Name: | Deso, Dewald & Sohn, Dewald AG; Zürich (CH) |
Abbreviation: | deso |
Products: | Model types |
Summary: |
Deso, Dewald & Sohn, Dewald AG
Herstellerin der SABA, Schaub (Lizenz) und DESO Radios. |
Founded: | 1899 |
Production: | 1933 - 1953 |
History: |
1899 Am 4.10. gründete der Ingenieur André Dewald in Basel eine Handelsfirma, die sich mit dem Verkauf von Heizmaterial und Mineralöl befasste. Später kamen dann auch technische Artikel, wie Fahrräder und Nähmaschinen dazu. 1924 eröffnet Dewald Filialgeschäfte in Zürich und Lausanne. 1925 Sehr früh schon engagierte sich Dewald im Radiohandel, der noch in den allerersten Anfängen steckte. An der ersten schweizerischen Radioausstellung in Zürich war er bereits mit einem Stand dabei, und verkaufte Radiogeräte, Bestandteile und Zubehöhr en gros. Hauptsächlich Spulen, Drehkos, Trafos, Potentiometer und Kopfhörer der Firma SABA, Aeriola Detektorgeräte, 1928 An der Hafnerstrasse in Zürich domiziliert, übernahm Dewald die Vertretungen der Radiohersteller Clarion (USA), SABA (Villingen im Schwarzwald). Die USA Apparate mussten alle dem europäischem Stromnetz angepasst werden. Durch Einbau eines Autotransformers konnten die Apparate an allen vorkommenden Netzspannungen betrieben werden. Teilweise musste der obere Wellenbereich nachgestimmt werden. Die Firma CLARION konnte zu dieser Zeit bereits dreikreis Geradeaus oder Superhets, bis zum Gerät mit Gegentakt Endstufe anbieten. 1932 trat der Sohn Paul in die Firma ein, und der Firmenname wurde in André Dewald & Sohn geändert. 1933 erwarb die Firma das Gebäude der ehemaligen Porzellanfabrik in Zürich Wollishofen. Mit der Firma SABA wurde ein Lizenzvertrag für die Herstellung der SABA Apparate in der Schweiz abgeschlossen. Der Superhet 521 WL und der Geradeausempfänger 311 WL waren ein voller Erfolg. 1934 umging Dewald das Urheberrecht und baute die SABA-Geräte 431, 451 und 531 unter der Marke DESO (DEwald SOhn). Die Edelholzgehäuse wurden in Siebnen SZ bei der Möbelfabrik Rüttimann hergestellt. Unter der Skala war der DESO Vogel (Marken Label) gross in Gold angebracht. Leider sahen die Geräte wie die ursprünglichen SABA Apparate aus, so dass Dewald den Prozess, den SABA gegen ihn anstrengte, verlor. In der Folge wurde alles Material welches nach SABA aussah, zum Auffüllen der Fabrikeinfahrt benutzt.
1935 versuchte es Dewald mit eigenen DESO Radios. Es wurde ein Konstrukteur (Haene) eingestellt, welcher eine neue Geräteserie entwickelte. Es waren die Typen 436, 536 & 736, alle mit US-Stiftröhren bestückt (Dewald hatte die Generalvertretung der US-Röhrenfabrik KENRAD). Das beste Gerät war der 436 mit der ZF von 470 kHz, aber statt die in der Röhre 75 vorhandenen Dioden zu benützen, wurde der SIRUTOR von Siemens eingebaut. Dieser SIRUTOR wurde bei einer späteren Reparatur in der firmeneigenen Werkstätte immer ausgebaut und dafür die Röhrendioden benutzt. Die Leistungssteigerung die daraus erfolgte war erstaunlich. Die Geräte 536 und 736 waren echte Reparaturkisten. Schon an der Radioausstellung war dauernd ein Auto unterwegs, um die Geräte, zum Reparieren hin und her zu transportieren. Diese zwei Typen waren auch in der Herstellung sehr teuer. Wellenschalter und Spulenkörper waren aus teurem Keramik. Konstruktiv waren sie alles andere als servicefreundlich. Der Antrieb des 736 bestand aus 3 Stahlbändern und 2 Stahlsaiten und das alles sollte der Monteur mit 2 Händen halten und den Antrieb in nützlicher Zeit fertig montiert haben. Die Gehäuse waren mit Nussbaum Maser furniert und hatten eine kubische Form. Das Ganze war ein Riesenflop. Es war dann die Lizenzbauten Schaub Weltsuper 35 welche mithalfen, die roten Zahlen zu überbrücken, Haene musste die Firma verlassen. 1936 kam mit dem Konstrukteur Strohschneider ein junger, technisch versierter Mann ins Haus, welcher stabile und einfach aufgebaute Geräte entwickelte. Die ZF wurde mit 470 kHz festgelegt. Die Spulen wurden mit guten HF Eisenkernen versehen, welche die Spulengüte bedeutend verbesserten. 1937 Die DESO Apparate erhielten Länder- und Städtenamen. Jährlich erschienen 4 - 6 verschiedene Modelle, die auf einem Grundchassis aufgebaut waren. Sie wurden mit den modernsten Röhren bestückt. Die Konstruktionen waren sehr solide und zuverlässig; man sah, dass an nichts gespart wurde. Die Gehäuse waren meistens aus Edelholz, elegant, hochglanz poliert und hatten einen eigenen Stil, der sie sofort als DESO Geräte erkennen lässt. Die grösseren Modelle sind oft auch als Tisch- und Schrankgeräte mit eingebautem Plattenspieler oder Wechsler (meistens Thorens) erhältlich. Der 1937 vorgestellte, patentierte DESOMATIC Skalenantrieb erlaubt, mit einer Linearbewegung des Abstimmknopfes, schnell an jede gewünschte Stelle der Skala zu gelangen, um anschliessend durch Drehen des Knopfes, die Station genau einzustellen. In diesem Jahr wurde auch die Veloproduktion der Marke TORNADO und die Vertretung der englischen Fahrrad Marke RALEIGH nach Wollishofen verlegt.
1938 war für Dewald ein wichtiges Jahr. Denn die Firma konnte an der Landi für das Landidörfli auf dem rechten Seeufer die gesamte Lautsprecher-Anlage erstellen. 1939 wurden die Modelle Java & Luxor, mit der mechanischen Druckknopf-Abstimmung für 6 beliebig wählbare Stationen ausgerüstet. Beim Luxor war der Lautsprecher mit der NAWI Membrane bestückt, was zusammen mit der Endröhre 6L6G und der neuen Gegenkopplung eine optimale Wiedergabe gewährleistete. Diese Geräte verkaufen sich sehr gut. Die DESO Werke, wie sie sich auch nannten, avancierten zu einer der grossen Radiofabriken. Da die Schweizer Armee mobilisiert war, kaufte das EMD für die Soldatenstuben 300 DESO Radios, des Typs Riga. Der ganze Auftrag wurde innert einer Woche ausgeliefert. Es war eine hervorragende Serie von Geräten. Ein Teil der Apparate ging auch in den Export, hauptsächlich nach Brasilien und den Libanon. (Der Exportanteil war ca 7 % der gesamten Produktion.) 1940 Infolge der Kriegsereignisse fällt der Import von US-Röhren aus. Es konnte ein Ausweg mit den italienischen FIVRE Röhren gefunden werden. Nur liess die Qualität mehr als zu wünschen übrig. 1941 Hatte der Konstrukteur Strohschneider gekündigt, und Alexander Motschan trat an seine Stelle. Der Konstruktionsstil vom Motschan war vom bisherigen sehr verschieden. Um die HF Leistung zu erhöhen, waren alle HF führenden Drähte versilbert und blank, was sich durch eine grössere HF Leistung bemerkbar machte. Die Gehäuse wurden nun im "Heimatstil" ausgeführt. 1943 Die Firma wird in eine AG umgewandelt. Im gleichen Jahr stirbt der Seniorchef und Gründer André Dewald. Der Sohn Paul übernimmt die Firma. Die Materialbeschaffung wird immer schwieriger. Bevor ein Gerät entworfen werden konnte, mussten erst die Fühler ausgestreckt werden um zu erfahren, welche Bestandteile überhaupt lieferbar waren. Das Materialangebot bestimmte die Konstruktion. Überstieg der Wickeldraht bei den Trafos den Durchmesser von 0.15 mm, so musste Aluminiumdraht verwendet werden. Der Draht war dann 30 % dicker zu wählen. (Kleinere Leitfähigkeit.) Zum Löten der Aluminiumdrähte mussten spezielle Lötösen angeschraubt werden. Ein begrenzter Export nach Südamerika konnte aufrecht erhalten werden und war vom Schiffstransport abhängig, da die Geräte nur mit Schiffen neutraler Staaten verschifft werden konnten. 1944 Ein Spitzengerät der Sonderklasse war Motschan mit dem Royal gelungen. HF Vorstufe, automatische Bandbreiteregulierung und Gegentaktendstufe mit Trioden AD1, zwei Lautsprecher für Hoch- und Tiefton. Es war alles da, was das Herz eines Fachmannes höher schlagen liess, so waren auch 4 KW Bänder in diesem Gerät enthalten. Trotz des hohen Preises von Fr. 1060.- verkauft sich dieses Gerät sehr gut. 1947 verlässt Motschan die DESO Radiofabrik um eine eigene Firma zu gründen: TRIALMO 1948 Die Materialschwierigkeiten sind überwunden. Sowohl der Inlandmarkt wie auch der Export bieten gute Absatzmöglichkeiten. Die Geräte mit einer Feinabstimmung im Kurzwellenbereich, bei DESO "Kurzwellenpilot" genannt, verkaufen sich im Ausland sehr gut. In diesem Jahr erscheint die "runde Geräteserie" mit Holzgehäuse und wird in verhältnismässig grossen Serien hergestellt. Da der Konsrukteur aus dem Hause ALBIS Zürich kam, waren einige eigenfabrizierten Teile der Marke ALBIS sehr ähnlich. 1949 Die Rimlockröhren werden eingesetzt. 1952 Das erste DESO Gerät mit UKW kommt auf den Markt. Wegen der ausländischen Konkurenz müssen die Preise nach unten angepasst werden. Die Exportchancen sinken. Die Fabrikation von Radios wird eingestellt. Zusammen mit ALBIS und Paillard versuchte Dewald mit dem gemeinschaftlich entwickelten Fernsehempfänger ALDEPA, im TV-Markt Fuss zu fassen. Das Projekt scheiterte an den zu kleinen Serien und den hohen Herstellungskosten in der Schweiz. Das Fernsehbild dieses Gerätes war gut, stabil in der Synchronisation, genügende Bandbreite für ein scharfes Bild, aber es war nur Kanal 3 eingebaut. Das Ganze war leider ein Flop. 1953 Die Radios mit UKW werden von der Firma Velektra in Biel fabriziert und unter dem Label 1955 Der Firmenname wird in Dewald AG Zürich geändert. Die Firma übernimmt die Vertretung der Loewe Opta AG, sowie DUAL. Heute ist im Fabrikgebäude das DESO Radiomuseum untergebracht, Verfasser: Walter Krieg, DESO Museum |
Country | Year | Name | 1st Tube | Notes |
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CH | 51–53 | 525 | EF41 | 5Y3GT |
CH | 53/54 | 542 | 6 Tasten | |
CH | 46/47 | Royal S | EF22 | |
CH | 48/49 | 491 | UCH21 | |
CH | 49/50 | Jubiläum 505D | EF41 | |
CH | 42/43 | Monaco B43-2 | ECH4 | |
CH | 45/46 | 452C [mit Loktal-8 Röhren] | ECH21 | Aussehen wie 451B aber mit magischem Auge. Siehe auch 452C mit Aussenkontakt-8er Rö... |
CH | 35/36 | WA736 | 6A7 | Feldst.Anz. |
CH | 37/38 | Rio-Schrank 288 Schr. | 6A8G | |
CH | 39/40 | Suez 4012 | 6J8G | |
CH | 46/47 | 473B2 | ECH21 | |
CH | 51–53 | 526 | ECH42 | Prosp.52=6 Rö!? |
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