen 90 Volt nur Rauschen.
Bei Netzbetrieb,UKW und kleinen Lautstärken ist ein Modulationsbrummen (50 Hz ?) , bei mittleren Lautstärken ziemlich sauber; bei größeren Lautstärken Mikrofonie hörbar.Bei AM-Empfang tritt der Mikrofonie-Effekt nicht auf

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27.Jun.05 19:38

René Goebel † 21.12.23 (D)
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René Goebel † 21.12.23

hallo,
hier ein Update zu meinen bisherigen Bemühungen.

Fehler 1: Sicherungshalter war oxydiert. Nach Reinigung läuft das Gerät auch wieder über Netz.

Fehler 2 ,3 und 4: durch Austausch verschiedener Röhren und Reinigen der Kontakte des Wellenumschalters behoben

Fehler 5: auch mit 3,5 Volt ( nach kurzzeitigem Auffrischen) läuft das Gerät sehr gut. Auf der Rückseite der Gitterbatterie steht auch nur 3 Volt.
irritiert hatten mich die -8 Volt an den Gitterwiderstaenden, die gegen "E" im Schaltbild angegeben sind.

Immer noch Probleme macht mir aber die Knopfzelle "DEAC 150mAh". Das Gerät läuft auch nach Entfernen dieser defekten Zelle ( nur noch 0,3 Volt) auf Batterie und Netzbetrieb einwandfrei. Wer kann mir sagen, welche Funktion diese Knopfzelle hat ? Gehe ich ein Risiko für die Röhren bei Netzbetrieb ein ?

Mit dem UKW-Mikrofonieproblem muß ich wohl leben. Die DC90 war laut Berichten bekannt dafür.

viele Radiogrüße, René Goebel

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09.Jul.05 20:07

René Goebel † 21.12.23 (D)
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René Goebel † 21.12.23

Hallo Herr Knoll,

ich würde sagen , wir fangen erst mal mit dem einfacheren Problem an.

Im Schaltbild des Schaub-Camping II sind 3 heizspannungsbezogene Batterien aufgeführt.

1) eine sogenannte Trockenheizbatterie
2) eine sogenannte E1 , die nur im Netz/Autobatterie-Betrieb zugeschaltet wird
3) 2 Leitungen (Blau/schwarz) die an Akku DEAC D3 anzulöten sind

zu 1) das müßten die 2 Schraubklemmen sein,an denen ich jetzt eine 1,5 Volt Alkaline
angeschlossen habe.Damit läuft das Gerät bei Batteriebetrieb einwandfrei
zu 2) e1 ? es gibt einen Halter für eine DEAC 150mAh Zelle . Dieser ist durch Oxydation fast vollkommen zerstört. Da diese nur im Netz- und Autobatterie-betrieb beigeschaltet wird,vermute ich eine Sicherheitsfunktion,damit die 1,4 Volt Heizspannung in diesen Betriebsarten nicht überschritten werden
zu 3) das kann ich in meinem Gerät nicht finden

Koennen Sie meine Vermutung zu Punkt 2 bestätigen ?
Wenn ja,was riskiere ich bei Netzbetrieb ?
Meinen Sie, man könnte/sollte die Batterie/Akku durch 2 SI-Dioden oder eine NICAd/NIMH- Zelle ersetzen ?


viele Grüße, René Goebel


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11.Jul.05 11:57

Hans M. Knoll (D)
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Hans M. Knoll

Hallo Herr Goebel,

Sie werden sicher einsehen, dass die DEAC Zelle im CampingII, ein umfangreiches Thema erfordert.  Wenn es die Zelle noch gaebe, ganz einfach! Aber so? 

Zum einen, wenn Ihre Röhren "weg" sind habe ich die Schuld wenns nicht klappt und ausserdem gibt es noch eine Anfrage im Forum zu dem Thema.

Ich möchte das auch wieder so lösen, dass es fuer Sie und nach Möglichkeit fuer Alle gilt.

Hans M. Knoll

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11.Jul.05 12:06

René Goebel † 21.12.23 (D)
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René Goebel † 21.12.23

Hallo Herr Knoll,
bin vollkommen einig mit Ihrem Vorschlag. Den anderen Beitrag hatte ich auch schon gelesen.Dieses Gerät(Akkord Offenbach 53) hat aber eine Serienheizung von 9 Volt.Was er da mit dem 1,2 Volt Mignon-Akku erreichen wollte, habe ich nicht ganz verstanden.

Aber das Thema bei Parallelheizung gab es auch schonmal 2003 hier in diesem Beitrag

Aber auch hier keine Reaktion auf das Problem.

Gruß, René Goebel

Edit: Bandwurmlink entfernt. Gruss, MH

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Erster Beitrag 
12.Jul.05 15:02

Hans M. Knoll (D)
Redakteur
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Hans M. Knoll

  Hallo Herr Goebel,

hier nun der erste Bericht zu Ihrem Geraet bzw. Ihren Fragen.
Mit leichtem  Schmunzeln habe ich etliche Zeit mit dem Schaltbild zugebracht. War es doch Ihre "Vorgabe" mit dem leichten anzufangen ;-)  In erster Annäherung  ist das auch leicht. Birgt aber einiges an Sprengkraft in sich.

Status: Es ist nicht klar, ob das Schaltbild beim Modell zu Ihrem Gerät passt.
Sie schreiben etwas von einer Gitterbatterie, und das Photo von H. Haring zeigt eine. Im Schaltbild sieht das ganz anders aus.  Ich nehme es trotzdem einmal vor, weil es sicher nicht jedem klar ist, was es damals so gab.
Punkt 1 
Ziel:
Laut Valvo Datenblatt braucht die Endstufe mit 2x DL96 bei 81,5  Volt und in "AB" FEHLER muss "B" heissen! Einstellung eine Ug1 von - 8 bis -8,5 Volt.  Zu dieser Zeit, gab es keine geeignete DEAC -Zelle. Wie die Schaltung zeigt, hat die E2 vermutlich 3 Volt.    Woher kommt der Rest bis -8 Volt? Da hat man in USA eine Anleihe gemacht und den Lokal -Oszillator(DK96) zur Gewinnung einer negativen Spannung benutzt. Das ist in USA  gang  und gäbe gewesen!
Weil diese negative Spannung am G1 der DK96 nich wie in USA direkt (galvanisch)  benutzt werden sollte, hat  man da einiges eingebaut.
BILD 1

Die 4Volt eff der HF ergeben mit den Widerständen eingestellt, die fehlenden - 5 Volt.   Warum das so ist, lässt einige Varianten als Antwort zu.

Frage: Jetzt schauen wir halt, ob diese Schaltung überhaupt im Gerät ist oder wie oben gesagt, eine Gitterbatterie. 

Fehler 5: Die Gittervorspannungsbatterie (wahrscheinlich 50 Jahre altes Original) bringt statt 6V gerade mal 3,5V . Diese Batterie ist wahrscheinlich nicht mehr erhältlich . Wie würden Sie da vorgehen ?

Punkt 2 

Jetzt zu Versorgung mit Heizspannung.

 Auch da kann man  sehr unterschiedliches herauslesen.

Mehr Details beim Modell




Status:
Die Heizspannung von 1,37 Volt wird mit einem Selenstabilisator "St," konstant gehalten.

a)
Zwei Brücken, " mit AKKU Brücke" und "ohne AKKU Brücke" zeigen auf, dass es auch angedacht war, ohne AKKU zu arbeiten. 
Daher die Stabilisierung mit den SELEN und nicht wie damals üblich, mit der DEAC - Zelle alleine.

b) NEUER TEXT
Das Element E1, ist eine zusätzlich einsetzbare MONO Zelle 1,5 Volt um zusammen mit dem AKKU auf eine längere Betriebsdauer zu kommen, z.B. bei Reisen. 
Belegt wird das damit, dass diese E1 bei Netz und Autobatterie, abgeschaltet wird
Diese Batterie wird im Katalog angegeben und ist bei der Konkurenz ueblich!!

c)
Der "AKKU" DEAC D3 (3 Ah) wird nur bei Bedarf verwendet. Laut Katalog VDRG von 1956 wurde
er mit dem Gerät geliefert. Die Version die mit den oben genannten Brücken "ohne AKKU"
möglich war, ist vielleicht als EXPORT -Version oder sonst was gedacht gewesen.

NEUER TEXT:
Jetzt habe ich in der Fachpresse das hier gefunden,
es deckt sich mit den Angaben von Ihnen, H. Goebel, ich verstehe das aber nicht!




Das ist abweichend von mir bekanntem


Was ist für Sie zu tun?

Ziel:
Nachdem es heute keinen DEAC D3 mehr gibt, kann und muss das Gerät ohne in Netzbetrieb genommen werden.
Um das zu Testen, muss unbedingt eine veränderliche Netzspannung (Regeltrafo) vorhanden sein.
Mit einem genauem Voltmeter, wird das Gerät unter Beobachtung der maximal zulässigen Spannung von 1,37 Volt an der Heizleitung an zunehmende Netzspannung  gelegt und solange erhöht, bis diese 1,37 erreicht werden.
Aus der Netzspannung die notwendig ist das zu erreichen, kann man zurückschliessen, wie weit der Stabi gealtert ist.
In diesem Fall "gealtert" steigt die Spannung die er stabilisieren kann an.

Das ist der gleiche Alterungseffekt, wenn mit dem Gleichrichter im Netzteil zu wenig Spannung erzeugt wird, weil an den Zellen zuviel Spannung abfällt.

Beispiel:
Diese Kurve zeigt die Typische Vorwärts- Kennlinie von Selen als: Spannung abhängig vom Strom je Flächeneinheit .

Bild 2

Bei SELEN -Stabis wird vom Hersteller zu den Angaben von Spannung und Strom des Kunden, die Fläche entsprechend  dimensioniert. 

Ausserdem:
Gleichzeitig ist es notwendig um eine korrekte Arbeitsweise der Endstufe zu garantieren, dass eine -Ug1 von - 8 Volt vorhanden ist (notfalls extern) so  dass je Anode der DL96 ca. 2,5 mA Ia zu messen sind.
Das ganze immer unter Beachtung dass die Heizspannung nicht über 1,37 Volt (laut Plan Schaub) hoch läuft.

Laut Valvo darf die Spannung an den Fäden beim ersten Einschalten mit einer neuen Batterie 1,6 Volt betragen diese Spannung muss spätestens nach 30 Min. auf 1,57 Volt absinken.  Die minimalste  Heizspannung soll 1,1Volt nicht unterschreiten.

 Quelle: Valvo   Handbuch 1959/60 Seite 26


Wenn das geklärt ist, sehen wir weiter.

Gruss Knoll

Wie und ob ueberhaupt, mit einem modernen  NC -Akku,  in solchen Geraeten gearbeitet werden kann,  wird in einem separaten Bericht (spaeter) erlaeutert!

Nachtrag 18:30

Weil es den echten Fan nie los laesst, habe ich eben im Radio Mentor 1955 Heft 4 einen Artikel gefunden zum Camping II

Dort ist der von H. Goebel erwaehnte 150mAh DEAC erwaehnt, der im Schaltbild aber D3 heisst. In meinen uralt Skizzen sind das 3 Ah. 

Hier eine Schaltung aus der Funktechnik, mit einer neuen Varíante.

In diesem Artikel gibt es ein Bild  mit Gitterbatterie !!





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 7
 
13.Jul.05 11:53

Hans M. Knoll (D)
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Hans M. Knoll

Hallo Herr Goebel,

bitte lesen Sie Post 6 nochmals, ich habe da einiges an neuem und ??? eingetragen.

Gruss Knoll

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 8
 
13.Jul.05 14:10

René Goebel † 21.12.23 (D)
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René Goebel † 21.12.23

Hallo Herr Knoll,

vielen Dank für die ausführliche Beschreibung der Gittervorspannungserzeugung für die DL96's. Ich habe immer versucht zu verstehen , wie die -8 Volt zustande kommen sollen. Jetzt ist es mir klar. Die Gitter- Batterie ist also in Serie mit der gleichgerichteten HF aus der DK96 geschaltet. Mit welchen Tricks man damals gearbeitet hat.

Meine Messungen ergaben: Ug1 vor der Batterie : 4,21 Volt ; Ug1 nach der Batterie 6,85 Volt, d.h. Batterie Spannung noch 2,64 Volt.
Das kann aber auch an meinem Multimeter (Ri unbekannt) liegen.

Auf der Batterie -Vorderseite (grüner Label ) steht "DAUER Gitter Batterie, nur für Spannungsversorgung, Haltbarkeit mind. 2 Jahre, Lag-Nr.: 665-2".
Auf der Rückseite : "Gitterbatterie 3 Volt , Hersteller Elektrotechn. Fabrik Baumgarten G.m.b.H Dischingen Kreis Heidenheim".

Wegen der Originalität möchte ich diese 50 Jahre alte Batterie aber im Gerät belassen, zumal sie bis heute keine Leckerscheinungen zeigt.
Evtl. "verstecke" ich irgendwo 2 Knopfzellen; die Belastung ist ja praktisch 0.

Zum DEAC 150mAh
Das müsste eigentlich die D1 sein, die lt. Ihrem zitierten Bericht den Heizstrom bei Netzbetrieb siebt, der Selengleichrichter St macht die Stabilisierung.

Die D3 ist doch wirklich nur für reinen Akkubetrieb , oder ?

Zum Batteriebetrieb
Ich habe mir eine Panasonic-PowerMax Monozelle gekauft. Diese zeigt aber im Neuzustand 1,622 Volt an. Also etwas höher als in ihrer Spezifikation von Valvo angegeben. Ich habe sie deswegen nicht eingesetzt. Stattdessen habe ich
eine PHILIPS Longlife R20D1,5V im Gerät (Anfangsspannung nicht gemessen). Diese hat nach jetzt ca. 1 Std. Laufzeit noch 1,496 Volt, also innerhalb Spezifikation.


Nun zur Messung der Heizspannung im Netzbetrieb
In Ermangelung eines Regeltrafos, habe ich alle Röhren entfernt und eine Kombination von Festwiderständen von insgesamt 7 Ohm ( 1,4 Volt / 200 mA - Summe aller Heizsröme- ) an die Heizung angeklemmt. Die Spannung betrug dann im Netzbetrieb 1,564 Volt. Dies liegt zwar deutlich über den 1,37 Volt.
Lt. ihrer rezitierten VALVO Empfehlung wäre das aber bei Batteriebetrieb noch OK, oder ?

Da ich mehrmals täglich in das Forum reinschaue, sehe ich auch die Uhrzeiten ihrer Antworten bzw. Editionen. Sie sollten aber nicht ganze Nächte an meinem Problem arbeiten; obwohl ich der Meinung bin, das ihre Abhandlungen auch anderen rm.org Mitgliedern bestimmt hilfreich sein werden.

Mit vielem Dank und freundlichen Grüßen , René Goebel






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 9
2. Bericht 
13.Jul.05 14:33

Hans M. Knoll (D)
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Hans M. Knoll

Hallo Herr Goebel,

Gitterbatterie ist dann passend, wenn je DL96 ca. 2,5 bis 3mA Ia fliessen.

Da3 Ja das ist so. Deshalb die Bruecken mit /Ohne AKKU

150mA/h, da habe ich so meine Bedenken. Die DEAC s gab es erst kurze Zeit.

Ob die Entwickler schon alles vom Markt und was da passiert wussten?
Ich war ja auch in solchen Schwierigkeiten.
Von Memory hat man ja sehr spaet etwas erfahren!!

Heizspannung, auch O.K. Was Valvo sagt koennen Sie fuer bare Muenze nehmen.
Die Werte sind aus dem Handbuch fuer Entwickler. Ich meine in den kleine Valvobuechern, der 50ger, steht das auch.
Ich habe nachgesehen, da steht das auch und!! Dass eine DEAC Zelle 50.000 uF als Kapazizaet wirkt.
Weil der Camping eine Siebdrossel hat, ist der gut dran. Wenn Sie den Telefunken Bajazzo 55 im RM ansehen, der hat nur 15 Ohm als Siebung! Da geht ohne DEAC sicher nichts!

Heizstrom?
Ich komme aber auf 275 mA Heizstrom Die DL96 haben 4x 25 mA.

Nachtschicht, es ist hat so, du meinst alles ist klar! Dann wachste auf und ?   Lauter Neue Ideen.
Ich höre ja auch Nachts Swingmusik, das geht schon O.K. wenn mir was nicht passt, dann sag' ich das.

Gruss Knoll

 
 

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 10
 
13.Jul.05 15:30

René Goebel † 21.12.23 (D)
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René Goebel † 21.12.23

Hallo Herr Knoll,
ich korrigiere mich , die 2 mal 25 mA der DL96 zusätzlich zum Sparmodus hatte ich vergessen.
Die schwarz schraffierte DF96 dürfen wir aber nicht doppelt zählen , da eine Röhre.
Somit sind wir bei 250 mA.
Für den Versuch spielt das aber keine große Rolle.Im Gegenteil, dann kann die Spannung nur noch niedriger werden.

Gruß, René Goebel

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 11
 
13.Jul.05 15:35

Hans M. Knoll (D)
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Hans M. Knoll

Ja wer hat jetzt recht?

Ich habe DC90, 4x DF, 1x DK, 1x DAF und 2 x DL96
 
Und das war falsch!

Gruss Knoll
 
PS: bei diesem Datum!

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 12
 
13.Jul.05 15:52

René Goebel † 21.12.23 (D)
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René Goebel † 21.12.23

Herr Knoll,
sie haben recht, die DC90 zieht ja 50 mA.Damit kommen wir auf die von Ihnen ermittelten 275 mA. Ja man sollte erst mal die Datenbücher konsultieren.eine 6 hinten hat immer 25mA pro Heizsysten, kleinere Nummern haben immer 50ma oder mehr
nichts für ungut,

Gruss René Goebel
zum PS.: aber wenigstens kein Freitag

ich habe das "GottseiDank" rauseditiert. Man sollt es nur verwenden, wenn der "wirkliche" gemeint ist.

PS.: ich sehe gerade,dass sie einenen weiteren Thread " DEAC-Zellen vs. NiCAd " losgetreten haben. Bin gespannt auf die Antworten.


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 13
Einbau eines modernen NC - Akku als Siebzelle 
27.Jul.05 16:14

Hans M. Knoll (D)
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Hans M. Knoll

Hallo Herr Goebel,
Es hat lange gedauert um einen Rat geben zu koennen.

Die Unterlagen aus dieser Zeit sind nicht sehr zahlreich. Die Kollegen H. Schoen und Herr Holtmann haben einiges dazu beigetragen um ueberhaupt  einen Rat geben zu koennen. Sonst hat niemand dazu etwas beigetragen.

FAZIT:
Gegen einen generellen Einsatz von NC- oder NiMH - Akkus anstelle von  sogenannten  "DEAC -Zellen"  wie sie  Mitte der  Fünfziger -Jahre  eingebaut wurden, sprechen sehr viele Gruende.  Eine globale Empfehlung kann ich da nicht aussprechen.

Im Falle des Schaub Camping II koennen Sie einen beliebigen NC - Akku einsetzen, weil der SELEN Stabilisator die Heizspannung   bei Netz  und Auto- Betrieb,  auf einem fuer die D- Röhren zulaessigen Wert haelt. 
Werden diese modernen Akkus im Camping II  verwendet, werden diese wie Ihre Messungen  ohne Röhren aber mit Ersatz - Widerstand zeigen, mit max. 1,564 Volt betrieben.
Fuer den NC - Akku heisst  das: mit konstanter Ladespannung Laden, der Idealzustand! 
Der Strom stellt sich automatisch ein, und ist am Ende = null mA .  Er kann also nicht ueberladen werden.

Wenn Sie ihn aber in der Stellung "LADEN" aufladen, laeuft die Spannung am Akku aber auf einen hoeheren, von  mir nicht zu ermittelnden, Wert hoch.  Wird jetzt das Radio angeschaltet,  wird der Selen Stabi an den Akku gelegt und dieser wird sofort  entladen  wie es der SELEN vorgibt. Der momentane Ueberschuss an Spannung, wird in der Drossel "verheizt" also in Waerme  verwandelt.

Da ich den maximalen Strom nicht kenne der beim "LADEN" in den NC - Akkus fliessen kann,


Dieser Text zum Camping II nennt 300mA!




(haengt vom Netzteil ab) empfehle ich  "dann" !! einen Groesse "Baby"  2400 mA/h oder "MONO"  4000 mA/h , letzter gibt es auch mit der Leistung von Baby.

Alle anderen Faelle in denen eine DEAC Zelle durch einen NC - Akku neuer Bauform ersetzt werden soll, muessen individuell geklaert werden.

Die Gefahren  fuer Röhren,  Netzteile oder eine Explosionsgefahr des NC Akkus sind einfach zu gross.

 

Es gruesst alle Leser, Hans M. Knoll

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 14
 
28.Jul.05 09:42

René Goebel † 21.12.23 (D)
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René Goebel † 21.12.23

Hallo Herr Knoll,

viele Dank für Ihre Bemühungen, und die der Herren Schoen und Holtmann . Obwohl ich das Gerät meistens mit Batterie ( bzw. einem Mono NiCD, den ich aber über ein externes Ladegerät auflade) betreibe, bin ich doch froh, daß meine Röhren bei Netzbetrieb über den Selenstabilisator geschützt sind. Wenn ich irgendwann mal einen knopfzellengroßen NiCd auftreiben kann, werde ich diesen als Siebkondensator E1 einsetzen.
In ihrem Pressetextauszug ist von einer 8 Volt Gitterbatterie die Rede. Dieser Meinung war ich auch vorher. Vielleicht hat der Autor auch nur die -8 Volt im Schaltbild gesehen und nicht den Pfad zur Gitterspannungserzeugung mit der DK96 weiter verfolgt.

Viele Grüße , René Goebel

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