Bakelit polieren |
Werner Hauf ![]() Schem.: 26 Pict.: 116 05.Dec.03 22:15 Count of Thanks: 12 |
Reply | You aren't logged in. (Guest) 1 Vor vielen Jahren hatte ich Gelegenheit, in einem Preßwerk zu arbeiten , die verschiedene Bakelitgehäusee hergestellt hatten. Bei dieser Gelegenheit habe ich mich schlau gemacht. Bakelit besteht im Wesentlichen aus Sand, Ruß und einem Harz zur Bindung. Der Glanz des Materials, das mit sehr hohem Druck bei einer bestimmten Temperatur gepreßt wird, kommt aus der polierten Preßform und wird nicht mehr nachbearbeitet. Ist das Material matt geworden, sind die feinen Partikel in der Oberfläche weg. Da also der Hauptbestandteil Sand ist, also sehr rau, hat man mit Poliermittel wenig Erfolg. Das Bakelitgehäuse wird mit leichtem Seifenwasser (Schmierseife) gewaschen, um die altersbedingte Verschmutzung zu entfernen und anschließend einfach in einem warmen Raum trocknen lassen (keine Sonne oder Fön). Nicht erschrecken, wenn das Gehäuse nach dieser Prozedur noch matter geworden ist. Danach muß etwas aufgetragen werden, das dann polierfähig ist. Dabei habe ich sehr gute Erfahrungen mit handelsüblichem Autowachs gemacht. Autowachs ist auch sehr strapazierfähig. Das Auftragen und anschließende Polieren ist sehr einfach und doch kann man damit sehr gute Erfolge verzeichnen. Inzwischen poliere ich sämtliche Radiogehäuse, auch die Holzgehäuse mit diesem Autowachs. Jetzt dürft Ihr dies einfach mal ausprobieren. |
Michael Krämer ![]() Schem.: 1 Pict.: 16 07.Dec.03 08:38 Count of Thanks: 11 |
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Hallo Herr Hauf, hallo Sammlerkollegen.... Auch ich habe mit Wachs poliert, hier eine Schaub Libelle 54, klappte hervorragend und sieht toll aus, wie gerade eben gekauft : - aber vorsicht: ich habe "Rex Dauerwachs für Langzeitschutz" -so eine blaue, flache Dose, und dieser Wachs funktioniert nicht bei jedem Werkstoff. Meine Phillips - Philetta bekam nach der Bearbeitung einen weissen Belag, den ich sehr mühsam wieder auspolieren musste. Die Philetta ist scheinbar wieder aus einem anderen Material gefertigt. Deswegen meine Empfehlung: Vorher immer an einer nicht einsehbaren Stelle ausprobieren. Ich denke, das damals bei Bakelit wohl auch verschiedene Bindemittel verwendet wurden und es darum zu unterschiedlichen Reaktionen kommt. (Das gleiche gilt auch für Polituren, auch hier gibt es agressive und harmlose.) Einen guten Tip bekam ich auch noch von einem Kollegen: mit Haushaltsöl polieren. Das hat bei der Philetta weitergeholfen. Viele Grüsse, Michael Kraemer This article was edited 07.Dec.03 11:57 by Michael Krämer . |
Georg Schön Schem.: 10 Pict.: 19 07.Apr.04 13:39 Count of Thanks: 12 |
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Hallo! Allerdings werden im Post von Hrn Hauf Aussagen gemacht, die ich - "Bakelit besteht im Wesentlichen aus Sand, Ruß und einem Harz zur Bindung." Das ist schlicht falsch. Es gibt viele unterschiedliche Pressmassen, Im Bereich der Pressmassen für Radiogehäuse, Steckdosen, usw. Ruß ist teuer und sehr mühsam einzuarbeiten, zum Schwarzfärben Der "Sand weil rau" als Grund des Versagens von "Poliermittel" kann Da ich nicht weiß, was für ein "Poliermittel" gemeint ist, kann ich Meine Erfahrung ist, daß sich Bakelit ausgesprochen gut polieren läßt. Grüße,
This article was edited 07.Apr.04 13:48 by Georg Schön . |