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History of the manufacturer  

Sander & Janzen; Berlin

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Name: Sander & Janzen; Berlin    (D)  
Brand:
Saja
Abbreviation: sander
Products: Model types
Summary:

Sander & Janzen; Berlin N58, Sonnenburger Str. 10.

Unter der Marke Saja baute Sander & Janzen schon 1930 Motore z.B. für Plattenschneidgeräte, aber auch eigene Tonbandgeräte, die zur Spitzenklasse gehören. Am 1. Juni 1960 wurde die Firma "Sander & Janzen OHG" von der Graetz KG übernommen. Dies betraf beide Fertigungsstätten in Berlin und Duderstadt. Graetz setzte die Tonband- und Diktiergerätefertigung unter eigenem Namen fort.

Closed: 1960
History:
Zur Funkausstellung 1930 wirbt SAJA für "den neuen Präzisions-SAJA-Motor".
Bietet ab Katalog #443 (1955) Tonbandgeräte an, meist Marke SAJA. Saja (Sander & Janzen). Die Saja - Geräte waren im Westen (also westlich des Eisernern Vorhanges) nahezu unbekannt. Ab und zu las man einmal vom Modell MK4 und M40 usw. Auch gab es Standard und "de Luxe" Versionen wie bei Grundig. Aus der Historie ist nur etwas bei den Graetz Radiowerken zu finden. Es muß also eine West- und eine Ost-Firma gegeben haben. Die Firma und Marke Sander & Janzen OHG" (SAJA) in Berlin (Ost - Deutschland: Sander & Janzen Berlin) und Duderstadt (BRD) wurden 1960 von der Graetz KG übernommen und verschwand vollständig. Graetz wiederum wurde von ITT übernommen und mit Schaub Lorenz gemixt und verschwand dann auch irgendwann. ITT Schaub Lorenz wurde dann irgendwann an Nokia verkauft und ist noch heute als Hersteller bekannt. Sander & Janzen war in Berlin, genauer gesagt im damaligen "Demokratischen Sektor von Groß-Berlin" ansässig (Anmerkung: so bezeichnete die DDR Führung den Ostteil von Berlin im Gegensatz zu den drei Westsektoren). Die Firma produzierte hier hauptsächlich für den Studiobedarf, und baute selbst auch die notwendigen Motoren. Die Gerätschaften wurden bezeichnet mit "SJ… ". Letztes Modell scheint die SJ155 gewesen zu sein. In den Mittfünfzigern verlegte man den Firmensitz nach Westberlin und erst dort taucht dann der Name "SAJA" auf. Bekannt sind wohl aus dieser Zeit einige wenige Heimtonbandgeräte. Es begann 1956 mit dem Typ MC4, letztes Modell war das "SAJA - Export MK51" was noch 1959 gebaut wurde. Am 1.6.1960 endete die Geschichte dieser Firma. Sie wurde von Graetz geschluckt. Es gab auch noch eine Niederlassung in Duderstadt/Niedersachsen, welche ebenfalls zum gleichen Zeitpunkt von Graetz übernommen wurde. In der DDR wurden die SAJA - Maschinen von der Thurow KG weitergebaut und auch weiterentwickelt. Aus diesem Grunde geht man davon aus, daß sich die Verlegung des Firmensitzes im Grunde auf eine Verlegung der Firma reduzierte.


Some models:
Country Year Name 1st Tube Notes
55/56 Saja EF804  Zweispur; 9,5 cm/s. Spulen-Ø 15 cm. 
56/57 MC4 EF86  Zweispur; 9,5 cm/s.; Spulen-Ø 15 cm. Mehrpreis für Zählwerk 20,- DM. 
56/57 MK4 EF86  Zweispur; 9,5 cm/s.; Spulen-Ø 15 cm. Mehrpreis für Zählwerk 20,- DM. 
57/58 SAJA standard MC4 EF86  Zweispur; 9,5 cm/s; Spulen-Ø 15 cm. Anschluß eines Schmalfilm-Synchroners möglich. 
57/58 SAJA standard MT4 EF86  Ausführung wie Standard MC4, jedoch im Tischgehäuse. 
57/58 SAJA standard MK4 EF86  Zweispur; 9,5 cm/s; Spulen-Ø 15 cm. Anschluß eines Schmalfilm-Synchroners möglich. 
57/58 SAJA standard MM4 EF86  Tonband-Konsolette mit Chassis MC4, Endstufe und 3 Lautsprecher in 3-D-Ausführung. 
57/58 SAJA export MC5 [alt] EF86  Zweispur; 9,5/19 cm/s; Spulen-Ø 15 cm. Anschluss eines Schmalfilm-Synchroners möglich. 
57/58 SAJA export MT5 EF86  Tischgerät mit Tonband-Chassis Export MC5. 
57/58 SAJA export MK5 [alt] EF86  Zweispur; 9,5/19 cm/s; Spulen-Ø 15 cm. Anschluß eines Schmalfilm-Synchroners möglich. 
57/58 SAJA export MM5 EF86  Zweispur; 9,5/19 cm/s; Spulen-Ø 15 cm. Anschluß eines Schmalfilm-Synchroners möglich. 
58/59 Saja standard MC40 EF86  Zweispur; 9,5 cm/s. Spulen-Ø 15 cm. 

[rmxhdet-en]

Further details for this manufacturer by the members (rmfiorg):

tbn_saja_garantiekarte.jpg
Quelle: Firmenpreisliste 1935tbn_logo.png
1958tbn_d_saja_1958_logo.jpg
tbn_saja_emblem.jpg
Q: Übertragungsanlagen, Band I, J.Wittwer, 1938tbn_d_sander_janzen_produktwerbung_1938.jpg
Anzeige in "Musik-Instrumenten-Zeitung" Nr.18, Aug.1930.tbn_d_sander_janzen_motor_1930.png
Sander & Janzen - Werbung 1942.tbn_d_sander_werbung_1942.jpeg

Forum contributions about this manufacturer/brand
Sander & Janzen; Berlin
Threads: 1 | Posts: 2
Hits: 3817     Replies: 1
Sander & Janzen - weitere Informationen
Martin Renz
13.Oct.08
  1

(folgende, vertiefende Informationen erreichten uns von einem Gast per mail)

Meines Wissens hatte S&J seinen Sitz in Berlin in der Sonnenburger Str. 70 nahe der S u. U-Bahnstation Schönhauser Alle. In einem normalen Mietshaus befand sich im Erdgeschoß ein Büro und im Hinterhof ein ausgedehntes Produktionsgebäude, so wie es viele in Berlin gab. Nach der Maschinenausstattung müssen da schon früher feinmechanische Artikel produziert worden sein.

Nach dem Kriege begann S&J mit seiner SJ 100 den Bau von Tonbandlaufwerken. Die SJ 100 ist meiner Meinung nach in starker Anlehnung an die etwa 1948/49 erschienene K 8 von AEG entstanden. Ob S&J eine Lizenz besaß, weiss ich nicht. Beide Maschinen waren ursprünglich für 76cm Geschwindigkeit (C-Band) gebaut. 1958 habe ich das Fersehstudio in Berlin-Adlershof kennen gelernt und da standen in allen Regieräumen mehrere SJ 100, allerdings schon mit 38cm Geschwindigkeit. Auch beim Rundfunk und auf allen Ton-Ü-Wagen war das die Standardmaschine. Einzelne wurden noch mit 76cm vorgehalten, um alte Bänder abspielen zu können.

Alle Peripheriegeräte bauten andere Betriebe. (V46; V47; N38) S&J brachte danach die SJ 102 mit zwei Geschwindigkeiten auf den Markt, die sich aber nicht so verbreitete. Erst der Nachfolgetyp, die SJ 103 wurde wieder in großem Stiel übernommen und eingesetzt. Sie erschien Anfang der 60er Jahre. Die SJ 103 war für drei Geschwindigkeiten umschaltbar und konnte bei Bedarf mit einem Stereokopfträger ausgerüstet werden. Ebenfalls war das Pilottonverfahren möglich. Die SJ 103 überlebte noch die ersten voll transistorisierten Maschinen, denn es gab zum Schluß auch transistorisierte Entzerrer für sie und sie war zuverlässiger. Bei alle SJ Maschinen konnte der Tonmotor extern angesteuert werden um die Drehzahl zu verändern. (Sychronspiel bei Film)

Wann S&J in Thurow KG mutierte, kann ich nicht sagen. Aber so weit ich weiss, trugen auch die SJ 103 noch das S&J-Logo. Die Thurow KG hatte auch ein Produktionsgebäude in der Eldenaerstr.

Grundsätzlich hatten Rundfunk und Fersehen einen eigenen Namensschlüssel für alle bei ihnen benutzte Geräte. So hießen Bandmaschinen z. B. R27, R28 usw. u. U. noch mit a oder b dahinter. Verstärker waren V; Generatoren H; Lautsprecher O; Kabel C; Steckverbindungen S. Eine SJ 103/2 war eine R 29b.


Grüße N. Walter (Berlin)

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Wolfgang Eckardt
22.Mar.11
  2

In einer mir bisher nicht bekannten Zeitschrift, der

 - Musik-Instrumenten-Zeitung - Nr.18 vom 22. August 1930

fand ich einen Bericht zur Phonoschau 1930 in Berlin, Bestandteil der Großen Deutschen Funkausstellung 1930. 
Dort wird beschrieben, dass die Firma Sander & Janzen ihren

"Neuen Präzisions - SAJA-Motor"

vorstellt. Die Anzeige ist bei der Firma hoch geladen, der Artikel mit Zeichnungen ist in der Anlage zu lesen.

Wolfgang Eckardt

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Sander & Janzen; Berlin
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