Aida W322L

Nora; Berlin

  • Year
  • 1935/1936
  • Category
  • Broadcast Receiver - or past WW2 Tuner
  • Radiomuseum.org ID
  • 7941

Click on the schematic thumbnail to request the schematic as a free document.

 Technical Specifications

  • Number of Tubes
  • 4
  • Main principle
  • TRF without regeneration; 1 Special; 1 AF stage(s)
  • Tuned circuits
  • 2 AM circuit(s)
  • Wave bands
  • Broadcast (MW) and Long Wave.
  • Details
  • Visual Tuning Indicator pre Eye
  • Power type and voltage
  • Alternating Current supply (AC) / 110; 125; 150; 220; 240 Volt
  • Loudspeaker
  • Electro Magnetic Dynamic LS (moving-coil with field excitation coil) / Ø 20 cm = 7.9 inch
  • Material
  • Wooden case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Aida W322L - Nora; Berlin
  • Shape
  • Tablemodel, high profile (upright - NOT Cathedral nor decorative).
  • Dimensions (WHD)
  • 385 x 390 x 280 mm / 15.2 x 15.4 x 11 inch
  • Notes
  • Feldst.Anz.
  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 15.7 kg / 34 lb 9.3 oz (34.581 lb)
  • Price in first year of sale
  • 236.00 RM
  • Circuit diagram reference
  • Lange+Schenk+FS-Röhrenbestückung

 Collections | Museums | Literature

Collections

The model Aida is part of the collections of the following members.

 Forum

Forum contributions about this model: Nora; Berlin: Aida W322L

Threads: 2 | Posts: 5

Gastfrage:

Sehr geehrte Damen und Herren,
bei meinem Radio Nora Aida W322L aus dem Jahr 1935/36 befindet sich unterhalb des Herstellerlogos nicht das übliche zweite Namensschild mit dem Aufdruck "Aida" sondern ein andres Originalschild mit der Aufprägung "OO" (siehe Foto). Ist Ihnen oder einem der Mitglieder bekannt, was es mit diesem "OO" auf sich hat? Handelt es sich um ein anderes Modell? Unter dem kleinen Messingschild ist eine rechteckige Öffnung im Holz verborgen

Attachments

Egon Strampe, 09.Jun.20

Weitere Posts (4) zu diesem Thema.

Erfahrungen und Anmerkungen zur Restauration:

1.Mechanischer Teil:

Das Gerät war ein Dachbodenfund und in erbärmlichen Zustand.Das Gehäuse ließ sich mit den bekannten Verfahren wie Abschleifen und Neulackieren mit Schellack relativ einfach wiederherstellen, der Furnier war teilweise gelöst aber unbeschädigt.Das Chassis wurde weitgehend demontiert um den starken Flugrostansatz zu beseitigen.Für die Abschirmbecher aus Aluminium wurde feine Stahlwolle erfolgreich benutzt.Die Skalenmechanik war glücklicherweise nach gründlicher Reinigung wieder betriebsfähig.Die Halteklammern der Abschirmgeflechte für dir Gitterkappen waren völlig verrottet und wurden aus dünnem Messingblech neu angefertigt und mit den Kappen vernietet.Außerdem wurde eines der beiden Abschirmgeflechte erneuert.(Mantel von Koaxkabel) Die Niete für Befestigung der Skalenlampenfassungen und die Verbindungen zu den Anschlußsteckern waren durch Korrosion unterbrochen und mußten erneuert werden.Die Mechanik unterhalb des Chassis war erstaunlicherweise völlig in Ordnung und wies auch keine Korrosion auf.Da in den Fassungen keine Röhren steckten, waren die Kontaktfedern stark oxidiert und konnten nur mit schmalen Sandpapierstreifen Körnung 240 wieder gereinigt werden.

2.Elektrische Restauration:

Das Radio muß bis in späten 50-er Jahre in Betrieb gewesen sein, es hatte einige Spuren früherer Reparaturen, ein Kondensator hatte das Fertigungsdatum 11/59. Leider waren schon damals einige Kondensatoren und Widerstände ersetzt worden, ein völliges Original wiederherzustellen habe ich deshalb aufgegeben.Defekt waren nach erstem Augenschein sämtliche Drahtwiderstände und der Regler in der Kathode der 1.AF 7.Außerdem wiesen die meisten der schon mal gewechselten Papierkondensatoren Feinschlüsse bei Nennspannung auf und wurden getauscht. Die noch vorhandenen Originalkondensatoren waren hingegen völlig in Ordnung, ebenso der Blockkondensator.Die Elektrolytkondensatoren in den Kathodenleitungen hatten keine Kapazität mehr, wiesen aber sehr gute Isolationswerte auf. Sie wurden daher in der Schaltung belassen und und möglichst unsichtbar mit modernen Elkos überbrückt.Die Netzelkos im Becher auf der Oberseite waren schon früher abgeklemmt und durch einen unschönen Rucksack ersetzt worden, der war aber jetzt auch ohne Kapazität.Deshalb habe ich den Becher geöffnet, nach Erwärmen das alte Paket entfernt und neue Kondensatoren je 2 Stück 16 µF /350V und 32µF /350V in Reihe mit Ausgleichswiderständen in den Becher eingebaut.

Da ich die Endstufenröhre AL 1 nicht mehr beschaffen konnte, habe ich den Einsatz der russischen 4p1L versucht, mit der ich gute Erfahrungen als Ersatz im VE 301 für die RES 164 hatte.Allerdings mußte ich hier den Schirmgitterwiderstand auf 50 kOhm erhöhen um die Anodenverlustleistung in Grenzen zu halten.Der Versuch ,durch Erhöhung des Kathodenwiderstandes den Anodenstrom und damit die Verlustleistung zu begrenzen führte zu starken Verzerrungen und wurde aufgegeben.Jetzt hat die Röhre bei 300V an der Anode gemessen einen Anodenstrom von 26mA.Damit bleibt die Verlustleistung mit 7,5 W noch im Soll. Weiter neigt die Röhre zu Schwingerscheinungen, sie ließen sich erst beheben nach dem die Masseanschlüsse der Röhre auf einen freien Sockelstift (üblicherweise der Kathodenanschluß bei den Außenkontaktsockeln) gelegt wurde und dieser mit dem Mittelabgriff des Entbrummers verbunden wurde.

Die erste Einschaltung verlief ernüchternt.Der Lautsprechertrichter löste sich bei ersten lauten Geräuschen komplett aus seinem Korb.Er wurde dann demontiert, der Luftspalt zwischen Schwingspule und Kern vom Rostbefreit , gereinigt ,neu verklebt und justiert.Danach waren auf Langwelle 2 Sender zu empfengen, die Mittelwelle total unempfindlich. Der Ableich mit einem Prüfgenerator gab keine Maxima bei den Schwingkreisen. Daraufhin habe ich die Schwingkreise auseinandergenommen und die Ursachen gefunden. Beim Vorkreis besteht die Trimmerplatte aus Pertinax. Hier hatte man früher vermutlich Kontaktöl oder Rostlöser verwendet, um die Einstellschrauben gangbar zu machen.Die Rückstände hatten zusammen mit Staub eine leitfähige Schicht auf dieser Platte gebildet und die Schwingkreisgüte negativ beeinflußt.Außerdem waren die Hohlniete, welche die Trimmerplatten halten, abkorrodiert und damit die Trimmer elektrisch unwirksam.Die Trimmerplatte des Anodenkreises besteht aus Keramik, hier ist paralell zum Mittelwellenschwingkreis ein in der Schaltung nicht eingezeichneter Kondensator eingebaut, der ebenfalls Kontaktprobleme durch seine korrodierte Vernietung hatte. (siehe Anlagen).Danach ließ sich das Gerät abgleichen und erfreut mich mit einem für einen Zweikreiser ohne Rückkopplung recht guten Empfang

Attachments

Reinhart Henning, 21.Apr.11

Weitere Posts (1) zu diesem Thema.