Detektor-Empfänger W43/D Sirutor

Welker, Ing. Erich; Borna b. Leipzig

  • Year
  • 1949–1954 ?
  • Category
  • Detector-Radio (Crystal or diode, without tubes/transistors)
  • Radiomuseum.org ID
  • 73068

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 Technical Specifications

  • Number of Transistors
  • Main principle
  • Crystal or Solid State Detector
  • Tuned circuits
  • 1 AM circuit(s)
  • Wave bands
  • Broadcast only (MW).
  • Power type and voltage
  • No Power needed
  • Loudspeaker
  • - For headphones or amp.
  • Material
  • Bakelite case
  • from Radiomuseum.org
  • Model: Detektor-Empfänger W43/D [Sirutor] - Welker, Ing. Erich; Borna b.
  • Dimensions (WHD)
  • 60 x 30 x 75 mm / 2.4 x 1.2 x 3 inch
  • Notes
  • Noch 1954 im "Gebrauchswarenkatalog Rundfunk Fernsehen" mit Sirutor vorgestellt, nach 1952 aber mit  Ge-Diode nachweisbar und bis 1966/67 noch im Angebot. (siehe hier)

  • Net weight (2.2 lb = 1 kg)
  • 0.1 kg / 0 lb 3.5 oz (0.22 lb)
  • Source of data
  • Radiokatalog Band 2, Ernst Erb
  • Literature/Schematics (1)
  • Gebrauchswarenkatalog Rundfunk Fernsehen Leipzig 1954

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Forum contributions about this model: Welker, Ing. Erich;: Detektor-Empfänger W43/D

Threads: 2 | Posts: 5

Bei Recherchen zu den Welker-Detektoren >siehe hier   kamen bei mir Zweifel auf zu der Bauform des eingebauten Sirutors in diesem Modell:

Diese Bauform ist mir als Sirutor nicht bekannt, sieht eher aus wie ein älterer 1-W-Widerstand.

Wer kann mir diese Bauform als Sirutor bestätigen? Auf der Modellseite im RM.org ist so eine Bauform nicht als Sirutor vorhanden.

Danke sagt

Wolfgang Eckardt

Wolfgang Eckardt, 23.Mar.13

Weitere Posts (3) zu diesem Thema.

Als ich vor ein paar Tagen einen Katalog von 1954 betrachtete, entdeckte ich auch Modelle der Firma Welker in Borna b. Leipzig. Nächster Schritt war - was ist davon in RM.org vorhanden. Und dabei stellte ich fest, dass drei verschiedene Detektormodelle angelegt sind:

  1. Detektor-Empfänger W43/D
  2. Germanium-Detektor
  3. Sirutor-Detektor.

Mir fiel dabei auf, dass zwei verschiedene Gehäuse aus schwarzem Bakelit, die sich sehr ähnlich sehen, verwendet werden. Auch für die anderen Welker-Modelle (Sperrkreise, Tonblende ...) kommt immer dieses kleine schwarze Bakelitkästchen zur Anwendung. Hauptunterschied: Ein Kästchen "mit Ohren" oben und unten, wahrscheinlich zur senkrechten Befestigung mit jeweils einer Bohrung; das andere hat diese "Ohren" nicht.

 

Bild 1: Gehäuseformen

Als Nächstes recherchierte ich in Literatur und im Web. Dabei fand ich stets nur ein Modell, allerdings in den oben genannten zwei verschiedenen Gehäuseausführungen. Ich fand aber immer nur die Modellbezeichnung

W 43/D.

W wahrscheinlich für WELKER, die 43 könnte eine Typen-Nummerierung der verschiedenen Modelle darstellen, das D steht für Detektor.
Hinweise auf Detektorempfänger ohne Typenbezeichnung wie oben bei Nr. 2 und Nr. 3 fand ich nicht. 

Bei weiteren Betrachtungen konnte ich die Schlussfolgerung ziehen (kein 100%iger Beweis!), dass das linke Gehäuse die ältere Form ist. In den weiteren Betrachtungen werde ich das anhand der Bilder begründen.
Vergleiche der mir zugängigen Bilder führten zur folgenden Gegenüberstellung:

Bild 2: Verschiedene Modellbilder, Gehäuse außen

Nr. 1 zeigt einen Ansteck-Sperrkreis"  im  gleichen  Gehäuse  wie  die Detektorempfänger (Nr. 2 und 3).  Nr. 4, 5 und 6 stellen Detektorempfänger dar in der zweiten Gehäuseform. Ob der Knopf (DKE1938) bei Nr. 4 original ist, kann nicht belegt werden - ist möglich oder auch nicht. Typisch ist bei den Welker-Modellen eigentlich der "Zeigerknopf".

Betrachtet man nun die Bodenplatte einiger Modelle, kommt man zu folgenden Ansichten:

Bild 3: Bodenplatte verschiedener Detektor-Modelle

Bodenplatte Nr.1 gehört zu einem Gehäuse "mit Ohren". Weitere Unterscheidung: Nr. 1 und Nr. 2 enthalten als Diode einen Sirutor, stellen also eindeutig die älteren Modelle dar. Die beiden anderen Modelle Nr. 3 und 4 enthalten modernere Ge-Dioden. Es kann also geschlussfolgert werden, dass das Gehäuse "ohne Ohren" die modernere Form ist, vor allem auch deshalb, weil diese Gehäuseform auch noch bei den letzten angebotenen Modellen 1967 verwendet wurde (Bild 4 Nr. 6)!

Merkwürdig ist aber, dass keines der von mir gesichteten Bilder eine Typenbezeichnung trägt und trotzdem wird das Modell als W 43/D benannt.

Solange, wie kein Modell bekannt wird, das eine solche Typenbezeichnung aufgedruckt oder irgendwie geprägt sichtbar trägt, lässt sich schlussfolgern, dass alle diese Detektormodelle von Welker die Typenbezeichnung W43/D tragen, egal welches Gehäuse und welchen Inhalt.

Damit dürfte klar sein, dass alle drei in RM.org gelisteten Detektormodelle von Welker (siehe am Anfang 1, 2, 3)  die gleiche Typenbezeichnung tragen oder anders: es gibt nur ein Modell von Welker, allerdings mit zwei verschiedenen Gehäuseformen und unterschiedlichem Inhalt - wie ich jetzt zeige:

Bild 4: Unterschiedlicher Inhalt der Empfänger, dem Baujahr entsprechend

Die Nr. 1, 2, 3  sind Modelle mit dem Sirutor, laut Katalogen noch 1954 so im Angebot. Bei Nr. 3 muss angezweifelt werden, ob es überhaupt ein Original-Detektormodell darstellt. Es fehlt die typische zweite Antennenbuchse auf der rechten Seite. Auch ist die Buchsenanordnung eine andere. Es könnte sich um einen später umgebauten Sperrkreis handeln, dem man einen Sirutor verpasst hat.

Nr. 4 und 5 enthalten die Ge-Diode GDT von WBN (links unten, grün).  Nr 6 stellt das neueste Modell dar, da es bereits eine moderne Ge-Diode OA625 besitzt. Immerhin wurde der Detektorempfänger noch 1967 so in Katalogen angeboten!

Schlussfolgerung:

Die drei in RM.org gelisteten Modell sollten zusammengefasst werden, entweder

  1. alle drei Modelle nur noch in einem Modell W43/D zusammen - oder
  2. zwei verschiedene Modelle unter W43/D alt (altes Gehäuse) und  W43/D neu - oder
  3. zwei verschiedene Modelle  unter W43/D Sirutor und W43/D Ge-Diode.

Ich persönlich wäre für die dritte Variante.

Diskussion dazu erwünscht, natürlich besonders von den Sammlerfreunden, die eines dieser Modelle besitzen. Vielleicht ergeben sich auch neue Gesichtspunkte und ich habe falsch geschlussfolgert....

Mit Detektorgrüßen

Wolfgang Eckardt
 

Wolfgang Eckardt, 22.Mar.13

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