Universal-Anodenbatterie selbst gebaut

ID: 56885
Universal-Anodenbatterie selbst gebaut 
05.Jul.05 13:45
0

Gerhard Heigl (A)
Redakteur
Beiträge: 933
Anzahl Danke: 3
Gerhard Heigl

Eine Anodenbatterie die durchwegs alle gebräuchlichen Spannungen für Batterieradios liefert: 0 - 45 - 67 - 90 - 112 - 135V, 22V stehen ungesichert ebenfalls zur Verfügung.

Der Kasten ist mit 48 Stück Lithium-Fotozellen CR123 bestückt. (Die Bezeichnung der Zellen kann je nach Firma unterschiedlich sein). Die Masse der Zelle: 16,5Ø, 34mm lang. Die Anodenbatterie ist durch ein Sicherungslämpchen 4V/0,05-0,1A gegen Überlastung und Kurzschluss gesichert. Statt der Lampe kann auch eine Sicherung verwendet werden.

Der Kasten wird aus 4mm Hartfaserplatten hergestellt. Der Winkel mit der Buchsen- und Kontaktleiste bildet eine eigene Einheit und kann aus dem Kasten herausgenommen werden. Das Batteriefach wird mit einem Deckel abgedeckt. Die fertige Batterie hat die Masse BHT: 132x44x180mm und wiegt ca. 1,2 kg.

Material:

Hartfaserplatte 4mm

6 Stück Buchsen 4mm isoliert oder notfalls blank 

1 Stück Lämpchen 4V, eventuell mit Fassung, oder Einbau-Sicherung

12 Reissnägel (Tapeziererstifte) vermessingt, gerundet

6 Stück Kontaktfedern 0,3 bis 0,5mm dick, Messing- oder Bronzeblech

6 Stück Schrauben M2 mit Muttern

Weissleim oder 2-Komponentenkleber

Isolierter Draht

Bauanleitung:

Alle Gehäuse-Teile werden laut Plan zugeschnitten. Günstig ist, vor dem Verleimen alle Teile zu bohren und auch zu bestücken, weil noch leichter zugänglich. Die Schraubenmuttern müssen in der Gehäusewand versenkt, überstehende Schrauben gekürzt und abgeschliffen werden. Dann wird das Gehäuse verleimt. Nun wird die Einheit Buchsen- und Kontaktleiste und Streben verleimt und ins Gehäuse eingepasst, aber nicht damit verleimt. Zum Schluss werden die Trennwände mit dem Gehäuse, aber nicht mit der Buchseneinheit verleimt.
 
Nachdem der Leim trocken ist, kann mit dem Bestücken der Zellen begonnen werden. Die Kontaktflächen der Zellen müssen sauber und gut leitfähig sein, um Unterbrechungen zu vermeiden. Anfang beim Minuspol. Die Batterierichtung muss in jeder Reihe entgegengesetzt zur daneben- oder darunterliegenden sein. Hilfreich ist eine Polaritätskennzeichnung bei den Reissnägeln oder Kontaktfedern.
 Batteriekasten ohne Deckel

 

Anlagen:

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

 2
Universalanodenbatterie mit AG13-Knopfzellen 
13.Nov.08 09:01

Gerhard Heigl (A)
Redakteur
Beiträge: 933
Anzahl Danke: 7
Gerhard Heigl

Eine äusserst günstige Anodenbatterie lässt sich aus Knopfzellen, am besten mit den AG13 herstellen. Mit 60 Stück (Preis ab ca. 7€!) wird der selbstgebaute Behälter bestückt. Folgende gängige Spannungen sind dann verfügbar: 0 - 22,5 - 45 - 67,5 - 90V. Die Ausgangsspannung ist durch ein Sicherungslämpchen (6V/0,05-0,1A oder ähnlich) gegen Überlast und Kurzschluss gesichert.
Der Batteriebehälter hat die Maße BHT: 84 x 20 x 100mm.
Daten der AG13: Durchmesser 11,6mm, Dicke 5,4mm, Spannung 1,5V, Leistung 106mAh. Die Knopfzelle hat eine gute Lagerfähigkeit und ist leicht erhältlich.
Diese Anodenbatterie ist weniger für den Dauergebrauch gedacht, dafür ist die Leistung zu gering. Für den Probebetrieb und zum Vorführen der alten Röhrenkofferradios oder Batteriegeräte der 20er Jahre eignet sie sich vorzüglich.
Die Bilder zeigen den Prototyp, hergestellt aus 4mm Hartfaserplatten und das Nachfolgemodell aus Plexiglas. Andere Materialien wie Pertinax oder Kunststoff sind auch geeignet. Die einzelnen Teile werden mit geeignetem Kleber verklebt. Rechts sind die Anschlussstifte zu sehen, oben rechts das Sicherungslämpchen aus einem Scanradio, mit 0,2A etwas überdimensioniert.
Tipp: Wenn Sie "AG13" bei Google eingeben, finden Sie die günstigsten Angebote.

Anlagen:

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.