Strom potentialfrei visualisieren

ID: 245990
Strom potentialfrei visualisieren 
13.Feb.11 20:46
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Georg Richter (D)
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Georg Richter

In dem Beitrag Stell-Trenntrafo mit Oszillografenanschluß wurde das Für und Wider teils kontrovers diskutiert.

Die dort genannten Gefahren werden durch die potentialfreie Umsetzung des Stromes in eine ungefährliche Spannung vermieden, z. B. durch den Einsatz eines Bauteils welches nach dem Hall-Effekt arbeitet:

Das "Current Transducer Module" des Typs LTA50P/SP1

des Hersteller LEM ist inzwischen leider abgekündigt, soll hier jedoch als Einsatzbeispiel dienen. Für "Nachbauten" sollte man sich an den unten gezeigten technischen Daten orientieren, und für die Darstellung der Ströme von höheren Spannungen (>Kleinspannung) ein Isolierstoffgehäuse wählen sowie die Abstandsregeln einhalten.

Der prinzipielle Aufbau ist simpel:

An der BNC-Buchse wird das Oszilloskop 1:1 vermittels Koaxialbabel angeschlossen.

Die beiden (theoretisch auch gleichzeitig verwendbaren) Strom-Bereiche werden in eine Spannung von maximal 5V umgesetzt. Damit die Vertikalablenkung in beiden Fällen 1V je Teilung entspricht wurde die Wicklung für 5A nachträglich verdoppelt (ursprünglich 10A):

Für 50A wurde ein massives Kupferband eingesetzt, für 5A wurden zehn Windungen Kupferlackdraht durchgefädelt.

Zweck der vor 16 Jahren "gebasteleten" Vorrichtung war und ist die Betrachtung des Anlaufstroms von Verbrauchern mit eingebautem Schaltregler-IC:

Die technischen Daten

mögen als Anhaltspunkt für die Auswahl eines (z.B. bei RS erhältlichen) aktuellen Bauteils dienen.

Inzwischen gibt es von einem anderen Hersteller "Transducer" welche nach dem magneto-restriktiven Prinzip arbeiten, leider jedoch nicht im üblichen Handel.

Beste Grüsse,

GR

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