Bakelit: Reinigung und Reparatur von Bakelit |
J. H.
Schem.: 0 Pict.: 16 10.Sep.03 17:33 Count of Thanks: 151 |
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EE: Diesen Text, Bakelit: Reinigung und Reparatur von Bakelit (vom ehem. Mitglied J.H.), hatten wir wegen von uns entdeckten Copyrightverletzungen gelöscht. Der Thread ist aber insgesamt so interessant, dass wir ihn bestehen liessen. This article was edited 22.Jul.06 20:54 by Ernst Erb . |
Ernst Erb
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Schem.: 13736 Pict.: 30866 10.Sep.03 21:06 Count of Thanks: 246 |
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Ich finde es sehr gut, wenn Texte dieser Art den Weg in unser Forum finden. http://www.deutsches-kunststoff-museum.de/public/wwwboard/messages/205.htm des "Deutsches Kunststoff Museum", doch hat das seine Webseiten ganz umgestaltet, wie ich jetzt im Juli 2006 feststelle und obiger Link funktioniert nicht mehr. Den ausführlichen Text vom 20. Februar 2001 habe ich dort auch nicht mehr gefunden. Wir dürfen uns wirklich nicht erlauben, einfach eine Kopie zu ziehen und hier zu veröffentlichen, denn sonst gibt das echte Probleme für uns. Hier wäre das Minimum gewesen, wenigstens die Autoren zu nennen - weil aber eine ungekürzte und ungeänderte Wiedergabe, müsste auch das Einverständnis des Autors vorliegen. Ich bitte, das so rasch wie möglich nachzuholen. Ich bin dem oberen Teil nicht nachgegangen, doch gilt dafür wohl das Gleiche. Sorry. This article was edited 22.Jul.06 21:05 by Ernst Erb . |
Ernst Erb
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Schem.: 13736 Pict.: 30866 14.Sep.03 13:54 Count of Thanks: 143 |
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Ich habe Sie schriftlich gebeten, den Beitrag stehen zu lassen, damit andere sehen, was ich meine - und sich beim Verfasser des Originalartikels über das Copyright zu erkunden. Leider habe ich darauf noch keine Antwort - aber Sie haben den Artikel nun kurzerhand gelsöscht. Das ist entgegen unseren Regeln. Warum das bitte? Hatten Sie eine negative Antwort erhalten? |
Hans Kamann
![]() Schem.: 79 Pict.: 57 14.Sep.03 20:38 Count of Thanks: 145 |
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Ich habe noch in Erinnerung, daß Bakelit ein krebserregender Stoff ist, oder sein soll. Diese Meldung kann aus den 70er Jahren und bereits überholt sein. Weiss jemand dazu mehr ? Die Benutzung von Benzin und Paraffin: Ich denke mal es geht hier um "reines" sog. Feuerzeugbenzin ? Gruss Hans |
Jürgen Stichling
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Schem.: 9 Pict.: 464 15.Sep.03 22:44 Count of Thanks: 260 |
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Ich kann Herrn Schön nur rechtgeben: Wasser mit Shampoo ist ein hervorragendes Reinigungsmittel. Ich verwende auch oft Wasser mit Seife, davon werden allerdings manche Bakelitgehäuse sehr matt. Bei Plexiglas (Polymethylmethacrylat, z.B. Skala der Philettas Mitte der 50er Jahre) und Polystyrol verwende ich keinerlei Zusätze zum Wasser, insbesondere mit Seife kommt es zur Bildung feinster Risse im Plexiglas, dies kann bis zur völligen Trübheit der Skalenscheibe führen. Zur Erzeugung einer glänzenden Schicht des so gereinigten Gehäuses verwende ich Autopolitur oder Autowachs. This article was edited 25.Nov.04 19:47 by Jürgen Stichling . |
Ernst Erb
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Schem.: 13736 Pict.: 30866 16.Sep.03 15:56 Count of Thanks: 142 |
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Den folgenden Text habe ich vor bald 20 Jahren für das Buch «Radios von gestern» geschrieben [1-305] - und zitiere ihn hier voll. Natürlich bildet er nur einen kleinen Teil im Kapitel «Restaurieren macht Spass». Kombiniert mit den Ausführungen von Georg Schön (Post 6) kann er wohl helfen, «das Wissen der Oldis» zu ersetzen ;-). Natürlich wäre es gut, wenn noch Kritiken zu diesem Beitrag einlaufen und sinnvolle Erweiterungen und Anregungen. Vielleicht erarbeiten wir zusammen so einen abschliessenden Text, der dann unter «Texte» Aufnahme findet. Pressmassen (Bakelit) Polieren von Bakelit [1-290] |
Gerald Gauert
Schem.: 38 Pict.: 173 16.Sep.03 21:17 Count of Thanks: 137 |
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Ich habe auch gute Ergebnisse mit Shampoo und warmen Wasser erzielt. Mit einer weichen Bürste und einem Flachpinsel mit gekürzten Borsten lassen sich so auch die Verschmutzungen aus den Rillen und Kanten von aufwendig verzierten Bakelitgehäusen (Telefunken Katzenkopf, Acoletten-Deckel...) entfernen. Ist die Bakelitoberfläche noch glatt, dann poliere ich sie mit einem weichen Tuch und Nagellackentferner (nicht von der Besseren Hälfte erwischen lassen;-). Ist die Oberfläche bereits stark angegriffen und rauh, benutze ich Chrompolitur. Leider lassen sich die Reste des Poliermittels nicht vollständig aus feinen Kratzern und Druckstellen entfernen. Dazu noch ein Tipp, die Bakelitoberfläche mit farbiger, silikonfreier Schuhcreme auf Wachsbasis einreiben und nach dem Trocknen nachpolieren. Es entsteht ein seidiger Glanz und die feinen Kratzer werden unsichtbar. Wichtiger Hinweis: Ich kenne die Zusammensetzungen der unterschiedlichsten Nagellacke nicht, deshalb unbedingt vorher an verdeckter Stelle ausprobieren!
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Georg Schön
Schem.: 10 Pict.: 19 17.Sep.03 01:16 Count of Thanks: 141 |
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Hallo, Nagellackentferner besteht aus Mischungen von Ethyacetat oder Aceton oder Butylacetat . Braucht man wirklich ein Lösemittel dieser Kategorie, dann erfüllt die wohlfeilere "Nitroverdünnung" denselben Zweck und man braucht nicht um das Wohlwollen von "Höchster Stelle" zu bangen. :=) Angegriffen wird Bakelit von keinem Lösemittel. Auf Grund der hohen Netzwerksdichte ist es absolut unlöslich, selbst Quellung ist ausgeschlossen. Man kann Bakelit nur mit starken Säuren oder Laugen und mit denen nur langsam "knacken". Dabei wird es aber nicht gelöst, sondern chemisch zerstört. Grüße, Georg Schön |
Frank Blöhbaum
Schem.: 12 Pict.: 195 17.Sep.03 17:30 Count of Thanks: 133 |
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Vielen Dank erstmal für die Tips zur Pflege und/oder Restauration von Bakelitgehäusen und -teilen. Jetzt werde ich mich wohl doch an das Glanzpolieren meines Philips 2531 heranwagen. Dessen Gehäuse ist aussen matt/stumpf, wie abgebeizt(??), innen aber hochglänzend mit feiner Maserung. Zum Einpressen von Teilen aller Art in Bakelit: Beim Telefunken 500 sind nicht nur die Befestigungsschrauben für die Schallwand eingegossen, wie es aussieht auch der Seidenstoff der Lautsprecherabdeckung. Oder ist das geklebt? Beide Verfahren werfen Fragen auf. Das Pressen des Bakelit benötigt höhere Temperaturen - hält das die Seide aus? Andererseits waren Klebstoffe damals (1931) noch nicht verbreitet. Wie wurde also der Seidenstoff befestigt?
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Georg Schön
Schem.: 10 Pict.: 19 17.Sep.03 18:17 Count of Thanks: 129 |
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Hallo Hr. Blöhbaum, das Pressen geht so, daß eine abgewogene Menge des Vorproduktes (eine Krümelige trockene Masse oder Tablette oder eine Platte) in die mindestens zweiteilige, auf ca 100 bis 120 Grad vorgeheizte Form gebracht wird. Dann wird die Presse mit Drücken von einigen hundert Bar zugefahren, wobei die Tablette aufschmilzt . Die Masse verteilt sich in der Form, praktisch gleichzeitig tritt die Härtungsraktion ein, die Temperatur steigt auf 150 bis 180 Grad. Dabei wird Ammoniak abgespalten, weswegen der Druck so hoch gehalten werden muß, damit die Masse sich nicht in einen unbrauchbaren "Schaumstoff" verwandelt. Unter diesen Bedingungen ist das Einlegen eines Bespannstoffs unmöglich, nicht nur der Temperatur wegen. Durch das Fließen der Masse würde der Stoff verschoben. Ob die Schrauben schon beim Pressen drin waren, ist so nicht zu beantworten. Grundsätzlich ist das möglich, macht die Form aber extrem kompliziert. Ich vermute eher, daß die nachträglich eingeklebt/eingepresst wurden. Was die Klebstoffe der Zeit betrifft, so unterschätzen sie die Findigkeit unserer Altvorderen. Den Stoff hätte man damals z. B. mit Nitrocelluloselöesung oder Celluloseacetat oder Gummilöesung geklebt, für das Einkitten der Schrauben hätte sich z. B. Bleiglätte-Glyzerinkitt oder Siegellack angeboten. Grüße, Georg Schön This article was edited 17.Sep.03 19:05 by Georg Schön . |
Ernst Erb
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Schem.: 13736 Pict.: 30866 26.Mar.04 12:23 Count of Thanks: 127 |
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Um die Copyrightverletzung durch ein Mitglied zu eliminieren, habe ich den entsprechenden Text entfernt und verweise hier zusammenfassend auf ältere und neuere Artikel über dieses Thema: Den Fachartikel (in "Texte") grundsätzlicher Natur finden Sie hier - aus "Radios von gestern" Bakelit reinigen und polieren: This article was edited 22.Jul.06 21:14 by Ernst Erb . |