CY2 Zweifach-Einweggleichrichter

ID: 232659
Dieser Artikel betrifft das Bauteil: Zur Röhre/Halbleiter

CY2 Zweifach-Einweggleichrichter  
10.Oct.10 09:27
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Jacob Roschy (D)
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Jacob Roschy

CY2

Zweifach-Einweggleichrichter

200 mA ~= indirekt

Anwendung: Gleichrichtung zur Erzeugung der Anoden- gleichspannung im Allstromempfänger (bei Wechselstromnetzanschluss). einfache Einweggleichrichtung oder Spannungsverdopplungs- Schaltung.

Aufbau: Zwei getrennte Einweggleichrichtersysteme in gemeinsamem Kolben. Indirekt geheizte Kathoden mit bifilar gewickeltem Heizfaden. Kathodenanschlüsse an getrennte Sockelkontakte K1 und K2 geführt. Beide Heizfäden in Reihe geschaltet. Anoden an Sockelkontakte Al und A2 angeschlossen (8polig).

Hinweise für die Verwendung: Die Gleichrichterröhre CY2 enthält in einem Glaskolben zwei getrennte Einweggleichrichtersysteme, die entweder zu Einweggleichrichtung parallel geschaltet werden oder getrennt zur Spannungsverdopplerschaltung zu benutzen sind.

Ihre Verwendung als Zweiweggleichrichter dürfte für den Allstromempfänger kaum in Frage kommen, da man bei Einbau eines Transformators für Wechselstromanschluss vorteilhafter die Röhre AZ1 verwenden wird. Verwendet man die CY2 zur Einweggleichrichtung, so kann man eine um 50% stärkere Strombelastung gegenüber der CY1 erreichen.

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 Bei größeren Ladekondensatoren bzw. höheren Anodenspannungen ist ebenso wie bei der CY1 ein Schutzwiderstand (s. Tabelle bei CY1) vor die Gleichrichteranoden zu schalten, um Überlastungen zu verhindern. Die am Ladekondensator auftretende Gleichspannung in Abhängigkeit von der Netzspannung bzw. Spannungsart ergibt sich aus den Kennlinien

 

 Die sogen. Spannungsverdoppler- Schaltung (Bild 307b) gestattet eine Verdopplung der Netzspannung bei 110 bzw. 127-V-Netzen, jedoch nur bei Wechselstromanschluss. Sie hat sich jedoch nicht durchzusetzen vermocht, weil sie einen größeren Aufwand erfordert und bei Anschluss an ein 110 -Volt - Wechselstromnetz die gleichen Vorteile durch Zwischenschaltung eines Transformators in Verbindung mit der Gleichrichterröhre AZ1 zu erreichen sind.

 

 Aus: "Rundfunkröhren - Eigenschaften u. Anwendung" v. Ludwig Ratheiser, Berlin 1939.

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