Eingedeutschte Begriffe des Radios
Eingedeutschte Begriffe des Radios
- Zweipolröhre = Diode
- Dreipolröhre = Triode
- Fünfpolröhre = Penthode (in dieser Schreibweise)
- Sechspolröhre = Hexode
- Achtpolröhre = Oktode
- Doppel-Zweipolröhre = Duodiode
- Doppel-Zweipol-Dreipolröhre = Duodiode-Triode
- Fünfpol Schirmröhre = HF Penthode
- Dreipol-Sechspolröhre = Triode-Hexode (Mischer)
- Fünfpol-Endröhre = End-Penthode
- modeln, Modelung = modulieren, Modulation
- rückmodeln = demodulieren
Sicher hingegen kann man bei dem Inserat von Horny sein.
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Hallo, Herr Rudolph,
lässt sich zeitlich eingrenzen, wann dieses erschienen ist, bzw. wann sich der Sprachgebrauch entsprechend geändert hatte?
Ich frage deshalb, weil ich gerade einen Graetz W47 repariert hatte (Zweikreiser, BJ 1938/1939). Der hat auf der Rückseite einen "Selektionsregler", welcher die Bandbreite / Trennschärfe beeinflusst.
Gut übrigens, dass es damals noch keine ECLL800 oder EABC80 gab.
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin - Schmargendorf
Henning Oelkers
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So steht es in der Funkschau 1935, Heft 1, zum 1.1.1935:
M.f.G. J.R.
Anlagen:
- Rö-X-pol-1 (62 KB)
- Rö-X-pol-2 (107 KB)
- Rö-X-pol-3 (54 KB)
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Jahreszahlen
Der erste Band der "Fortschritte der Funktechnik" kam 1936 heraus.
Das Hormy Plakat stammt aus der Zeit nach dem "Anschluß" Österreichs an das Deutsche Reich, also 1938, als Österreich zur "Ostmark" wurde. Dadurch entstand bis 1945 das "Großdeutsche Reich".
MfG DR
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Jahreszahlen
Es ist schon erstaunlich dass die Funkschau ihren "Vorschlag"(!) als "verbindlich für alle deutschen Funkzeitschriften" angibt.
Nun denn - in der Zeitschrift "Mein Funk" erschien in der Woche 5/1935 (27.01. bis 02.02.1935, keine Seitenzahlen) der Aufsatz "Rundfunkröhren - Deutsch benannt!"
Extrakt (letzter Absatz):
Um diese guten deutschen Bezeichnungen recht schnell volkstümlich zu machen, ist es wünschenswert, daß nicht nur die Fachschriftsteller, sondern daß auch die Händler sich ihrer bedienen und dann werden bald alle fremdsprachlichen Bezeichnungen vergessen sein, unter denen sich die Rundfunkhörer sicherlich noch weniger vorstellen können als unter klaren deutschen Bezeichnungen.
Bei der Verdeutschung hat man übrigens auch Rücksicht genommen auf die Möglichkeit der Übersetzung dieser deutschen Bezeichnungen in fremde Sprachen, sodaß auch für den Ausländer beim Lesen deutscher Fachaufsätze keine Schwierigkeiten entstehen können.
Das geht aber jemandem nicht weit genug, wie folgender Leserbrief in "Die Sendung" Heft 7/XII vom 08.11.1935 auf Seite 105 aufzeigt:
Fettgedrucke Überschrift der Redaktion: Der Leser hat recht.
Man sollte in diesem Zusammenhang beachten dass die französische Zentralregierung auch heute noch fremdsprachliche Begriffe per Dekret verbietet, z.B. das weltbekannte "Byte" heisst dort "Octet". Eine Ausnahme ist "Le Waldsterben".
GR
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