Name: | Polyphonwerke AG, Leipzig u.Berlin (D) |
Brand: | Orplid |
Abbreviation: | polyphon |
Products: | Model types |
Summary: |
Polyphonwerke AG, Leipzig (Klingsor). |
History: |
Im Dezember 1926 schloss die amerikanische Brunswick-Balke-Collender Co. einen Linzenzvertrag mit der Polyphon Musikwerke AG. Die Wortmarke "Brunswick" wurde beim Deutschen Patentamt angemeldet und am 30.1.1927 für Apparate, Phonogrammträger und Schallplatten eingetragen. Das Bildzeichen wurde bereits am 2.12.1926 angemledet und 5.2.1927 eingetragen.[1] Der Lizenzvertrag sah vor, Matritzen aus den USA mit Jazz und moderner Tanzmusik zu importieren. Die Platten wurden mit "Brunswick, die beste amerikanische Tanzplatte" beworben [2]. Gleichzeitig wurde auch eine Geräteserie aufgelegt, welche der US-amerikanischen Panatrope Serie entsprach. Hierfür wurden alle Bestandteile bei der Polyphon produziert. Kataloge mit Geräten umfassten nun sämtliche Produkte des Konzerns [3]:
Quellen: [1] Das Bilderlexikon der Deutschen Schellack-Schallplatten, Rainer E. Lotz, Michael Gunrem, Stephan Puille erschienen bei Bear-Family Records [2] Schallplattencover [3] diverse Kataloge 1927-1929 |
This manufacturer was suggested by Konrad Birkner † 12.08.2014.
Country | Year | Name | 1st Tube | Notes |
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D | 25 | Gramophone mécanique | ||
D | ? | 10-Platten-Wechsler "Polyphon" | In jede der Platten (Scheibe) ist als Lochmuster ein Musikstück eingestanzt. Wählt m... | |
D | 26 | Polyphon Koffer Nr. 9 | Koffergerät mit mechanischer Abtastung, Wiedergabe über eingebauten Trichter im Deckel. Ko... | |
D | 32/33 | Polyphon Kofferapparat Nr. 37 | brauner Kunstlederbezug, Einfeder-Schneckenwerk mit schrägem Kurbelaufzug | |
D | 32/33 | Polyphon Schatulle Nr. 810 | Doppelfeder-Schneckenwerk, Gangdauer 8 Minuten | |
D | 28 | Brunswick Nr. XV (15) | Grammophon zur mechanischen Abtastung von 78 UpM Platten (Schellackplatten). Gehäuse Eiche... | |
D | 28 | Schalldose Polydor Alum | Schalldose Polydor Alum zur mechanischen Wiedergabe (Grammophon) mit Stahlnadel und Alumin... | |
D | 28 | Schalldose Brunswick Electrix | Schalldose Brunswick Electrix zur mechanischen Wiedergabe (Grammophon) mit Stahlnadel und ... | |
D | 28 | Schalldose Brunswick Glimmer | Mechanischer Tonabnehmer für Grammophone mit Glimmer-Membran und Stahlnadel | |
D | 20 | Polyphon-Expression Schalldose | Mechanischer Tonabnehmer für Grammophone mit Glimmer-Membran und Stahlnadel. | |
D | 28 | Schalldose Polydor Mica | Schalldose Polydor Mica zur mechanischen Wiedergabe (Grammophon) mit Stahlnadel und Glimme... | |
D | 28 | Polyphon Nr. 820 | Mechanisches Grammophon zum Abspielen von 78 UpM Platten (Schellackplatten) Motor: Zwei... |
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Polyphon Musik
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Friedhelm Schaik
12.Jul.10 |
1
Kann mir jemand Angaben über diese Firma machen? Ich habe einige Grammophone dieser Marke in meiner Sammlung Viele Grüße Friedhelm Schaik |
Konrad Birkner † 12.08.2014
12.Jul.10 |
2
Bitte nicht alle Grammophone anlegen. Wir sind ein Radiomuseum und nehmen einige repräsentative Vorläufer auf. Das Ganze ist ohnehin längst ausgewuchert. Unsere Modellseite ist nicht so recht dafür geeignet.
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Georg Richter
14.Jul.10 |
3
Versuch einer Zusammenfassung aus mehreren Quellen: 1887 gründet Gustav Brachhausen in Leipzig die "Polyphon-Musikwerke" als Hersteller von "Polyphon"-Apparaten zur Wiedergabe von gestanzten Stahlplatten vermittels Stimmkämmen. 1905 wird die Produktion um selbstspielende Klaviere, Grammophone und Schallplatten ("Polyphon Record") erweitert. 1907 firmiert man als "Polyphon-Musikwerke Aktien-Gesellschaft" in Wahren bei Leipzig. Inseriert werden auch Saiteninstrumente, Orchestrions und "Schatullen". Bis Anfang des ersten Weltkriegs vetreibt man in England die Schallplatten-Label "Klingsor" und "Pilot". 1917 (so ist zu lesen) sei die "Deutsche Grammophon" an "Polyphon" veräussert worden *) Nach dem Krieg wird für Export die "Nordisk Polyphon Aktieselskab" gegründet. Das Etikett ähnelt dem der "Grammophon", wegen Lizenzstreit jedoch mit dem oben gezeigten Logo statt des bekannten Hundes. Gepresst werden die Platten in Hannover (dem Sitz der "Grammophon"). [1924, ebenfalls ursprünglich für Exportzwecke, erscheint das Label "Polydor", und die "Grammophon" darf wieder den Hund auf die eigenen Etiketten drucken] Deutsche "Polyphon"-Platten erhalten (ausser einem weissen) auch ein rotes vollflächiges Etikett ähnlich dem obigen Bild. Während (oder nach?) der Weltwirtschftskrise werden die Auslandsaktivitäten von "Grammophon" und "Polyphon" in der "Polyphon Holding AG" zusammengefasst (später umbenannt in "Polydor Holding AG"). Die wenigen mir bekannten "Polyphon"-Grammophone mit dem oben gezeigten Logo ähneln teilweise in Design und Bauart den "Polyfar"-Geräten im Vetrieb der "Grammophon". Die Schallplattenmarke "Polyphon" hält sich bis in die 50er Jahre in Skandinavien. *) Der bekannte Diskograph Horst H. Lange schreibt im Gegensatz (Zitat): "Polyphon war ein Unteretikett der Deutschen Grammophon". Nun zeichnete sich die Schallplatten-Branche seit jeher durch Verzettelung der Besitzverhältnisse aus - woran sich bis dato nichts geändert hat. So wundert es nicht dass auch Herr Lindström in einer Quelle in Zusammenhang gebracht wird ... Wegen des Trichter-"Lautsprechers" der mechanischen Wiedergabegeräte gab es schon Disput auf den Modellseiten - demzufolge (und wegen der meist fehlenden "Modellnamen") sollte besser ein "Grammophonmuseum.org" aufgestellt werden. Beste Grüsse, GR Quellenangabe:
Nicht vorliegend aber zur Durchsicht empfohlen: Herbert Jüttemann, "Phonographen und Grammophone", ISBN 3939197173 |
Georg Richter
09.Sep.10 |
4
Ergänzend zu dem in Post #1 hinterfragten Siegel welches nicht nur auf Grammophonen der Firma zu finden ist: Die ersten Schallplatten (aus der Zeit vor 1914) tragen nur den Schriftzug Polyphon-Record: Später erscheint das Siegel in verschiedensten Ausführungen: Das grösste Siegel - "Joan Florescu" ist ein Pseudonym von Efim Schachmeister welcher bei "Grammophon" unter Vertrag stand: Für den schwedischen Markt in Hannover gepresst: (als MP3 verfügbar - wer "Cherie" hören möchte: Mail an Autor - siehe unten) (als MP3 verfügbar) Das Neujahrslied kann man (u.a.) hier anhören: Aus dem Jahr 1928 für den Export in englischsprachige Gebiete: Nach dem Krieg ist Polyphon nur noch in Skandinavien bekannt und die Farben der Label sind nicht minder vielfältig: Dieser Exkurs zum Siegel der Firma Polyphon bleibt eine Ausnahme. Zur frühen Firma Polyphon (und vielen anderen Firmen der Spieluhren-Branche) gibt es ausführliche Informationen: www alte-spieluhren.de/lochplatten_spieldosen.htm Beste Grüsse GR |
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