Zu Besuch beim Žižkovská věž — Tower Park Praha
Zu Besuch beim Žižkovská věž — Tower Park Praha
So mancher der die tschechische Hauptstadt besucht, fragt sich, was ist das für ein Monsterturm, der mitten in der Stadt in den Himmel ragt ?
Der Turm ist 216 m hoch und damit das höchste Gebäude der Hauptstadt.
Die Konstruktion besteht aus drei konzentrischen Stahlrohren, stahlbetonummantelt, zwei davon bis in eine Höhe von 136 m und das Hauptrohr mit einem Durchmesser von 6,4 m steht mit der Antennenverlängerung auf der Endhöhe von 216 m.
Im Jahre 1985 wurde der Grundstein für den Bau gelegt, es gab jedoch eine Menge Probleme, die dazu führten, das erst im März 1991 der Probebetrieb begann.
Bevor ich zur Technik komme noch ein Blick auf die Babys, die am Turm hoch und runterkriechen. Diese hat der Tschechische ( umstrittene ) Künstler David Černý im Jahre 2000 angebaut. Es sind insgesamt zehn Babys die da hoch und runter krabbeln.
Oben in der 93 m hoch gelegenen Aussichtsplattform befindet sich ein interessantes Modell, was man fotografisch selbst kaum erfassen kann.
und wer sich nicht so auskennt kann auch auf dem Hilfetableau die entsprechenden Informationen in seiner Sprache abfordern.
Darunter in 66 m Höhe kann man auch im Luxus Restaurant Platz nehmen und die wunderbare Aussicht über die Stadt genießen und in 70 m Höhe befindet sich ein ONE ROOM Hotel, ein exclusives Hotel.
Hier noch ein Blick auf den Eingangsbereich, wo ich auch ein schickes Elektromobil entdeckte.
Der Technische Betreiber der Funktechnik ist Tschechische Radiokomunikace.
Analoges Fernsehen ist auch hier Geschichte. Über 5 Multiplexe werden eine Vielzahl von Fernsehprogrammen übertragen. Die vorhandene Antenne wurde für den analogen Rundfunk 1990 entworfen und entsprach damit nicht mehr den Anforderungen für die digitale Ausstrahlung.
Die neue 23 m lange und etwa 9 Tonnen schwere Antenne mit der DVB-T Technik wurde am 6. Oktober 2008 durch Schweizer Hubschrauberspezialisten montiert.
Multiplex | Kanal | Frequenz | Leistung [kW] | Polarisation | |
---|---|---|---|---|---|
DVB-T | Multiplex 1 | 53 | 730 MHz | 32 | vertikal |
DVB-T | Multiplex 2 | 41 | 634 MHz | 32 | vertikal |
DVB-T | Multiplex 3 | 59 | 778 MHz | 32 | vertikal |
DVB-T | Regional - Netzwerk 8 | 51 | 714 MHz | 5 | vertikal |
DVB-T2 | Transition Netzwerk 12 | 31 | 554 MHz | 32 | vertikal |
Dazu kommen 6 Rundfunkprogramme auf UKW in DAB+ abgestrahlt sowie technische Funkdienste, eine Wetterstation und Richtfunktechnik.
Leider konnte ich nicht die Technikräume besichtigen, dafür gelten hohe Sicherheitsstandards, aber auch so war der Turm für mich eine Attraktion und ich kann einen Besuch gerne weiterempfehlen.
Das gelbe Gebäude mit den 2 Türmen war ehemals das Forschungsinstitut der Tschechoslowakischen Post. In einem der Türme wurde bereits 1938 ein UKW- Sender eingebaut und mit diesem die Ausbreitungsbedingungen usw untersucht. Er wurde im Protektorat von den Deutschen ausgebaut und ist seitdem verschollen.
Hier noch ein zweiter Blick von der Aussichtsplattform über die Stadt.
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Zu Besuch beim Žižkovská věž — Tower Park Praha
Seine Meinung zum "schrecklichen" Aussehen des Turmes mailte mir Herr Ing. Lederer
Lieber Herr Lill,
vielen Dank für Ihren schönen Beitrag.
Ich würde nur vorschlagen, dass sie das Wort schrecklich
in Anführungszeichen stellen.
Ich weiss, dass der Turm von manchem Altprager Puristen
als schrecklich empfunden wird. Es gibt aber mindestens so viele Menschen, die den Turm als eine schöne Dominante im Panorama
(z.B. vom Hradschin) sehen.
Auch die Konstruktion kann man immer von mehreren Seiten
betrachten. Ist es nicht eine Variante zu den stuttgarter Nadeln,
die überall stehen ?
Viele Grüße
Erich Lederer , Usti n.L. Tschechien
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Žižkovská věž — Die Idee und Bauphase
Wir haben wieder einmal ein Jubiläum. Der Grundstein für den Žižkovská věž wurde am 24. November 1985 gesetzt und damit begannen die Bauarbeiten, die sieben Jahre andauerten.
Bereits in den 70iger Jahren suchte man einen günstigen Standort für den TV- Turm . Der technische Zustand des TV- Senders auf dem Petrinaussichtsturm war nicht so toll und selbst die ganze Stadt Prag konnte fernsehtechnisch nicht überall gut versorgt werden.
Foto aus 25 let správy Radiokomunikaci Praha
Nach mehreren Standortuntersuchungen wurde die Entscheidung Ende der 70 iger Jahre für den jetzigen Standort getroffen. Die Ausführung des Turmes , welche ab 1984 geplant wurde, unter Leitung des Architekten Václav Aulicky war nicht ästhetisch vordergründig sondern es ging um technischen Ausbreitungsbedingungen von Fernsehen und UKW- Rundfunk. Zwei Ingenieure, Jiří Kozák und Alex Bém wirkten bei den Entwurfsarbeiten mit udn schufen diese, man könnte meinen Raketenbasis.
35 jähriges Jubiläum ist es, wenn man den Baubeginn nimmt. Die ersten Versuchssendungen begannen im März 1991 und die vollständige Inbetriebnahme erfolgte am 17. Februar 1992.
Hier ein Blick in die Bauphasen;
Der Grundriss des Senders ist ein Dreieck, in dessen Ecken Stahlsäulen montiert werden.
Zwei Röhren sind 134 m hoch, die dritte Röhre, die sogenannte Hauptröhre geht dann in die Antennenverlängerung über, die Gesamthöhe ist 216 m.
Der Turm ist nicht nur als technisches Gebäude errichtet, sondern auch für Besucher zugänglich. Mit zwei Fahrstühlen geht es im Eiltempo nach oben. In 93 m Höhe gibt es drei Aussichtsplattformen.
Wir haben auch Restaurant und Hotel im Turm integriert.
Weiter oben sind dann die technischen Einrichtungen, wo die Gäste keinen Zugang haben.
Schauen wir nochmal auf auf die Bauarbeiten Ende der 80iger Jahre:
Die Fotos vom Baugeschehen erhielt ich freundlicherweise von unseren Kollegen der Radiokomunikace, sie stammen aus dem Bestand der Vorgängerfirma
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