Elektrostatische Lautsprecher - Folienersatz

ID: 123909
Elektrostatische Lautsprecher - Folienersatz 
23.Oct.06 11:50
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Markus Gräf (A)
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Hallo RM.org-Gemeinde!

Da dies mein erster Beitrag im RM-Forum ist, möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich vorab kurz vorzustellen: Meine Name ist Markus Gräf, ich bin 25 Jahre alt (oder jung) und wohne in Niederösterreich. Das schöne Hobby Radiosammeln und -restaurieren habe ich erst vor kurzer Zeit für mich entdeckt, als ich einen Ingelen Großsuper von 1957 vor'm Sperrmüll bewahren konnte. Mittlerweile habe ich das Gerät, nicht zuletzt dank der vielen Tipps und Unterlagen in RM.org, erfolgreich sowohl technisch als auch optisch restaurieren können (komplette Neulackierung, technische Überholung, ges. ca. 80 Arbeitsstunden), und er stellt jetzt das unumstrittene Prunkstück im Wohnzimmer dar. Zwischenzeitlich sind wieder ein paar Geräte dazugekommen, die darauf warten, wieder zum Leben erweckt zu werden.

So, doch nun zum eigentlichen Thema dieses Beitrags:

Herr Jürgen Führer beschreibt in seinem hervorragenden Beitrag den Ersatz der original-Folie durch einen entsprechenden Zuschnitt aus einer Rettungsdecke.

Diese Idee habe ich ebf. angewendet und das Resultat ist überzeugend. Die verwendete Rettungsdecke war die Marke "Sirius Rettungsdecke" der deutschen Firma "W. Söhngen". Diese Decke besteht aus einer einseitig aluminiumbedampften Folie, d.h. sie ist einseitig leitend und umseitig isolierend, also ideal für unsere Zwecke. Ein Entfernen der Isolierung, wie von Hrn. Führer beschrieben, ist also hier nicht notwendig.

Die Original-Folie war bei den verwendeten Lautsprechern auf das Kupfergitter aufgespannt und an einigen Punkten mit dem Gitter verklebt. Dies realisierte ich beim Ersatz mit kleinen Punkten dickflüssigen Superkleber (Cyanacrylat-Kleber), das Material ist für den Einsatz hiervon ebf. geeignet.

Daher möchte ich diese Marke wärmstens für solche Reparaturen empfehlen. Vielleicht kennen einige Kollegen noch andere geeignete Produkte und möchten diese hier als Hilfestellung beim Einkauf erwähnen? 

Ein kleiner Nachteil sei jedoch nicht unerwähnt: Schnittkanten der Folie, welche konstruktionsbedingt direkt über dem Kupfergitter liegen, habe ich auf der Isolierseite mit schmalen Tesastreifen versehen müssen, die etwas über den Rand der Folie hinausstehen. Denn durch das Schneiden mit Cutter oder Schere wird offensichtlich das Trägermaterial (Folie) soweit verformt (gequetscht), sodass die Aluminiumschicht zu nahe an das Kupfergitter herankommt - die Folge: der sprichwörtliche Funke springt über.

Ich hoffe, hiermit mit meinen bescheidenen Erfahrungen einen kleinen Beitrag zu RM.org geleistet zu haben und freue mich auf die Reaktionen der geschätzten Sammlerkollegen.

mfg, Markus Gräf

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Reparatur elektrostatischer Hochtöner 
05.Nov.08 10:52

Ernst Erb (CH)
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Ernst Erb

Unter dem Titel "Reparatur elektrostatischer Hochtöner" hat Dirk Becker einen interessanten, bebilderten Beitrag geschrieben, der direkt auf dem Modell Graetz 4R416 einzusehen ist - bzw. hier mit dem Link. Ich werde Jens Dehne bitten, seinen Post (6) im Markt (alt) auch auf jenen Beitrag zu setzen, damit alle bisherigen Erkenntnisse über das Reparieren von elektrostatischen Lautsprechern zusammen kommen. Elektrostatische lautsprecher haben immer wieder das selbe Problem und sind über einige Jahre häufig verbaut worden. 

Weitere Beiträge auf Englisch können auch für nur Deutsch lesende wegen der Bilder hilfreich sein.

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