Ultrakurzwellen-Vorsatzsuper UKW-V

Blaupunkt (Ideal), Berlin, später Hildesheim

  • Year
  • 1950/1951
  • Category
  • Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
  • Radiomuseum.org ID
  • 806
    • alternative name: Ideal-Radiotelephon- und App-fabr. || Ideal-Werke AG; Berlin (ab 1934)
    • Brand: Rotstern

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 Technical Specifications

  • Number of Tubes
  • 4
  • Number of Transistors
  • Main principle
  • Superheterodyne (common); 10700 Special
  • Tuned circuits
  • 7 FM circuit(s)
  • Wave bands
  • FM Broadcast Band Only
  • Power type and voltage
  • AC/DC-set / 220 Volt
  • Loudspeaker
  • - For headphones or amp.
  • Material
  • Various materials
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Ultrakurzwellen-Vorsatzsuper UKW-V - Blaupunkt Ideal, Berlin,
  • Shape
  • Tablemodel without push buttons, Mantel/Midget/Compact up to 14
  • Dimensions (WHD)
  • 305 x 195 x 140 mm / 12 x 7.7 x 5.5 inch
  • Notes
  • Blaupunkt UKWV ist ein UKW-Empfänger (Tuner) ohne NF-Verstärker und Lautsprecher. Vorgesehen zum Anschluß an den Tonabnehmer-Eingang eines Radios oder Verstärkers.
    Variometer-Abstimmung, Ratio-Detektor.
    Gehäuse: Lackierte Pappe mit Holz-Grundplatte und geschlitztem Blech-Oberteil. Drehknopf für Abstimmung aus Holz.
  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 2.7 kg / 5 lb 15.2 oz (5.947 lb)
  • Price in first year of sale
  • 169.00 DM
  • Source of data
  • -- Original-techn. papers. / Radiokatalog Band 1, Ernst Erb
  • Circuit diagram reference
  • Lange Schaltungen der Funkindustrie, Buch 2
  • Literature/Schematics (1)
  • Funkschau (1950, 9/137)

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Schaltungs - Beschreibung des Blaupunkt UKW -Supers UKW- V

 

Blaupunkt UKW-Zusatzgerät     

Geräte Bezeichnung:       UKW-V

Hersteller:        Blaupunkt Werke GmbH Darmstadt.

Geräteart:        UKW-Zusatzgerät.      (wird an die TA-Buchse angeschlossen.)

Röhrenbestückung: UCH11, UF15, UF15, UAA11

Empfangsprinzip:        Superhet mit Ratiodetektor

Kreise:              2 variabel ( L-Abstimmung), 5 fest (auf 10,7 MHz abgestimmt).

Stromversorgung: 220 Volt Gleich/ Wechselstrom aus dem Leitungsnetz. Eigener Netzschalter

 

Gehäuse: 
Bodenteil: Holz furniert
Deckel: Lackiertes Blech 
Korpus: Pappe überzogen

Baujahr:1950

Markteinführung:  April 1950

Damaliger Verkaufspreis: 169,00 DM

Aufbau:

Bekommt man dieses Gerät zum ersten Mal zu Gesicht, hält man es eher für einen billigen Zweitlautsprecher. Dass  es sich um ein für die damalige Zeit technisch aufwaendiges Gerät handelt, will man zunächst nicht glauben. Öffnet man das Gerät sieht das gleich ganz anders aus.

Das Hauptchassis ist groß und  ziemlich aufwendig konstruiert. Abschirmwände und viele Blechteile sind zu finden. Es sieht so aus, als wenn das Hauptchassis als Einbaugerät angelegt ist.   Mit einigen zusätzlichen Blechteilen sind Chassishalterung, Netzteil und Skala mit Antrieb realisiert.

Der Antrieb besteht aus einer Zahnstange welche die Abstimmkerne bewegt und ein Seil vorwärts und rückwärts zieht. Das Seil überträgt den kleinen Hub der Variometer -Kerne (ca. 27 mm) auf den kleinen Durchmesser einer zweistufigen Seilscheibe.   Der große Durchmesser erzeugt dann den großen Hub für die Skalenanzeige. (ca. 73 mm)

Diese Konstruktion vermeidet damit den toten Gang der sonst über den Seilzug zwischen Abstimmknopf und den Variometerkernen entsteht.        Hier kann er sich nur auf den Zeiger selbst auswirken.

Etwas seltsam wirkt, dass die Antenne von oben neben der Skala angesteckt wird. Dafür geht es gleich ohne Leitung auf den Eingangskreis.

Schaltung:

Der Antenn eneingang ist symmetrisch für 300 Ohm ausgelegt, in beiden Zuleitungen liegt je ein Sperrkreis für 10,7 MHz ,damit soll das durchschlagen von Störern auf die Zwischenfrequenz verhindert werden.

Eingangskreis und Oszillator werden durch ein Variometer abgestimmt.

Der Oszillator ist in kapazitive Dreipunktschaltung, bekannt als Colpitts Schaltung, ausgeführt. Cg1-k und Ca-k der Triode bestimmen hierbei die Rückkopplung. Ansonsten ist die Mischstufe wie bei einem AM-Empfänger ausgebildet.

Auf die Mischstufe folgt ein zweikreisiges Bandfilter, und die erste ZF-Stufe mit der UF15 Diese Röhre mit hoher Steilheit, ist eine Neukonstruktion von Telefunken für FM-Empfangsteile

Die zweite ZF-Stufe mit einer weiteren UF15 wird über einen Einzelkreis angesteuert. Ein einzelner Kreis bringt die doppelte Verstärkung gegenüber einem Bandfilter.

Beide ZF-Stufen arbeiten linear also nicht als Amplidutenbegrenzer, die zweite UF15 dient als Treiberröhre für den FM-Demodulator, der alleine die Begrenzerfunktion ausübt..

Als Demodulator wird der aus Amerika kommende Ratiodetektor oder zu deutsch Verhältnissdemodulator eingesetzt. Eine Schaltung die bis heute an Einfachheit und mit einer Vielfalt von vorteilhaften Funktionen und hervorragenden  Qualitätsparametern unübertroffen ist.

Hifi -Tuner der Spitzenklasse haben heute schon wieder einen Ratiodetektor.

Siehe auch hier: 

http://www.radiomuseum.org/dsp_forum_post.cfm?thread_id=24658

Diese Schaltung kann nicht nur FM -modulierte Signale in Niederfrequenz umwandeln, sondern kann innerhalb gewisser Grenzen AM-Modulation beseitigen. Das ist deshalb wichtig, weil damit das AM-Rauschen unterdrückt wird und der Abstand von Nutzsignal zu Rauschen vergrößert wird.

Auch werden damit Störungen von elektrischen Geräten und  von Zündfunken, wie sie Kraftfahrzeugen abstrahlen, unterdrückt. Außerdem werden auch Störungen von anderen FM -Sendern die auf dem gleichem oder dem Nachbarkanal arbeiten abgeschwächt, dies kommt einer Trennschärfeerhöhung gleich.

Hans M. Knoll

 

 

Hans M. Knoll, 29.Dec.04

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