Abgleich: Abgleich-Superhet; ZF-Abgleich; Abgleich Geradeaus |
Ottmar Lauth ![]() Schem.: 65 Pict.: 3316 01.Aug.03 17:13 Count of Thanks: 16 |
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FM - Abgleich ohne Messsender und Instrumente
Rauschen ist normalerweise eine Eigenschaft von Empfängern, die nicht unbedingt als angenehm betrachtet wird Im folgenden Beispiel wird jedoch deutlich , dass dieses Rauschen auch einen durchaus positiven Aspekt haben kann. Den Text fand ich übrigens ganz am Ende der Abgleichanweisungen des Siemens Spitzensupers " M 7". Es heißt dort:
In folgenden Fällen ist ein Nachgleichen des gesamten UKW- Teiles rein gehörmäßig auf R a u s c h m a x i m u m möglich:
1. Wenn auf dem UKW - Bereich ein Rauschen noch hörbar ist und nur eine geringe Unempfindlichkeit beseitigt werden soll.
2,Wenn z.B. durch Auswechseln von Spulen ( aus mechanischen Gründen) bekannt ist, welcher UKW- Kreis nachgeglichen werden muß.
In den Abgleichanweisungen eines anderen Siemens- Gerätes, nämlich des "H 42", fand sich allerdings der Hinweis, dass vor dem Abgleichen der ZF- Kreise auf ( Rausch) -Maximum der letzte Kreis zu verstimmen sei, u.z. durch Verstellen des Kerns um ca. 5 - 6 Drehungen.. Später dann ist dieser Kreis allerdings auf Rauschminimum abzugleichen. This article was edited 14.Jul.16 19:19 by Ottmar Lauth . |
Andreas Steinmetz
Editor
D Articles: 678 Schem.: 97 Pict.: 44 02.Aug.03 20:25 Count of Thanks: 21 |
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Hallo Ottmar Lauth, in der Tat geht das meistens recht gut, und so manche Fachleute geben nur ungern zu, dass sie das oft auch so machen, vor allem, wenn es schnell gehen soll. Doch man sollte stets Folgendes im Hinterkopf haben: 1. Es sind sowohl FM- als auch AM-Empfaenger mit Rauschen oder mit Fern- sendern nach Gehoer abgleichbar. Nicht aber Spezialschaltungen und komli- ziertere Geraete wie Fernseher oder Messegeraete; bei denen richtet man ohne Messmittel mit Sicherheit grossen Schaden an! Der Abgleich wird zwar nie so genau wie mit den vorgeschriebenen Messmitteln, aber andererseits sind kleine Abweichungen praktisch nicht oder nur im direkten Vergleich zweier gleicher Geraete hoerbar. Ausserdem darf hier durchaus die Frage gestellt sein, ob ein grosser apparativer Aufwand ueberhaupt Sinn macht, wenn sich nach kurzer Zeit der optimale Abgleich infolge instabiler Kreise (schlechte Kreiskapazitaeten, sich zersetzende Spulenimpraegnierungen usw.) sowieso wieder verstellt hat. 2. Das menschliche Gehoer kann i.a. Pegelunterschiede unter 3 dB schlecht aufloesen, erst recht beim Rauschen. Deshalb, und weil das Rauschen selten konstant ist, am besten zuegig das Maximum bzw. Minimum "ausloten". Oft eignet sich auch das Magische Auge als Abstimmhilfe. Wegen der dazu erforderlichen hoeheren Feldstaerke muss man dann aber meistens auf staerkere Sender zurueckgreifen. 3. ZF-Verstaerker kann mann nur dann mit Rauschen/Fernsender erfolgreich nachtrimmen, wenn die Mehrzahl der Kreise noch richtig eingestellt ist, also wenn z.B. nur ein Filter erneuert worden ist. Ansonsten trifft man mit Sicherheit die falsche ZF-Frequenz, und die schoenste Gleichlauf- rechnung der Konstrukteure und damit die Grenzempfindlichkeit des Geraetes ist dahin... In solchen Faellen geht kein Weg an einem genauen Messsender oder Frequenzzaehler vorbei! Typischer Fehler: Die ZF-Mittenfrequenz erhoeht sich infolge nicht erkannter Verkleinerung der Kreiskapazitaeten, erschwert durch unsachgemaesses Nach- gleichen, deutlich, z.B. auf ueber 500 kHz und liegt damit schon im MW- Bereich. Dreht man nun den Drehko ganz ein (z.B. 530 kHz), dann beginnt ein wildes Heul- und Quietschkonzert, weil die Empfangsfrequenz direkt und indirekt (mit der Oszillatorfrequenz entsprechend heruntergemischt) in den ZF- Verstaerker gelangt. 4. ZF-Verstaerker mit ueberkritisch gekoppelten Bandfiltern muessen immer wechselseitig bedaempft/verstimmt oder, wenn die Bandbreite einstellbar ist, bei minimaler Bandbreite abgeglichen werden. Sonst wird insbesondere bei behelfmaessigem Abgleich die Durchlasskurve stark unsymmetrisch und/ oder sehr schmal. Ersteres hat starken Klirrfaktor zur Folge, zweiteres sehr dumpfe Wiedergabe. 5. Nach erfolgreichem ZF-Abgleich ist das Nachstimmen der Vorkreise nicht mehr schwer, es sei denn, man hat es mit Eingangsbandfiltern zu tun. Dann gilt sinngemaess wieder das unter Pos. 4. Gesagte. Gut eignen sich hierzu nicht allzu starke Sender, die in der Naehe der vorgeschriebenen Abgleichpunkte liegen. 6. Manche Kreise, z.B. ZF-Sperren oder Demodulatorkreise, muessen auf Minimum abgeglichen werden. Aufgrund der oben angegebenen und auch weiterer Fehlermoeglichkeiten (z.B. "Pseudomaxima", falsche Kernstellungen usw.) kann man durchaus zu der Meinung kommen, dass ein Abgleich nach dem Rauschen bzw. mit Fernsendern mehr Erfahrung voraussetzt als die von den Herstellern vor- geschriebenen Methoden mit Messmitteln. Aber gerade in der Hand des Fach- mannes ist er ein schnelles, wenig aufwendiges Verfahren "fuer unterwegs". Sonst haette Siemens diese Methoden sicherlich nicht erwaehnt. Und echte Laien sollten lieber nicht "alle Schrauben schon mal festdrehen"... Gruss Andreas Steinmetz This article was edited 02.Aug.03 20:28 by Andreas Steinmetz . |
Ernst Erb ![]()
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CH Articles: 5692 Schem.: 13756 Pict.: 31072 10.Jan.04 10:28 Count of Thanks: 16 |
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Falls Sie über eine Suchmaschine auf diesen Forums-Beitrag gestossen sind: Der Beitrag behandelt folgende Themen (Untertitel): 2 Textbeispiele: Abgleich der älteren Schaltungen mit Flanken- oder Phasendiskriminator Diskriminatorabgleich: FM-ZF-Abgleich: Der Abgleich erfolgt wiederum ohne funktionierenden Oszillator. Den Wobbler legt man mit der gleichen Einstellung (Hub kann allerdings von 50-300 kHz verlangt sein) an das Gitter der ersten ZF-Röhre. Das Oszilloskop legt man nun an das Gitter der Diskriminatorröhre. Primär- und Sekundärkreis der letzten ZF-Stufe trimmt man auf maximalen Ausgang. Schmarotzerkreise (tertiary windings), falls vorhanden, sind auf maximale Bandbreite einzustellen, doch nicht so weit, dass die Amplitude rasch absinkt. Nun gibt man das Wobblersignal auf das Gitter der Mischröhre, schwächt das Signal ab und gleicht alle ZF-Stufen zur Mischröhre hin ab. Begrenzerabgleich: FM-HF-Abgleich: Abgleich des Geradeausempfängers
This article was edited 10.Jan.04 10:38 by Ernst Erb . |