Bakelit polieren
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Bakelit polieren

Hallo Herr Hauf, hallo Sammlerkollegen....
Auch ich habe mit Wachs poliert, hier eine Schaub Libelle 54, klappte hervorragend und sieht toll aus, wie gerade eben gekauft :
- aber vorsicht: ich habe "Rex Dauerwachs für Langzeitschutz" -so eine blaue, flache Dose, und dieser Wachs funktioniert nicht bei jedem Werkstoff. Meine Phillips - Philetta bekam nach der Bearbeitung einen weissen Belag, den ich sehr mühsam wieder auspolieren musste. Die Philetta ist scheinbar wieder aus einem anderen Material gefertigt. Deswegen meine Empfehlung: Vorher immer an einer nicht einsehbaren Stelle ausprobieren. Ich denke, das damals bei Bakelit wohl auch verschiedene Bindemittel verwendet wurden und es darum zu unterschiedlichen Reaktionen kommt. (Das gleiche gilt auch für Polituren, auch hier gibt es agressive und harmlose.)
Einen guten Tip bekam ich auch noch von einem Kollegen: mit Haushaltsöl polieren. Das hat bei der Philetta weitergeholfen.
Viele Grüsse, Michael Kraemer
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kein Sand in Bakelit
Hallo!
dieser Thread ruhte schon eine Weile, ich hatte diese Posts
nicht gesehen, als Sie aktuell waren.
Die Empfehlung, mit Autowachs zu "polieren" ist an sich in Ordnung,
wenn auch nicht neu im Forum.
Allerdings werden im Post von Hrn Hauf Aussagen gemacht, die ich
so nicht stehen lassen kann:
- "Bakelit besteht im Wesentlichen aus Sand, Ruß und einem Harz zur Bindung."
Das ist schlicht falsch. Es gibt viele unterschiedliche Pressmassen,
die üblicherweise als "Bakelit" bezeichnet wurden/werden.
Alle enthalten einen wesentlichen Anteil (30 bis 50 %) eines Füllstoffs.
Dieser Füllstoff kann auch mineralisch sein wie z. B. Quarzmehl oder Asbest.
Aber gewiss kein Sand, das geht einfach nicht, da zu grobteilig.
Im Bereich der Pressmassen für Radiogehäuse, Steckdosen, usw.
wurden mineralische Füllstoffe nie verwendet.
Für Gehäuse wurde vor dem Krieg nur die Type S verwendet, nach dem
Krieg praktisch ausschließlich die Type 31.
Beide enthielten NUR HOLZMEHL als Füllstoff.
Ruß ist teuer und sehr mühsam einzuarbeiten, zum Schwarzfärben
würde man höchstens einige zehntel Prozent einsetzen, in braunem
Bakelit überhaupt keinen Ruß. Ein wesentlicher Bestandteil ist Ruß
somit nicht.
Der "Sand weil rau" als Grund des Versagens von "Poliermittel" kann
somit kaum richtig sein.
Da ich nicht weiß, was für ein "Poliermittel" gemeint ist, kann ich
einen anderen Grund nicht nennen.
Meine Erfahrung ist, daß sich Bakelit ausgesprochen gut polieren läßt.
Über geeignete Mittel und Verfahrensweisen ist in anderen Threads
bereits hinreichend geschrieben.
Grüße,
Georg Schön
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