• Year
  • 1948
  • Category
  • Service- or Lab Equipment
  • Radiomuseum.org ID
  • 90111

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 Technical Specifications

  • Number of Tubes
  • 10
  • Number of Transistors
  • Wave bands
  • - without
  • Power type and voltage
  • Alternating Current supply (AC)
  • Loudspeaker
  • - - No sound reproduction output.
  • Material
  • Metal case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Farvigraph - Fernseh Fernseh AG, GmbH, FESE
  • Shape
  • Tablemodel, with any shape - general.
  • Dimensions (WHD)
  • 270 x 340 x 490 mm / 10.6 x 13.4 x 19.3 inch
  • Notes
  • Fernseh GmbH Farvigraph;
    16 cm Kathodenstrahlröhre, 2 Kanalgerät, Y bis 3 MHz, 0.3 mm/V, ext. X bis 1 MHz, ,
  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 26.8 kg / 59 lb 0.5 oz (59.031 lb)
  • Price in first year of sale
  • 1,800.00 DM
  • Literature/Schematics (1)
  • Funkschau (11/1949 S.173, 174 / Bericht mit Schaltung)
  • Author
  • Model page created by Mario Spitzer. See "Data change" for further contributors.

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Der Farvigraph der Fernseh-GmbH wurde mit zwei unterschiedlichen Röhrenbestückungen in den Endstufen ausgeliefert, EL12 und AL5

In dem Bericht der Funkschau Heft 11 abgebildeten Bilder sind ebenfalls AL5 verbaut. 

Alle Vertikal-Eingänge sind AC-gekoppelt, ein DC-Offset kann nicht gemessen werden.

Der Aufbau des Gerätes ist modular in und um einen U-Profil Rahmen verbaut und besteht aus Frontplatte, Wobbler, Horizontal-Modul und Doppler-Modul, sowie Vertikal-Modul, Netztrafo-Modul und Hochspannungs-Modul.

Prinzipiell lässt sich gut an dem Gerät arbeiten, nur am Hochspannungsmodul und Frontplatte wird es „haarig“ (kommt später).

 

Bei diesem Gerät waren alle gekapselten Folien-Kondensatoren 1µ, 2µ, 4µ fehlerhaft, Leckströme. Alle Elkos sind unbrauchbar und mussten ersetzt werden.

Das Schaltbild in der Funkschau entspricht genau dem Gerät und kann deshalb 100% verwendet werden. Ich habe dies noch mit diversen Zusatzinformationen versehen und zum Modell dazu gepostet. (am besten auf A3 ausdrucken).

Vor der Inbetriebnahme habe ich erst noch den Netztransformator getrocknet, Backofen 70-80 Grad, 3x 24h (sollte reichen).

Denn man weiß nicht wie das Gerät gelagert wurde, und Feuchtigkeit kann tödlich sein für den Trafo. Der Ausbau ist allerdings eine Herausforderung!!! (kommt später)

Zu den Elkos noch ein Wort, es müssen 550 Volt Typen verwendet werden, denn die Einschaltspannung geht auf über 550 Volt!

Ich habe alle durch Elkos 47 µF 550 Volt ersetzt, natürlich ist das für den Ladekondensator (32 µF) etwas zu hoch, aber die AZ12 kann das ab.

Bei den restlichen in der Siebkette ist es sogar von Vorteil.

Zum Schutz der Elkos wurde vom Hersteller ein Relais vorgesehen, das mit R1 und R2 einen Spannungsteiler bildet und die Betriebsspannung halbiert. Erst wenn die Horizontalablenkung genügend Strom zieht, schaltet das Relais und hebt den Spannungsteiler auf.

(bei mir war der 5 kΩ gegen Masse unsichtbar defekt)

 

Jetzt erster Funktionstest, Spannungen sind da, Horizontalablenkung läuft (mit Oszi gemessen), aber kein Bild ... Hochspannung U7 gemessen mit ungefähr -250 V, viel zu wenig.

Hochspannungs Modul ausgebaut, 2000 V Kondensatoren geprüft OK, Widerstände geprüft OK.

SAF-Selen-Dioden geprüft, 200 V vom Netzteil über 330 kΩ und Diode Spannungsabfall über Dioden zwischen 60 und 110 Volt ... nicht gut.

Dioden ausgebaut, das Innenleben (Selen-Plättchen) entfernt und durch 16 kV 5mA Si-Dioden ersetzt (natürlich in das alte Gehäuse wieder eingebaut).

Alles wieder zusammengebaut am Hochspannungs-Modul (auf Polung achten!!!).

Es ist möglich, diese Dioden auszubauen ohne das HV-Modul zu demontieren. Dazu oben die Verbindungen lösen und unten die beiden Schrauben herausdrehen.

Zum Prüfen 300 V AC vom Regeltrafe angeschlossen, ungefähr -750 V DC am Ausgang, alles OK

Wieder eingebaut und im Gerät zweiter Test ... funktioniert fast.

Die Horizontal-Ablenkung hat noch ein Problem, der Strahl lenkt nur vom linken Rand bis zur Mitte ab. Nach kurzem Messen zeigte sich eine Unterbrechung in einer Drossel 0,5 mH 12,5 Ω,

Beide wurden ersetzt durch eine mini-Induktivität von 470 nH 5,2 Ω.

Der Strahl liegt nun besser, aber immer noch nicht in der Mitte, der Koppelkondensator 200 nF zu den Platten ist defekt.

Diese Sikatrop-Kondensatoren sind eigentlich nie defekt, deshalb wurde genauer untersucht: ein fehlerhaft verlöteter Deckel, der nicht 100% verschlossen war, der musste durch eingedrungene Feuchtigkeit "sterben".

Jetzt zeigt die Ablenkung wieder Funktion.

Eine 100% horizontale Ausschreibung bzw. Überschreiben ist nicht möglich, das liegt wahrscheinlich an der Steilheit der AL5, die wesentlich geringer ist als die der EL12, ist aber völlig ausreichend zum Arbeiten.

Die Bildröhre zeigt aber starken Verschleiß, die Helligkeit ist sehr gering und durch ändern der Helligkeit ändert sich nur noch der Fokus und das Bild verschwindet, klassisch für verbrauchte Oszi-Röhren.

Die Zeitbasis der Horizontalablenkung ist auffällig unstabil und ein Synchronisieren kaum möglich. Das 1 MΩ Poti zum G1 der AF7 in Tetroden-Schaltung hatte Unterbrechung. Nach Austausch funktioniert die Schaltung wieder einwandfrei.

Bei komplexen Signalen ist es allerdings besser, eine externe Synchronisation zu verwenden.

Der Doppelschreiber zeigt noch Probleme:

Das Tastverhältnis sollte 1:1 sein und die zwei Signale gerade und nicht auf einer Dachschräge sitzen.

Die Triodensysteme der beiden ECH4 arbeiten als Oszillator auf ungefähr 50 Hz und schalten über G3 der Heptode die beiden Eingangssignale gegenseitig durch. Nach Überprüfung aller Bauteile ist alles Ok.

Bleiben nur noch die eigentlich mit gut gemessenen Röhren. Diese durch zwei neue ersetzt, und siehe da, das Umschalten ist jetzt symmetrisch! Mit Korrektur 1 kann jetzt die Dachschräge eingestellt werden, und mit Korrektur 2 die beiden Eingangssignale dann auf gleiche Amplitude bringen.

Der Farvigraph ist nun wieder in „Topform“, fehlt nur noch eine gute Anzeigeröhre!

Wenn jemand in der Gemeinschaft eine originale Bedienungsanleitung von diesem Gerät besitzt, wäre es prima diese mir zukommen zu lassen, gerne auch Kopie!

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Ausbau des Hochspannungsteils und Netztrafos

Das ist jetzt RICHTIG aufwändig, da Kabelbäume abgelötet werden müssen.

Gut dokumentieren / fotografieren!!!

Beim Hantieren mit den Kabelbäumen, die gerade gezogen werden müssen, mit Wärme (Fön) arbeiten, da die alten Isolierungen gerne brechen.

Los geht`s

Bildröhre und Stahlabschirmung der Röhre entfernen. Die beiden Schlauchleitungen zum Bildröhrensockel ablöten.

Gerät auf die Vertikal-Ablenkseite legen, nun die beiden Schrauben der Netzanschlussplatte und Spulenplatte (unter der Röhre) abschrauben.

Nun ist das Hochspannungsteil locker, Anschlussplatte ablöten und alle Schlauchleitungen gerade ziehen.

Jetzt alle Leitungen am Relais ablöten, eine Leitung verschwindet „im Dunkeln“,

diese geht an eine der Siebdrosseln und kann, wenn das HV-Teil halb raus ist, gut abgelötet werden.

Jetzt noch oben die letzten Anschlüsse vom Helligkeits- und Fokus-Regler sowie zur Röhre entfernen.

Nun die Kabelbäume zur Seite legen und das Hochspannungsteil herausnehmen, dabei die zwei hinteren Kabelschläuche nachschieben.

Geschafft...!

Jetzt ist der Transformator dran:

- die 4 Schrauben auf der Bildröhrenseite entfernen, jetzt ist der Trafo locker.
- alle Verbindungen an der Trafoanschlussleiste ablöten (gut dokumentieren!!!)
- die zwei Schrauben der Anschlussleiste entfernen.

Jetzt den Trafo schräg anheben und die Abschirmung runterziehen, nicht versuchen, den ganzen Trafo herauszunehmen!

Auf die genaue Lage der Kabelschläuche achten, ist später beim Zusammenbau sehr wichtig!

Nun die restlichen Verbindungen entfernen, vier sind unter den Kabelschläuchen versteckt.

Geschafft

Beim Zusammenbau unbedingt darauf achten, dass die Anschlüsse der Bildröhrenheizung gut isoliert sind und wieder richtig liegen (auf dem Wickel), da dort HV-Potential herrscht mit 1500 Volt!

Axel Paap, 08.Feb.24

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Farvigraph -

ein moderner Messsenderoszillograf


Wie bereits im Dezemberheft erwähnt wurde, bürgert sich der mit einem Oszillografen kombinierte Messsender in steigendem Maße in der Funkwerkstatt ein. Während dort die Messtechnik zur Aufnahme von Resonanzkurven, Bandbreite und Selektivität ausführlich besprochen wurde, sollen in den folgenden Zeilen einige neuere Industriegeräte besprochen werden.

Dass sich die Industrie dieses Gerätetypes annimmt, zeigt, dass nach einem derartigen Gerät eifrige Nachfrage besteht. Diese Geräte sind meist für die Werkstatt bestimmt und demgemäß sind sie gebaut. Auch in der Geräteentwicklung und -fertigung werden sie weitgehend benutzt. Vor allem setzt sich in zunehmendem Maße der Gedanke durch, alle Bauteile zu vereinigen, wodurch man ein kompaktes Gerät erhält, das in seiner Anschaffung billig ist und eine einfache Bedienung erlaubt.

Bei den deutschen Geräten beschränkt man sich zudem auf den Wobbler, und benutzt den meist vorhandenen Messender als Zusatzgerät. Dies ist insofern ein Nachteil, als man durch Summen- oder Differenzbildung stets die Frequenz errechnen muss; bequemer ist dagegen die sofortige Ablesung der abgegebenen Frequenz auf einer Skala.


Der Farvigraph der Fernseh-AG. Taufkirchen.
Der Farvigraph ist ein Elektronenstrahloszillograf, der mit Elektronenschalter und Wobbler kombiniert ist (Bild l).


Als Messsender wird das Farvimeter der gleichen Firma verwendet, der zudem noch Schwebungssummer, Röhren-Voltmeter und Universalinstrument sowie Ohmmeter enthält.

Der Farvigraph benutzt eine Katodenstrahlröhre mit 16 cm-Schirm. Für die Auswertung der Schirmbilder wird nicht das übliche Koordinatennetz benutzt, sondern zwei durchsichtige Ableselineale, die sich auf zwei Maßstäben verschieben lassen. Die Zeitablenkung ist zwischen 10 Hz und 200 kHz regelbar. Es lässt sich auch durch einen eingebauten Umschalter ein sinusförmige Ablenkung ermöglichen.

Ein Buchsenpaar gestattet die Zuführung einer fremden Kippspannung bis zu l MHz. Die Synchronisierung erfolgt wie üblich über eine Verstärkerstufe und kann auf Eigen-, Fremd und Netz umgeschaltet werden.

Zwei vertikale Verstärker mit einer Bandbreite von 3 MHz und einer 100fachen Verstärkung werden über einen siebenstufigen geeichten Spannungsteiler beaufschlagt. Die beiden Verstärker werden beim Arbeiten mit dem gleichfalls eingebauten Elektronenschalter benötigt. Die Umschaltung der Vorverstärker erfolgt hierbei mit 25 Hz. Eine Verschiebung der beiden Oszillogramme in der Senkrechten ist möglich.

Der eingebaute Wobbler arbeitet auf 10 MHz und gestattet ein Wobbelhub von 100 kHz einzustellen. Selbstverständlich wird die Wobbelung mit einer Reaktanzröhre vorgenommen. Als nachteilig dürfte anzusehen sein, dass ein Arbeiten in doppelter Spur nicht möglich ist. Dies lässt sich mit geringem Aufwand noch nachträglich beheben.

Besonders für den fabrikatorischen Abgleich ist die Kombination von Wobbler und Elektronenschalter sehr zweckmäßig, da sich die Bandfilter beispielsweise bequem nach einem Normal abgleichen lassen. Aber auch für viele andere Zwecke ist die Kombination Wobbler-Elektronenschalter sehr vorteilhaft, es sei hier nur an Verstärkermessungen erinnert.

Die Unterbringung aller Bedienungsknöpfe auf einer Frontplatte von 265 * 330 mm ist sinnfällig gelöst, zum Teil unter Verwendung raumsparender Stiftknöpfe (für die Bedienung der Katodenstrahlröhre).

Dass die Konstruktion ausgereift und der Aufbau vorbildlich ist, braucht eigentlich bei dem Namen Fernseh nicht erwähnt zu werden. Hierfür spricht allein schon die Tatsache, dass man mit nur 10 Röhren auskommt, darunter allerdings allein 4 ECH 4. Der Preis von 1800 DM bildet allerdings eine gefährliche Hemmung bei der Anschaffung des Gerätes.


Quelle: Rundfunk- und Elektrotechnik; 2. Jahrgang; Folge 2; 
Fachzeitschrift für den Rundfunk- u. Elektrotechniker, Saarbrücken, Februar 1949

Jacob Roschy, 02.Nov.07

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