Name: | Schlothauer, C.& F., GmbH; Ruhla, Thüringen (D) |
Abbreviation: | schlothau |
Products: | Others |
Summary: |
C.& F. Schlothauer GmbH, Ruhla, Thüringen. Metall- und Porzellanfabrik. Radio- und Antennenzubehör, Elektroinstallationsmaterial. |
History: |
This manufacturer was suggested by Uwe Ronneberger.
Country | Year | Name | 1st Tube | Notes |
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D | 34 | Blitzschutz-Automat Duplex | Blitzschutz-Automat mit eingebauten Antennenschaltern. Duplex mit Glimmer-Funkenstrecke, E... |
Further details for this manufacturer by the members (rmfiorg):
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aus der Firmengeschichte C.& F.Schlothauer / Ruhla
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Uwe Ronneberger
09.May.07 |
1
Quelle : Tamara Hawich: Manufakturen Maschinen Manager : Unternehmer und Auszug aus der Firmengeschichte des FER ( Fahrzeug Elektrik Ruhla ) : ... Historische Wurzeln weit zurück Der erste Schritt zum Auto Abnehmer in ganz Europa Zünder für den Krieg Die Elektro-Linie setzt sich durch Mit eigener Porzellanfabrik Patente Ruhlaer Studienreise in die USA
Wechsel an der Spitze Unter russischer Regie Wieder auf eigenen Füßen Mit freundlicher Genehmigung von Tamara Hawich. |
Wolfgang Eckardt
12.Nov.09 |
2
Ich möchte hier eine Ergänzung der Geschichte des Betriebes aus der Chronik des heute noch existierenden Betriebes (bzw. seines Nachfolgers) bringen. Der Betrieb ist insofern für uns als Rundfunkhistoriker und Radiosammler relevant, da in den 1960er Jahren auch ein Batterie-Hersteller als "Betrieb Tabarz" integriert wurde, der VEB Batterien- und Elementefabrik Tabarz /Thür. Wald . Sein Fertigungsprogramm reichte von der Anodenbatterie bis zur einfachen Zelle für Taschenlampen. Daher trugen die Batterien aus dieser Zeit auch das FER-Logo:
1868
1907
Alfred Schwarz gründete in Eisenach die "Metallwarenfabrik Alfred Schwarz" und vertrieb seine Erzeugnisse unter dem Namen "Melas". Zu den ersten Erzeugnissen gehörten Karbid-und Petroleumleuchten, Ballhupen, Werkzeuge für Automobile, Motor- und Fahrräder, Kerzenlampen für Droschken sowie manuell betriebene Scheibenwischer.
1925
Der Bedarf an fahrzeugelektrischen Produkten wuchs, sodass die Melas-Produkte stetig weiterentwickelt wurden. Jetzt produzierte man mit 400 Mitarbeitern elektrische Schluss-, Begrenzungs- und Stoppleuchten, Autowinker, Nummernschilder und deren Beleuchtung, Signalanlagen, Frostschutzscheiben, Schalter, Scheibenwischeranlagen und elektrische Fahrradbeleuchtung.
1932
Bereits 1 Million Automobile waren mit dem Melas-Autowinker ausgestattet.
1945
Nach Jahren der Rüstungsproduktion und der teilweisen Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde die Melas-Fabrik nach Kriegsende unter sowjetische Führung gestellt. Der Aufbau begann - nach und nach wurde wieder mit der Produktion des Vorkriegssortiments begonnen. Die Fabrik gelangte in Staatseigentum und arbeitete unter dem Namen "VEB-Elektrofahrzeugzubehör", verkaufte aber die Produkte weiterhin unter dem Markennamen "Melas".
1949
Durch Gründung der DDR und der sich damit verändernden politischen Lage zwischen Ost und West war Ostdeutschland gezwungen, kurzfristig eine eigene Zulieferindustrie für den Automobilbau aufzubauen. Bereits 1947 wurden in Ruhla die erste Lichtmaschine und 1948 der erste Anlasser produziert.
1958
Es kam zur Fusion zwischen den Werken "VEB Elektrische Fahrzeugausrüstung Ruhla" (EFR) und "VEB Auto- und Fahrradelektrik Eisenach" (AUFA) zum "VEB Fahrzeugelektrik Ruhla" (FER). Unter der Produktmarke "FER" wurden jetzt Lichtmaschinen, Anlasser, Wischermotoren- und anlagen, Blinkgeber, Rundumleuchten, Blink-, Brems- und Schlussleuchten, Scheinwerfer, Scheinwerfereinsätze, Entstörgeschirre, Fahrradlichtanlagen, Schalter und Instandhaltungsmaterial hergestellt.
1968
Aufgrund weiterer Strukturmaßnahmen der DDR-Wirtschaft zur Konzentration von Wirtschaftseinheiten bestimmter Branchen wurde das "Kombinat VEB Fahrzeugelektrik Ruhla" gebildet. Durch Angliederung weiterer Betriebe verfügte das Kombinat bis 1978 über 45 Produktionsstandorte und mehr als 12.000 Mitarbeiter. Im Laufe der Zeit sind das folgende Betriebsteile und Einzelbetriebe:
Stammbetrieb Betriebsteil Ruhla
Stammbetrieb Betriebsteil Eisenach
Stammbetrieb Betriebsteil Brotterode
Fahrzeugelektrik Pirna
Fahrzeugelektrik Thalheim
Fahrzeugelektrik Karl-Marx-Stadt (Chemnitz)
Grubenlampenwerke Zwickau
Berliner Akkumulatoren und Elementefabrik (BAE)
Akkumulatorenwerk Sehma
Batterien- und Elementefabrik Tabarz
Fahrzeugelektrik Ilmenau
Akkumulatorenbau Gröningen (b. Halberstadt)
Quelle: "Drei Jahrzehnte und wir - 30 Jahre Volkseigene Fahrzeugelektrik" 1979
1978
Neben anderen westeuropäischen Automobilkonzernen wie Seat, Peugeot und Citroen wurde auch die VW AG mit FER-Produkten beliefert. Es folgte ein kontinuierlicher Ausbau der Lieferbeziehungen und das Produktsortiment umfasste Einbauscheinwerfer, Nebelscheinwerfer, Signalleuchten, Wischermotoren, Blinkleuchten und Nebelschlussleuchten.
1989
Noch im März und September dieses ereignisreichen Jahres wurden Lieferverträge mit der VW AG und Seat unterzeichnet. Nach dem Fall der Mauer begannen bewegte Wochen und Monate voller Existenzängste für die Betriebe und deren Mitarbeiter. Das Staatseigentum wurde unter die Verwaltung der Treuhandanstalt gestellt.
1990
Ein Kooperationsvertrag mit der Robert Bosch GmbH sah die Ausgliederung der bisherigen Kerngeschäfte Scheinwerfer, Wischermotorenanlagen, den zentralen Werkzeug- und Rationalisierungsmittelbau sowie die Lehrwerkstatt vor. Dieser Vertrag wurde dann mit der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens umgesetzt. Die immer noch in Treuhandbesitz befindliche FER wurde in eine GmbH umgewandelt und erhielt beratend und unterstützend einen Aufsichtsrat.
1992
Mit der 92er Privatisierung beginnt die Erfolgsstory. "Aufbruch zu neuen Ufern", "Know-how mit Tradition", "Aufwind in Eisenach" - das sind nur drei von zahlreichen Schlagzeilen, unter denen Tageszeitungen, Wochenzeitschriften sowie angesehene Nachrichten- und Wirtschaftsmagazine wie "Der Spiegel", "Top Business" oder "Handelsblatt" über die Fahrzeugelektriker berichteten.
Am 01.01.1992 wurde die FER GmbH durch MBI/MBO mit 571 Mitarbeitern privatisiert und gleichzeitig ein 6-Jahresvertrag mit der BMW AG zur Belieferung der 5er- und 7er-Baureihe mit Innenleuchten unterzeichnet.
1993
In Ruhla wurde mit der Regenerierung von elektrischen Baugruppen begonnen.
1994
Die FER GmbH zog in ein neues Fertigungswerk und nahm dort die modernisierte Produktion auf. In Spanien wurde neben dem Verkaufsbüro auch ein Fertigungswerk eröffnet. FER wurde von einer Reihe Erstausrüstern/OEMs als "Zulieferer des Jahres" ausgezeichnet.
1996
In Weißrussland wurde in der Nähe von Minsk die Tochterfirma BEL-FER gegründet.
1997
FER wurde erster Hersteller von LED-Seitenblinkleuchten (VW New Beetle).
1998
FER wurde erster Hersteller von im Spiegel integrierten Seitenblinkleuchten (damals für die E-Klasse von Mercedes).
1999
Mit der Firma F.E.R. Mexicana in Puebla wurde der Standort Mexiko aufgebaut.
2000
Das Gemeinschaftsunternehmen FER-BELMA in Bydgoszcz (Polen) begann die Produktion von Signalhörnern und Fanfaren.
2002
Die US-Amerikanische Penske Gruppe übernahm die Mehrheit der Gesellschafteranteile von FER. Der ehemalige Vorstand von Mercedes, Helmut Werner, wurde Vorsitzender im Beirat.
2004
FER wurde zu 100% Tochter von Truck-Lite (Mitglied der Penske Gruppe). Truck-Lite ist führender Hersteller von Spiegeln und Beleuchtung fürTruck & Trailer und hat seinen Hauptsitz im US-Amerikanischen Bundesstaat New York.
2006
Truck-Lite akquirierte Flexible Lamps aus England.
2007
Die Produktion von Truck- und Trailerprodukten in Polen wurde gestartet.
2008
Die FER Fahrzeugelektrik GmbH erhält einen neuen Namen - Truck-Lite Europe GmbH.
Im Rahmen der Europastrategie von Truck-Lite Co., Inc. USA firmieren die europäischen FER-Standorte Eisenach und Polen sowie die Schwestergesellschaft Flexible Lamps in England zu Truck-Lite Europe. Die Truck-Lite Europe GmbH wird weiter wie bisher Produkte unter dem Markenzeichen "FER" herstellen.
Wolfgang Eckardt
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