Eigenbau-Gerät Otto Limann
Eigenbau-Gerät Otto Limann
Hallo liebe Sammlerkollegen,
ich habe von einem Bekannten ein Radio erhalten der mir als Eigenbau vorkommt. Auf der Sperrholz - Rückwand steht: Limann - Zweikreiser mit Kurzwelle, die Röhrenbestückung ist EF9, EF6, EL1, RGN 1064. Hat davon jemand vielleicht einen Schaltplan? Dier Spulensatz sieht industriell gefertigt aus, die Spulenfilter sind von Metz. Bei Bedarf lade ich gerne einige Bilder hoch.
Vielen Dank für eurere Bemühungen
Thomas
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Limann-Zweikreiser
Hallo Herr Schnitzenbaumer,
nach dem Krieg war der Bandfilter-Zweikreiser nach Otto Limann bei Selbstbauern sehr beliebt. Der Grund: Die Schaltung ist weitgehend frei von Problemen durch wilde Schwingungen (die bei "klassischen" Zweikreisern gerne auftreten), und sie lässt sich leicht abgleichen. D. H. ideal geeignet zum Selbstbau.
Es gab Ende der 40er Jahre zahlreiche industriell gefertigte Spulensätze. Ich habe hier den Hütter-Spulensatz 203 aus den frühen 50er Jahren, mit dem man einen recht leistungsfähigen KML-Zweikreiser aufbauen kann. Die Bilder der dazugehörigen Dokumentation habe ich ganz unten angehängt.
Als Literatur ist die GFGF-Funkgeschichte Nr 114 (Bild) zu empfehlen, auf der ein solches Gerät sowie Otto Limann selbst abgebildet ist. Außerdem das RPB-Bändchen 15 von H. Sutaner "Zweikreis-Empfänger" (hieraus die Standardschalltung).
Auch in zahlreichen Artikeln der Funkschau und Funktechnik in den Jahren 1949 bis 1953 finden sich etliche Bauanleitungen.
Gruß
Peter von Bechen
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Hallo Hr. von Bechen,
ein Beispiel ist der Bausatz "Atlantis 760W" von Dreipunkt
hier im RM.org.
Die Unterlagen des Duplex könnten Sie auch als Modell
eingeben.
Grüße
Georg Schön
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Limann - Zweikreiser
Hallo Herr von Bechen,
vielen Dank für Ihre schnelle Hilfe. Habe nach kurzem Studium der FG Nr. 114 und des RPB Bändchens Nr. 15 "Moderne Zweikreis-Empfänger" von Hans Sutaner dem Gerät bereits die ersten Töne entlocken können, nachdem ich es in den Ursprungszustand zurückgebaut hatte.
Ein Bastler hatte die Röhren vertauscht, und zusätzlich, zur Steigerung der Empfangsqualität eine ECH 4 eingebaut. Verschiedene Regler (z.B. Rückkopplung) waren nur einpolig oder nicht angeschlossen. Wahrscheinlich wollte er das Gerät noch "verfeinern", wozu er nicht mehr gekommen ist.
Ich habe vorhin mit dem "Erbauer" dieses Rundfunkgeräts gesprochen, Herrn Rudolf Hebeda. Er kann sich leider nicht mehr genau daran erinnern, da er mittlerweile leider schon sehr alt ist. Von ihm habe ich weitere Selbstbau-Empfänger bekommen, alle nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Fast alle Teile hatte er aus einem Wehrmachtslager entnommen, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft befand. Chassis und Achsen bestehen aus Flugzeugteilen, Röhren wurden gegen Skalen getauscht und die fertigen Rundfunkgeräte letztlich gegen Nahrungsmittel.
Die Gehäuse baute ihm ein in unserer Ortschaft ansässiger Schreiner.
Nach der Restauration des Empfängers werde ich hier weitere Bilder davon vorstellen.
Beste Grüße
Thomas
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