stern-roch: 1131.053; Oberon

ID: 380783
? stern-roch: 1131.053; Oberon 
26.Jun.15 19:56
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Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Der Oberon 1131.053 in diesem Gehäuse ist mir erstmalig begegnet. Der Lautsprecher ist extern. Wer weiß etwas zu dieser Ausführung? Wie Eigenbau sieht es eigentlich nicht aus. Die EBF 89 stecke ich gleich drauf und hoffe, das er dann läuft .

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Frage zur Technik, warum stehen die Röhren auf der Lötseite  
27.Jun.15 11:30
110 from 2915

Hans M. Knoll (D)
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Hans M. Knoll

Hallo die Leser und Newbies.

Zu diesem Modell bekam ich eine Anfrage.
Es wurde gefragt, warum sind bei dieser Leiterplatte die Bauteile unten und die Röhren auf der Lötseite?

Füer mich kein Problem das zu beantworten.

Schon 1958 hatte TELEFUNKEN im    VISIOMAT II    diese Technik einst eingeführt.


Dort waren die Bauteile im Innenraum und die Röhren mir der Printseite unmittelbar hinter der Rückwand  angeordnet. Der Aufbau senkrecht stehende Leiterplatten.
Dort war das sehr sinnvoll, steigt doch die Abluft der tiefer liegenden  Röhrenkolben von unten nach oben.  Im Fall VISIOMAT werden die Bauteile von der Warmluft nicht gestreift und deshalb nicht unnötig erwärmt.
Dass dabei die Öffnungen in die die Stifte der Röhren zu den Kontakten gelangt sind, nicht mit Flussmittel noch Zinn benetzt wurden, war eine Forderung.
Lange wurde das auch nicht benutzt.

Was bei Stern-Rochlitz dann  1962 eine Veranlassung gab, das auch zu machen, ( diese inverse LP) könnte ein Kenner der Firma hier ergänzen.

meint: Hans M. Knoll 
 

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Jens Dehne dazu:  
27.Jun.15 15:06
178 from 2915

Hans M. Knoll (D)
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Hans M. Knoll

Nachtrag:

Der Kollege Jens Dehne schrieb mir aus Zeitnot heraus folgendes:

… in meinen Unterlagen habe ich schon die Aussage, dass VEB… sich seinerzeit um die Entwicklung lt. Volkskammerbeschluss der DDR zu kümmern hatte, das war beim OBERON der Fall. Gedruckte Schaltung war „der Fortschritt“ und ebenso in der Fernsehgeräteindustrie von RAFENA und vor allen STASSFUERT

Danke im Namen der Leser.


In dem Buch „Die Geschichte der Rundfunkindustrie der DDR
Aus dem Funk Verlag Hein Dessau, fand ich auf Seite 78 folgenden Text:

Als etwa ab 1960 im Zuge der weiteren Rationalisierung der Fertigung auf die Chassis mit gedruckter Schaltung umgestellt wurde, entstanden zwei neue Geräte, der „Oberon“ und der „Türkis“. Beide Empfänger waren jedoch keine Eigenentwicklung des Betriebes.

Sie wurden im neu entstandenen Wissenschaftlich-Technischen-Zen trum der WB RFT entwickelt. Dort wurde erstmalig konsequent das Prinzip standardisierter Baugruppen verwirklicht. Mit einer recht geringen Anzahl von verschiedenen Standardbaugruppen, wie NF-Verstärker, UKW-Eingangteil, Standardbandfilter, HF-ZF- Einheit konnte in kurzer Zeit eine große Anzahl sehr unterschiedlicher Radiogeräte gebaut werden, ohne jedesmal das komplette Gerät in allen Einzelheiten neu zu entwikeln.
1962/63 endet in Rochlitz die Radioproduktion. Die Fertigung des „Oberon Mono“ wurde 1963/64 noch in Sonneberg weitergeführt. Auch in Rochlitz fertigte man jetzt fernmeldetechnische Erzeugnisse.

Knoll
 

l

 

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Oberon Eigenbau? 
27.Jun.15 22:19
263 from 2915

Wolfgang Eckardt (D)
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Wolfgang Eckardt

Hallo Wolfgang,

ich möchte wieder zurück zu deiner Ausgangsfragestellung kommen - weg von der Leiterplatte.

Das von dir gezeigte Modell ist kein serienmäßig hergestellter Oberon 1131.053 (Chassis-Typ-Nummer). Aus deinem Bild erkenne ich, dass es kein komplettes Gehäuse (?) hat, nur einen Frontrahmen eines Einschubs für ein Regal - oder sehe ich da falsch? Auf jeden Fall hat es keine eingebauten Lautsprecher und ist auch die Mono-Ausführung, allerdings von der Skala und den Knöpfen her gesehen die konservative Version und nicht die mit dem modernen (eckigem) Gehäuse.

Ich gehe nach deinem Bild davon aus, dass es ein Original-Chassis (1131.053) des "Mono-Oberon" ist, das von einem findigen Amateur (Bastler klingt nicht gut) eine Blende in Form eines Holzrahmens bekommen hat, um es vielleicht in einem Regal unterzubringen. Als Lautsprecher wurde eine entsprechende Box oder andere Lautsprecherkombination angeschlossen.  Sieht auf jeden Fall gekonnt aus, und ein geschickter Möbeltischler war am Werk. Ist jedenfalls ein ordentlicher Zeitzeuge der Röhrenradio-Ära.

Sollte ich dein Bild falsch gedeutet haben, so mache bitte noch ein paar andere und lade sie zum Beitrag oder sende sie mir. 

Ein schönes Wochenende wünscht

der Wolfgang aus Jena

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Oberon Eigenbau ? 
28.Jun.15 09:10
310 from 2915

Wolfgang Lill (D)
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Wolfgang Lill

Habe die weiteren Fotos ; Rückwand und untere Abdeckung ist nicht mehr vorhanden.

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Interessante Realisierung der Platine 
28.Jun.15 13:01
359 from 2915

Dietmar Rudolph † 6.1.22 (D)
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Dietmar Rudolph † 6.1.22

Insbesondere die Ansicht von der Unterseite zeigt m.E. folgendes deutlich, daß das Gehäuse von jemandem angefertigt wurde, dem entsprechende Maschinen für die Bearbeitung von Holz zur Verfügung standen - und der damit umzugehen wußte.

Aber daß das Netzteil auf einem extra Brett steht und der rückwärtige Holm freigefräst werden mußte, damit das Netzteil noch in das Gehäuse paßt, spricht gegen eine industrielle Serienfertigung. Ebenso daß ganz augenscheinlich keine Bodenplatte (aus Pappe) verwendet wurde.

Andererseits zeigt die Unterbrechung im Bodenbrett, die dazu dient, die ZF-Filter abgleichen zu können, daß hier nicht nur ein "normaler" Möbelschreiner am Werk war, sondern jemand, der auch etwas von der Radiotechnik verstand.

Könnte es also vielleicht nicht auch so gelaufen sein:

Freitag nach eins - macht jeder seins.
Freitag nach zehn - mag's auch schon gehn!

Also insgesamt eine professionelle Arbeit und ein sammlungswürdiges Gerät.

Spannend an der Schaltungstechnik ist aber auch die auf der Hauptplatine angewendete Technik der Trennung der "Röhren-Seite" von der "Bauelemente-Seite". In Radiogeräten aus westlicher Produktion ist das nicht bekannt.

Während diese Trennung zeitweise bei Fernsehgeräten angewendet wurde, weil dadurch die Belüftung der dort (meist) senkrecht stehenden Chassis und deren Bauelementen besser funktionierte, wie Hans Knoll bereits am Beispiel des Visiomat II von Telefunken zeigte, macht sie bei der Hautplatine des Oberon eigentlich wenig Sinn, weil hier erstens nicht so viel Wäme entsteht und andererseits die Röhren senkrecht stehen (im Unterschied zum TV-Gerät) und sie damit nach oben hin "abdampfen" können, ohne die anderen Bauelemente dabei wesentlich zu erwärmen. 

So ganz konsequent wurde diese Trennung zwischen "Röhren-Seite" und "Bauelemente-Seite" nicht angewendet, wenn man die Platine mit der Endröhre EL84 betrachtet. Denn ausgerechnet hier, wo die größte Wärmequelle besteht, wird diese Trennung nicht gemacht.

Es scheint daher einiges dafür zu sprechen, daß die Technik der Trennung der Seiten einfach von der Platinenherstellung für TV Geräte übernommen worden ist.

Vielleicht weiß jemand hierzu genaueres?

Das obige Zitat aus dem 1.Band der "Geschichte der Rundfunkindustrie der DDR" hat eine Seitenangabe, die der ersten Auflage des Buches entspricht. In der 3. Auflage findet sich der entsprechende Text auf der Seite 89 im 2. und 3. Absatz.

MfG DR

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Oberon-Eigenbau! 
28.Jun.15 15:28
401 from 2915

Wolfgang Eckardt (D)
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Wolfgang Eckardt

Vielen Dank für die nachgereichten Bilder. Darauf ist ja nun zu erkennen, dass ein komplettes Gehäuse existiert. Trotzdem bleibe ich bei meinem Standpunkt: kein industriemäßig gefertigtes Gerät, aber ein originales Chassis des "Oberon" samt Skala. Prof. Rudolph ist etwas schneller gewesen und hat ja auch Gründe für diese Meinung angegeben. - Es lassen sich noch weitere finden,  hauptsächlich für die Bauausführung, z. B. die Furnierführung (Maserung) um den Tastensatz und die "Grobheit" der inneren Leisten und ihre Verleimung. Auch denke ich, dass es sicher thermische Probleme über der Endröhre gegeben hat, denn professionelle Gehäuse dieser Bauart besitzen ein Lüftungsgitter.

Trotzdem ist es ein Gerät, das als Zeitzeuge in einer Sammlung bewahrenswert ist.

W.E.  

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Oberon 
28.Jun.15 16:10
415 from 2915

Archiv GFGF (D)
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Bei mir sind nun im Laufe der Jahre auch so manche Geräte aus Rochlitz aufgetaucht- und noch mehr habe ich gesehen. Beim Gerät dürfte es sich um die Bodenplatte und das Chassis eines Truhengerätes handeln, welches später (in den 70er- oder 80er Jahren) ein Gehäuse bekam, vielleicht wurde aber auch erst in den 80ern die Truhe entsorgt. Gerade die "Club" Fernsehtruhen von Rafena nahmen oft ein entsprechendes Ende.

Die Bodenplatte weist unten rechts ein Loch auf, welches einer speziellen Anfertigung durch den Handwerker widerspricht - und bei den Truhengeräten häufig so war, gleiches trifft auf den Ausschnitt zu, welcher sich am hinteren Ende dieser Platte befindet. Häufig hatten die Truhenchassis keine Bodenplatte wie auch hier.

Die Seitenteile und der Deckel bestehen aus Hartfaserplatten, welche so (innen weiss aussen Holzmaserung) als Bestandteil von Möbeln dienten- und die gab es in den 60er Jahren so noch nicht.

Die Verstärkungen und Eckleisten zeigen deutlich die Handarbeit.

Die Art und Weise der Furnierung zeigt eindeutig die Herkunft aus der DDR-Möbelindustrie der ab 70er Jahre- Möbelfolien gab es auch zum Aufbügeln. Nicht weit weg von Dresden ist Hellerau, wo jede Menge derartiger Schrankwände entstanden- und das Furnier kenne ich von Maserung und Farbton von den in Hainichen gefertigten Fernschreiberschränken im Betriebsteil des Möbelkombinates Hellerau.

Mein Fazit entspricht dem von Wolfgang - eine geschickte Bastelarbeit, aufhebenswert, aber auf keinem Fall eine serienmäßige Herstellung. Anzumerken wäre, das Rochlitz nur bis 1963 Rundfunkempfänger fertigte und nach Umstellung der Produktion ALLE Teile aus der Firma abgezogen wurden.

 

Gruss Ingo Pötschke

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Layout spiegelverkehrt? 
28.Jun.15 18:22
448 from 2915

Dietmar Rudolph † 6.1.22 (D)
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Dietmar Rudolph † 6.1.22

Herr Dehne schreibt per Mail.

Hallo Herr Rudolph,

denkbar ist ja auch, dass wie seinerzeit üblich die Leiterplatte auf „Millimeterpapier“ entwickelt wurde und dann das „Spiegelbild“ zum Verhängnis wurde… Ist mir auch passiert…

Da aber alles schön passte, ließ man einfach die Bauelemente unten und die Röhren oben…

Schöne Grüße aus Planegg nach Berlin!

Jens Dehne

Das wäre in der Tat auch eine mögliche Erklärung (dann für eine peinliche Panne).

Nun stellt sich die Frage, ob diese Platinenanordnung ein einmaliger Fall beim Oberon ist, oder ob andere Modelle bekannt sind, die ebenfalls diese Anordnung von Röhren und Bauelementen haben.

Vielleicht hat Herr Pötschke eine Antwort darauf?

MfG DR

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Oberon 
28.Jun.15 19:04
461 from 2915

Archiv GFGF (D)
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Nein, so richtig glaube ich hier nicht an einen Fehler in der Fertigung- besser Entwicklung. Der kleine Bruder des Oberon, der Türkis weist die gleiche Art und Weise der ZF auf- und auch im Nullseriengerät "Fermate" wurde das ZF Chassis identisch eingebaut. Ich denke da eher, dass das ZRF/ WTZ in Dresden hier bewusst neue Wege ging, vielleicht um die doch recht teuren Sockel der Röhren durch eine andere Lösung zu ersetzen- aber das ist Spekulation. So mies drauf waren die Entwickler der DDR nicht, über 2 Gerätetypen die Grundbild einer ganzen Generation von Standardgeräten sein sollten, einfach einen profanen Fehler zu machen. Nebenbei hängt auch der Schaltsatz mit an dieser Platine - und insgesamt muss man Oberon und Türkis doch eine recht stabile Funktion im Vergleich mit anderen DDR-Geräten der gleichen Zeit zugestehen. 

Vergessen sollte man auch nicht, dass zu Beginn der Entwicklung dieser beiden Standardtypen um Ende 1959 gerade mal eben die Fertigung von Leiterplatten in Dorfhain begann- und es großes Neuland war.

Parallel findet sich die gleiche Art und Weise der Bestückung bei der Standard A/B Fernsehchassisreihe, welche gleichfalls entwicklungstechnisch aus Dresden kam. Geplant war lt. RFE 22/1960 ab S.691 eine weithgehend automatische Bestückung und Tauchlötverfahren.

Die Systematik TV (incl. Leiterplatten) wurde in RFE 4/1961 vorgestellt, Oberon und Türkis in Heft 23/1961. Dort steht dann auch ein Grund: "Um eine hohe Temperaturkonstanz zu erreichen, stehen die Röhren oberhalb, während die Filter unter der Leiterplatte liegen. Diese Konstruktion ist bei obenliegenden Leitungszügen durch Verwendung der neuen Phantomröhrenfassungen möglich."

Ich denke, man hatte nachgedacht.....

Herr Rudolph: Haben Sie Erfahrungen mit der thermischen Konstanz von ZF-Baugruppen, wo man die hier gewählte technische Lösung begründen könnte?  Auf jedem Fall dürften Bauelemente im Filterbecher thermisch günstiger im Oberon leben, oder?

 

Gruss Ingo Pötschke

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Platinenlayout 
29.Jun.15 12:28
555 from 2915

Dietmar Rudolph † 6.1.22 (D)
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Dietmar Rudolph † 6.1.22

Ein solcher Fehler in der Entwicklung hätte mich auch sehr gewundert.

Andererseits ist es verständlich, daß ein Konzept für ein Platinenlayout, das sich (aus thermischen Gründen) bei TV Geräten als vorteilhaft gezeigt hat, nun auch auf (die damals neuen) gedruckten Platinen für Radios übernommen wurde. Das ist ja nichts anderes, als die in der Technik bewährte pragmatische Vorgehensweise.

Welchen Einfluß die geringere thermische Belastung auf die ZF-Filter hat, läßt sich so allgemein nicht sagen. Normalerweise sind ZF-Filter Temperatur-kompensiert, so daß eine Erwärmung ihre Daten nicht unzulässig verändert. (Beispiel: Philetta mit geringen Abständen zwischen Röhren und Filtern.)

Für Röhren mit großer Hitze-Entwicklung ist diese Art der Fassung aber sicher nicht geeignet. Hier dürfte es im Laufe der Zeit zur Bräunung bis zur Verkohlung der Pertinax-Platine kommen. Derartige Probleme sind selbst von solchen Anordnungen bekannt, wo die Röhrenfassung oberhalb der Platine ist (und z.T. auch noch Abstand zur Printplatine hat).

In diesem Zusammenhang wäre nun noch ein Photo von diesen "neuen Phantomröhrenfassungen" von Interesse. Sind diese in dem Heft der RFE abgebildet?

MfG DR

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Bild der Röhrenfassung 
29.Jun.15 17:03
588 from 2915

Dietmar Rudolph † 6.1.22 (D)
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Dietmar Rudolph † 6.1.22

Herr Jörg Rennebarth hat dankenswerter Weise die folgenden Bilder der "Phantom-Röhrenfassung" aus einem Oberon zur Verfügung gestellt.

zunächst die Leiterseite (hier wird die Röhre eingesteckt)

dann die Bestückungsseite

Wie man erkennt, sind die Löcher in der Platine gleichzeitig die Führungsöffnungen für diese Art der Fassungen.

Die Kräfte, mit denen die Pins der Röhre gehalten werden sind bei dieser Konstruktion nicht sehr hoch. Daher dürften die Übergangswiderstände z.B. bei den Pins für die Heizung ggf. problematisch werden.

MfG DR

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Oberon 
29.Jun.15 17:11
596 from 2915

Archiv GFGF (D)
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Diese Fassung hat sich bei zahlreichen Radios und Fernsehgeräten derart "bewährt", dass eine normale Fassung aus Pertinax/ Keramik etc. nachträglich eingelötet wurde. Eine Idee war es, aber nicht die langlebigste. Haben Sie die RFE ?

 

Gruss Ingo Pötschke

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Beschreibung "Oberon" 
02.Jul.15 17:06
744 from 2915

Wolfgang Eckardt (D)
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Wolfgang Eckardt

Der Text (ohne Bilder) zur Beschreibung der Modelle "Oberon" und "Türkis" aus der Zeitschrift "radio und fernsehen" 1961 Heft 23 steht jetzt beim Modell. Daraus gehen einige Aspekte der Entwicklung hervor, u. a. zu den "Phantom-Röhren-Fassungen".

W.E.

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