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History of the manufacturer  

Hartenstein, Walter, WHM ; Mühltroff (Vogtland)

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Name: Hartenstein, Walter, WHM ; Mühltroff (Vogtland)    (D)  
Abbreviation: hartenstei
Products: Model types
Summary:

Walter Hartenstein
Mühltroff

Logo: WHM
1955 - 1965 Kleinserien verschiedener Geräte, z. B. "Dacapo". [Abele B.6 S. 199 Info W. Eckardt] 

Am 1.10.1962 Firmenübernahme durch Sohn Horst Hartenstein und Neufirmierung unter Beibehaltung des bisherigen Firmenlogos WHM mit dem neuen Firmennamen

"Horst Hartenstein-Werkstätten für Radio-Fernsehen-Tonmechanik Mühltroff"

Production: 1955 - 1965
History:

Zur Historie der Firma Walter Hartenstein Mühltroff

Walter Hartenstein (ca.1885-1965) eröffnete im Jahr 1935 als selbstständiger Elektromeister ein Laden- und Reparaturgeschäft für Lampen, Elektrogeräte und auch Fahrräder am heutigen August-Bebel-Platz 13 in Mühltroff.

Erst 1937 kam der Radioverkauf mit Reparaturwerkstatt als Vertragshändler der Firma Telefunken hinzu.

Auf Grundlage des damit erworbenen Fachwissens sowie seiner Beschaffungsinitiativen von für Radios geeigneten Bauteilen aus ehemaligen Wehrmachtsbeständen im Raum Plauen eröffnete sich für Walter Hartenstein nach1945 die Möglichkeit, sein Ladengeschäft auch mit der Herstellung von einfachen Radios der Kategorie „Nachkriegs-Notradio“ weiterzuführen.

Diese Radios wurden je nach Materialbeschaffungslage sporadisch in kleinen Stückzahlen ausschließlich für den lokalen Bedarf als Nebenerwerb zum sonstigen Laden- und Reparaturgeschäft gebaut.

Weiteres bzw. Genaueres ist über diese Radios nicht bekannt.

Der ältere Sohn, Horst Hartenstein (Jahrgang 1930), stieg nach Abschluß seiner Lehre als Rundfunkmechaniker um 1951/52 in das Geschäft des Vaters ein und erlangte 1953 seinen Abschluß als Meister des Rundfunkmechanikerhandwerks.

In diesen Zeitraum 1953/54 fiel auch die Entscheidung, das Geschäftsfeld durch eine Produktion von eigenentwickelten Radiogeräten mit dem Modellnamen „Dacapo“ und entsprechendem Firmenlogo zu erweitern. Walter Hartenstein übertrug seinem Sohn Horst von Anfang an die volle Verantwortung für die Gesamtorganisation des Herstellungsprozesses der Dacapo-Geräte.

Ab Produktionsbeginn im Jahr 1955 bis zum Ende der Radioherstellung waren unter der Leitung von Horst Hartenstein 10 ständige Mitarbeiter in einem exakt arbeitsteilig festgelegtem Arbeitsablauf mit der Dacapo-Produktion beschäftigt.

Die maximale Ferigungsstückzahl betrug 10 Geräte pro Woche.

Am 1.Oktober 1962 übernahm Horst Hartenstein als neuer Eigentümer die gesamte Firma des Vaters unter dem neuen Firmen-Namen „Horst-Hartenstein - Werkstätten für Radio-Fernsehen-Tonmechanik Mühltroff“

Das bisherige Firmenlogo auf den Radioskalen wurde jedoch beibehalten.

Die Radioherstellung endete 1965/66 mit den Modellen 'Dacapo 6 ' mit Klangregister und 'UKW Super Dacapo' mit internem oder externem Lautsprecherbetrieb.

Die Gesamtzahl der im Produktionszeitraum hergestellten registrierten Radiochassis läßt sich auf 1729 Stück beziffern (Quelle: H. Wetzel).

Diese Angabe basiert darauf, daß in fortlaufender Folge eine Nummer auf den - ausschließlich in Eigenfertigung hergestellten - Chassiskörpern aus Stahlblech eingestanzt wurde.

Die weitaus überwiegende Zahl der gefertigten Chassis wurde in die kompletten „klassischen“ Radiogeräte mit Holzgehäuse verbaut.

Ein kleinere Stückzahl der Chassis mit Skalen, die ebenfalls das Logo trugen, fand Verwendung als Dacapo-Einbau-Chassis in den Musiktruhen der Tonmöbelfabrik Peter in Plauen.

Der Einkauf von Bauteilen erfolgte grundsätzlich beim RFT-Großhandel, aber auch im Direktbezug von Herstellern wie der Gustav Neumann KG Creuzburg-Werra (Tastaturspulensätze, Bandfilter, Trafos) und beim Lautsprecherhersteller ROMAR Apparatebau GmbH Berlin.

 

Die Gehäuse für die Röhrenradios wurden anfangs von der ortsansässigen Tischlerei Degenkolb und später von der bzw. über die Tonmöbelfabrik Peter mit deren Beziehungen zu anderen Gehäuseproduzenten mit sog.“Überplanbeständen“ bezogen.

Das Material für die Rückwände kam auch aus Beständen der Tonmöbelfabrik.Deren Bedruckung übernahm nach der Maßanpassung eine ortsansässige Druckerei.

Die Skalenfertigung wurde auf Grundlage der in Mühltroff erarbeiteten Vorlagen für deren graphisch-inhaltliche Gestaltung und Dimensionierung durch einen Glasfachbetrieb in Plauen übernommen.

Eine langjährige Kooperationsbeziehung - die erst 1990 im Zusammenhang mit der DM-Einführung endete - entwickelte sich über die o.g.Chassis-Zulieferung hinaus mit der Tonmöbelfabrik Peter (ab 1972 VEB Tonmöbel Plauen) für die Musiktruhen,die in den Westexport (Quelle;Bruhns) gingen.

Eine weitere Kooperation ergab sich ab Mitte der 70er Jahre mit der inzwischen an REMA Stollberg angegliederten Tonmöbelfabrik durch Auftragsarbeiten an für den Westexport - insbesondere für das Handelsunternehmen Bruhns- vorgesehenen REMA-Radios.

So wurde auch die Erweiterung des UKW-Empfangsbereiches dieser Geräte auf 108 MHz einschließlich Abgleicharbeiten und Endkontrolle serienmäßig als Auftragsarbeit für REMA über Jahre durchgeführt.

Parallel zum „Radiogeschäft“ und zum weiterhin bestehendem Elektroartikel-Ladengeschäft mit Reparaturdienst für Radio-und Fernsehgeräte war und blieb für Horst Hartenstein der Antennenbau einschließlich terrestrischer Gemeinschaftsantennenanlagen von größerer Bedeutung - bis zur Geschäftsübernahme durch die Nachfolger und mit Schwerpunkt TV-Sat Anlagen durch diese weitergeführt.

Nicht uninteressant ist auch,daß in den 60er Jahren noch zusätzlich die Herstellung und der Verkauf von eigengefertigten Fernsehgeräten mit 43/53er Bildröhren für einen lokal begrenzten Kundenkreis in geringen Stückzahlen realisiert wurde.

Da das alles - wie von Zeitzeugen berichtet - auf „inoffiziellen“ Einkaufs- und Verkaufswegen stattfand :Ohne jeden Hinweis auf Hersteller und Modellbezeichnung !

Aus Altersgründen übertrug Horst Hartenstein 1993 sein Geschäft an seinen Sohn Bernd Hartenstein,der

seinerseits noch im gleichen Jahr mit dem ebenfalls in der Firma ausgebildeten und als Funkmechaniker tätigen Steffen Wolf ein Gemeinschaftsunternehmens „Steffen Wolf-Bernd Hartenstein GbR“ gründete.

Ab 1996 erfolgte nach Ausscheiden von Bernd Hartenstein die komplette Übernahme durch Steffen Wolf als alleinigen Eigentümer einer Firma für Unterhaltungselektronik: „Fernseh Wolf (TV-Hifi-Sat-Elektro), Inhaber Steffen Wolf“

Diese Firma gibt es bis heute - nach wie vor am alten Standort :07919 Mühltroff,August Bebel Platz 13.

Horst Hartenstein verstarb bereits 1995 in Mühltroff.

 


Some models:
Country Year Name 1st Tube Notes
62–66 Dacapo UKW ECC85  Tasten als Klangregister. Kleinserie. Chassis auch in Musikschränken Fa. Peter, Plauen.Ver... 
59 Dacapo 3 UCC85  kleine Stückzahl/Musterbau 
60 Dacapo 4 UCC85  Musterbau 
56 Dacapo Drucktasten-Großsuper D11-17 WU [Standard] EF80  Breitband-Lautsprecher 6W und Hochton-Lautsprecher 2 W von Romar Apparatebau GmbH, Berlin-... 
59 Dacapo 5 ECC85  Modell mit 3 Kurzwellenempfangsbändern (18-24 m, 23-46 m, 41-85 m). Drei permanentdynamisc... 
66 Dacapo 6 ECC85   

[rmxhdet-en]

Further details for this manufacturer by the members (rmfiorg):

Logo der Firma: Walter Hartenstein Mühltrofftbn_d_whm_firmenlogo.jpg
Firmierung auf Prospektentbn_whm_firmierung.png
Eigener Scan vom Originalpapier anlässlich einer Recherche vor Ort in Mühltroff zur Firmenhistorie. Briefkopf 1962 nach Übernahme der Firma durch den Sohn.tbn_d_hartenstein_1962bis1989_briefkopf.jpg

  

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