Erfindungen und Entwicklungen * bis zu Röhren und Radio

ID: 19454
Erfindungen und Entwicklungen * bis zu Röhren und Radio 
14.Jan.04 09:47
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Ernst Erb (CH)
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Ernst Erb

Erfindungen und Entwicklungen

Man möchte meinen, dass Technikgeschichte in jedem Land mehr oder weniger gleich lautet. Dem ist allerdings nicht so, weshalb ich Anfangs der 80iger Jahre intensiv und international recherchierte. Es ging mir um die wichtigsten Erfindungen und Entwicklungen, die uns zur modernen Nachrichtentechnik führten. Die PDFs ganz unten zeigen Inhalte aus dem Buch "Radios von gestern". Der Text beginnt (nach Stichworten für die Suchmaschinen) mit den Gründen der wichtigsten Fehler in deutschsprachigen Texten.

«Radios von gestern» ist systematisch aufgebaut und zeigt die folgenden Kapitel:

Erfindungen und Entwicklungen
Dekaden des Rundfunks
Rundfunk - Welt weit
Bild und Ton
Röhren als Basis
Sammeln - aber wie!
Restaurieren macht Spass
Technik leicht gemacht
Keine Angst vor dem Innenleben
Radio-Amateure
Anhang
Verzeichnisse, Literaturnachweise

Die PDF-Texte zu diesem Kapitel finden sie ganz unten.


Damit Sie bzw. die Suchmaschinen ersehen, was die PDF-Texte zeigen, hier einige Stichworte daraus, gefolgt von einigen willkürlich heraus kopierten Texten:

Aeschylos; Agamemnon; Herodot; Griechen; Fackeltelegrafie; Kleoxenes und Demoklitos; Altrömer; Africanus; Hannibal; Pyrseten; Hystaspes; Perser; Licht-Telegrafie; Patent; Priorität; Branelleschi; John of Utynam; Erfinderschutz; Science Reference Library; Reichspatentamt; Amt für geistiges Eigentum; Patent Co-operation Treaty; Weltpatentregelung; Inpadoc; Verne; Science-fiction; Bellamy; Looking backward; Huxley; The new brave world; Brockhaus; Goebel; Goebel; King; Funk; Goebel; Hauksbee; Winkler; Beccaria; Courier belge; Jobart; King; Starr; Staite Greener; King; Moleyns; Lodygin; Glühlampen Metallfaden-Lampen; Thenard; Davy; Volta; Grove; de Moleys; Draper; De la Rive; Deluil; Lichtbogenbeleuchtung; Swan; Edison; Gewindefassung; Swan; Edison; Uppenborn; Edison; Edison; General Electric GE; Rathenau; Deutsche Edisongesellschaft; AEG; Fleming; Armstrong; Henry; Henry; Thomson Lord Kelvin; Feddersen; Helmholtz; Henry Henry; Schwingungen; Funkschau; Runge; Lévy; Armstrong; Hogan; Round; Armstrong; Lévy; Runge; Telefunken; T650; Runge; Telefunken; Goebel Runge; Watt; Dampfmaschine; Papin; Newcombsche Dampfmaschine; Watt; Cugnot; Trevithick; Evans; Ressel; Stephenson; Rocket; Schraubendrehbank Besson; Whitworth; Torricelli; Galilei; Vakuum; Quecksilber-Barometer; Boyle; von Guericke; Vakuumpumpe Boyle; Hauksbee; Quecksilber-Vakuumpumpe; Swedenborg; Quecksilber-Vakuumpumpe; Reden; Kloss; Watt; Siemens; Siemens; Halske; Oersted; Elektromagnetismus Seebeck; Thermoelektrizität Sturgeon; Elektromagneten Pixii; Stromerzeuger; Jacobi; Elektromotor Jacobi; Elektroboot; Doppel-T-Anker; Wheatstone; Gaulard Gibbs; Transformator; Deri Blathy Zipernowsky; Ganz & Co.; Faraday; Ringkerntransformator; Ferrari elektrische Drehfeld; Tesla; Wechselstrominduktionsmotor; Dolivo-Dobrowolski Drehstrommotor; Stromfernübertragung; Transistors Bardeen Brattain Shockley; Chinesen Buchdruckerkunst; Bernstein; Bacon; Leptonen; Elektronen Stoney; elektrische Elementarladung; Elektronenstrom; Kanalstrahlen; Ionenströme; Leitungsstrom; Eigendrehimpuls Spin; Elektrostatik; Magnetismus; Elektrischer Strom; Elektrodynamik; Coulomb; Gesetzmässigkeiten elektrischer Ladungen; Maxwell; Wellentheorie; Nahwirkungstheorie; Feldlinien; Gray; Wheeler; Induktion; Faraday; Induktionswirkung; Remanenz; Elementarbezirke Weissche Bezirke; Magnetfeld; Magneteisenstein; Thales von Milet; Magnetismus; Magnetnadeln; Magnetkompass; Della Porta; Gilbert; Magnetpole Dauermagnete aus Kohlenstoffstahl; Kobaltstahl; AlNiCo Oerstit Koerzit Ticonal; Feldstärken; Driftgeschwindigkeit; Leitungsstrom; Ohm; Ohmsche Gesetz; Leitwert; Siemens; Kirchhoff; Dreheiseninstrument; Drehspulinstrument; Kernmagnet; Joule; Erste Hauptsatz der Thermodynamik; Joule; Ionenströmen; Elektrolyt; Elektrodynamik; elektromagnetische Schwingungen; Relativitätstheorie; Einstein; ; Spektrallinien; Quantenelektrodynamik Quantenfeldtheorie; Bardeen; ; Reibungselektrizität; Gilbert; corpora vis electrica; von Guericke Reibungselektrisiermaschine; Hauksbee; Leibniz; Gray du Fay; Du Fay; Glas- Harz-Elektrizität; Lichtenberg; Plus- Minus-Elektrizität; Hansen (1693-1743; von Bose ; Johann Heinrich Winkler (1703-1770 Leipzig); Holtz; Influenz-Elektrisiermaschine; Wimshurst; selbsterregende Influenzmaschine; Bandgenerator; Van de Graaft; von Kleist; van Musschenbroek; von Kleist's; Cunaeus; Musschenbroek; Réaumur; Nollet; Réaumur; Leidenerflasche; Winkler; Gralath; Winkler; Watson; Bevis; Nollet; Wilson Royal Society; Watson; Kondensator, Plattenkondensator; Korda; Drehkondensator; Koepsel; Abstimmelement; Marquis von Worcester; Edgeworth Telegrafenlinie; Hooke; Amontons; Gray Wheeler; Leiter und Nichtleiter; Wood; Du Fay; Gray; Winkler; Erde als Leiter; Franklin; Blitzableiters; Drachen-Experimente; Antenne; Marshall; Telegrafen; Lesage; Telegrafenapparat; Leiter; Funkentelegrafen; Reusser; Boeckmann; Cavallo; Salvy y Campillo; Telegrafensystem; Chappe; Chappe; Napoleon; Chappe; Maximilian; König Friedrich Wilhelm III; Galvani; Froschschenkel-Versuche; Volta; galvanisches Element; Royal Society; Banks; Napoleon Bonaparte Volta; ; Elemente; Serienschaltung; Elektrophor; Elektrometer Elektroskop; Plattenkondensators; Watson Volta; Sulzer; Cavallo; Robinson; Ritter; "Voltaische Zink-Kupfer-Batterie von 600 Lagen"; Spannung; Davy; Petrow; de la Rive; Petrow; Daniell; Grove; Bunsen; Bunsen; Zink-Kohle-Element; Poggendorff; Chromsäure-Element Grenet; Flasche von Grenet; Leclanché; Braunstein; Depolisator; Leclanché.

Fiat Lux (Es werde Licht)
Über unbrauchbare oder rasch überholte Erfindungen ist normalerweise wenig zu erfahren. Und doch: In jedem Land halten sich "Lokalmatadore", d.h. man zählt Erfinder auf, die wie viele andere an einer Sache gearbeitet haben, aus verschiedenen Gründen jedoch nicht zum Erfolg kamen. So führt Brockhaus etwa Heinrich J. Goebel, Mechaniker (Springe bei Hannover 1818-1893 New York), als einzigen Erfinder der Glühlampe (mit Glühfaden aus verkohlter Bambusfaser, 1854 in New York), obwohl er wie einige andere vor und nach ihm mit seinen Licht-Experimenten nur geringen Erfolg erzielte. "Er hat somit das Grundprinzip für Vakuumröhren aufgezeigt", heisst es in [83021]. Aus einem längeren Artikel für die Hitler-Jugend in Funk, Heft 4, 1938, heisst es über Goebel: "Wenn man das typische Beispiel eines deutschen Erfinders sucht, sollte man immer an Heinrich Goebel denken. Ein Mann, der sich eine Idee in den Kopf setzte, die seiner Zeit weit voraus eilte, der diese Idee mit Leidenschaft und einer Beharrlichkeit ohnegleichen verfolgte, und der mit dem denkbar geringsten Aufwand an Mitteln und nur auf sich selbst angewiesen an der Verwirklichung dieser Idee arbeitete und sie mit einer fast intuitiven Sicherheit meisterte. Und als er seine Arbeit von Erfolg gekrönt sah, war er zufrieden und es kam ihm nicht in den Sinn, seine Erfindung mit grossem Lärm anzupreisen und Kapital aus ihr zu schlagen, wie es sein grosser Konkurrent tat..." Das Umgekehrte war der Fall: Goebel fährt mit beleuchteter Kutsche durch die Stadt und nennt dies seine eigene Erfindung, obwohl King seine Glühlampe neun Jahre vorher patentiert hat.

Funk [653804] nennt eine Brenndauer von 4000 Stunden; heute sind 1000 Stunden ein Durchschnitt. Goebel versieht (diese Stelle ist wohl korrekt) leere Eau de Cologne-Flaschen mit einem verkohlten Bambusfaden. Dieses Gebilde verbindet er mit einem langen Barometerstab und füllt beides mit Quecksilber. Nach dem Umkehren entsteht in der Flasche ein Vakuum und er kann darauf die Flasche wegschmelzen.

Was war davor?: Um 1710 beschreibt F. Hauksbee (1670-1713) ausführlich die Leuchtwirkungen im Vakuum. Winkler versucht 1744, beleuchtete Buchstaben herzustellen, was ein Vierteljahrhundert später G.B. Beccaria (1716-1781) gelingt. 1836 erscheint im Courier belge ein Vorschlag, Leiter im Vakuum durch galvanischen Strom zum Glühen zu bringen - 1838 versucht dies Jobart in Brüssel mit Kohlestäbchen. Wahrscheinlich sind es A. King in London und J.W. Starr in Cincinnati (1844/45) sowie Staite und Greener (1846), die erstmals Kohlefaden-Lampen bauen. King lässt seine elektrische Glühlampe 1845 patentieren. Es folgen u.a. Moleyns und 1874 der Russe A.N. Lodygin (1847-1923) mit Erfindungen von Glühlampen.

Die modernen Metallfaden-Lampen haben ihren Ursprung noch früher, nämlich 1801 durch Thenard und Humphry Davy, also kurz nach der Erfindung der Batterie durch Volta sowie 1840 durch W.R. Grove (London) und Frederic de Moleys (Cheltenham) und 1847 durch Draper [243]. Auch De la Rive experimentiert um 1845 mit elektrischem Licht.

Deluil zeigt 1844 am Place de la Concorde, Paris, erstmals öffentlich die elektrische Lichtbogenbeleuchtung.                                                                                                       

1878 lässt der Engländer Swan eine praktische Glühlampe patentieren. Edison meldet 1879 eine ähnliche Lösung zum Patent an und entwickelt gleichzeitig die heute noch gebräuchliche Gewindefassung. Er gewinnt einen jahrelangen Patentstreit gegen Swan. In Europa verlacht ihn - nach immerhin bis dahin mehr als 150 durch Edison angemeldeten Patenten - Siemens in einer Beurteilung vom 21.1.1880 mit den Worten: "Edison ist eben ein amerikanischer go-ahead Erfinder, der nicht Zeit und Gelegenheit gehabt hat, sich zu unterrichten und der schnell Geld machen will". Uppenborn zählt ironisch auf, dass Edison der 78. Erfinder der Glühlampe sei [233].

In Kenntnis seiner Geschichte kann man bei Edison eher von "Leidenschaft und Beharrlichkeit ohnegleichen" (siehe oben) sprechen [251]! Durch ihn entstehen auch die General Electric (GE) und die von E. Rathenau 1883 gegründete Deutsche Edisongesellschaft, die spätere AEG.

Wie leicht ist es doch, eine Erfindung ins Lächerliche zu ziehen oder diese umgekehrt als epochemachend hinzustellen und eine andere höchstens nebenbei zu erwähnen. Die meisten Fehler passieren im Zusammenhang mit dem Datum eines Patentes. Sowohl das Datum der Anmeldung beim Patentamt als auch das der Patenterteilung kann man verwenden, wobei oft Verwechslungen vorkommen. Der Erfinder hat das Patent im Land des Autors u.U. wesentlich später angemeldet als im Land der Priorität.

Gewisse Erfindungen liegen sozusagen in der Luft. Viele erfolgten etwa zur selben Zeit über die gleiche Sache, obwohl es eine schnelle Übermittlung von Informationen nicht gab. Oft kommt es zu neuen Erkenntnissen wenn die Zeit dazu "reif" ist bzw. mehrere Köpfe an der gleichen Idee arbeiten! Daraus erfolgt wahrscheinlich mehr als eine statistische Wirkung. Das wichtige Prinzip der Rückkopplung z.B. entdecken 1912/13 (siehe unter 1913) mindestens sieben verschiedene Personen, was später einen jahrelangen Patentstreit entfacht.  Dabei war zu untersuchen, wer wirklich als erster das Prinzip formuliert und mit anderen Personen diskutiert hatte.

Natürlich hat es auch immer Leute gegeben, die sich die Arbeiten anderer zunutze gemacht haben. Für einen Erfinder, der seine Ansprüche patentamtlich schützen will, ist es üblich und notwendig, neue Patentanmeldungen über sein Fachgebiet zu lesen und andere Wege als die beschriebenen Lösungen oder weitere Patentansprüche zu finden.

In jedem fortschrittlichen Land gab und gibt es Experimentatoren, die Resultate erzielen, denen die praktische Anwendungsmöglichkeit fehlt. Als Lokalmatadore bezeichne ich Erfinder, die entweder unbrauchbare Erfindungen produzieren oder später lediglich eine gewisse Verbesserung einführen, denen man jedoch zu Unrecht die Erfindung des Prinzips zuschreibt. Jedes Land beansprucht gerne eine Entdeckung für sich.

Wie die erwähnten Probleme zeigen, ist es schwierig, eine neutrale Aufstellung der Erfindungen zu erarbeiten. Das Recherchieren aus erster Hand, also aus den Patentanmeldungen (oder sogar aus Gerichtsurteilen), ist zu aufwendig, so dass sich die meisten Autoren mit der Auflistung von Informationen aus dritter Hand begnügen. Zu meiner Verblüffung stelle ich fest, dass gerade namhafte Lexika falsche Daten aufweisen. Auch wenn ein Erfinder sehr oft als solcher zitiert ist, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass er als Urheber anzusehen ist. Einige solcher Falschmeldungen kommen in diesem Kapitel mit entsprechenden Hinweisen vor, damit der Leser vergleichend recherchieren kann.

Am meisten erstaunt hat mich allerdings das Buch [149] Tagebuch der Nachrichtentechnik (1980) von Sigfrid von Weiher, das sich ausschliesslich der Kulturgeschichte der Technik widmet. Der Autor hat mit diesem Thema doktoriert, ist Leiter eines Archivs und Lehrbeauftragter für das gleiche Thema. In seiner "Nabelschau" figurieren unter den ca. 500 Erfindernamen weder Dr. John Ambrose Fleming (Röhrendiode etc.), Edwin Howard Armstrong (Rückkopplung, Supersonic-Superheterodyne-Schaltung, Super-Regenerativ-Schaltung, Frequenzmodulation), noch Josef Henry, nach dem wir immerhin die Einheit der Induktion benennen. Henry hat 1840-42 u.a den oszillatorischen Charakter der Entladungen von Kondensatoren gefunden, den Thomson (Lord Kelvin) 1853 und Feddersen 1858 (rotierender Hohlspiegel) bestätigen. Auch Hermann Ludwig Ferdinand Helmholtz (Potsdam 1821-1894 Berlin) befasst sich mit den Schwingungen von Henry.

Mit Henry beginnt die Geschichte der elektrischen Schwingungen. Das sind nur drei von vielen unerwähnten aber wichtigen ausländischen Erfindern - dafür überwiegt die Aufzählung von Lokalmatadoren. Unter solchen Voraussetzungen kann es gar nicht anders sein, als dass eine entstellte, nationalistisch zu gefärbte "Kulturgeschichte der Technik" [149] Verbreitung findet. In einem anderen Buch des gleichen Autors stimmen hingegen zahlreiche Lobpreisungen, falls man das Wort "schon" durch "erst" ersetzt, denn viele dieser Taten leisteten andere Erfinder bereits früher! Solche "Geschichten" verursachen Fehlmeldungen in namhaften Zeitschriften bis hin zu einer falschen "Volksmeinung". Kriege vermeiden heisst, die Stärken der anderen und die eigenen Schwächen zu kennen. Darum werfe ich hier einige Gedanken in dieser Richtung auf, auch wenn dies unüblich ist!

Vor den eigentlichen Grundlagetexten hier noch Links aus dem Forum zum Thema "Irrtümer der deutschsprachigen Technikgeschichte":

Goebel - Dichtung und Wahrheit zur Glühlampe (Edison, Swan)
http://www.radiomuseum.org/dsp_forum_post.cfm?thread_id=42019#post42013

Von Lieben, genau Robert von Lieben - nicht Erfinder Triode!
http://www.radiomuseum.org/act_forum_lock_thread.cfm?thread_id=371&setlocked=1


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Anlagen:

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Noch frühere Entwickler der Glühlampe? 
21.Feb.09 15:20

Ernst Erb (CH)
Ratsmitglied
Beiträge: 5742
Anzahl Danke: 40
Ernst Erb

In diesem Beitrag fand ich eine interessante Kurzfassung der Entwicklung der Glühlampe. Dabei kommt eine erste Erwähnung eines Versuchs von 1835 vor und ein erstes Patent von 1841 - ich zitiere hier diese beiden Stellen:

Im Jahr 1835 präsentierte der Schotte James Bowman Lindsay (1799 - 1862) in Dundee ein beständiges elektrisches Licht. Er gilt heute für viele als der Erfinder der ersten experimentellen (also noch nicht alltagstauglichen) Glühbirne. Seine Idee wurde in den folgenden Jahrzehnten von einigen Entwicklern verfeinert.

Frederick de Moleyns erhielt 1841 das vermutlich erste Patent auf eine Glühlampe. Ein Patent ist ein rechtlicher Schutz des Inhabers, der garantiert, dass eine Erfindung nicht unerlaubt von anderen verwendet werden kann. Bei de Moleyns' Modell befanden sich unter einem luftleeren Glaskolben Platindrähte, deren Zwischenräume mit Kohlepulver gefüllt waren.

Leider gibt es keine Hinweise auf zeitnahe Literatur oder konkrete Patentnummern. Ich füge dies hier an, um zu zeigen wie abwegig es ist, aus isolierten Experimenten ein Erstdatum nennen zu wollen: Immer wieder kommen neue Erkenntnisse von irgendwelchen Versuchen. Hier beginnt die Glühlampengeschichte also 1835 und de Moleyns bekommt ein früheres Datum als ich führe.

Den Durchbruch einer neuen Technologie schaffen meist andere, nicht die vereinzelten Bastler - und oft in ganz anderer Art. Siehe z.B. die Übermittlung von Zeichen per Draht, wo sich das System von Morse durchsetzt und alles andere als "Schrott" erscheinen lässt. Oder siehe das brillant recherchierte Buch über die Erfindung und Markteinführung der Glühlampe: "Die Goebel-Legende" hier in Post 4 von Hans-Christian Rohde, der nun ganz üble Beschimpfungen erfahren muss, die ich hier nun ebenfalls zeige.

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