funkberate: FB1660 (FB 1660); Exclusiv - DDR Produkt?

Funkberater ist eine Handelsmarke der ehemaligen DDR (Berlin-Pankow; PGH). Das Modell "FB1660 Exclusiv" hat einige Features, die Zweifel an der Herkunft aus der DDR aufkommen lassen. Gab es demnach auch die Marke "Funkberater" im Westen?
Zunächst die Frontansicht des Gerätes. Danach könnte die DDR Herkunft stimmen.
Das Gehäuse ist aus furniertem Pressholz. Die Frontpartie mit dem Funkberater-Logo hier noch einmal vergrößert:
Hinter dem senkrechten Fenster über dem Lautstärkeknopf ist die EM84.
Der Blick in das Innenleben des Radios zeigt rechts einen ovalen Lautsprecher (ca. 12*17 cm), der von Philips stammen könnte. Auch sind Philips Tauchtrimmer in den Eingangskreisen verwendet (im Bild nicht zu sehen).
Ein Kollege meinte, die Form der Bandfiltertöpfe spreche ebenfalls gegen eine Herkunft aus der DDR. Schaut man sich nun noch die Rückwand genauer an, werden die Zweifel noch bestärkt. Andererseits: wer hat zu einem so späten Zeitpunkt noch auf eine "Telefunken-Lizenz" hingewiesen?
Das Logo unterhalb der "Telefunken-Lizenz" sieht dem EMUD Logo sehr ähnlich. Gab es eventuell ein entsprechendes Gerät von EMUD?
Mit dem "goldenen Rechteck" ist die Bezeichnung "Phonosuper" überdruckt.

Ich möchte die Spezialisten für DDR Geräte und für EMUD bitten, bei der Aufklärung behilflich zu sein. Vielen Dank!

MfG DR

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Hallo Herr Rudolph,

 

ich habe gestern hier auf dem Radioflohmarkt meinen „Senior 64“ von EMUD verhökert, dessen Chassis allerdings eine auffallende Ähnlichkeit zu diesem Modell hat.

Die Anordnung der Bauteile auf dem Chassis – Netztrafo von hinten gesehn links -, die Filterbauform, die Anschlüsse für Zusatzgeräte, auch der Fertigungszeitraum passt.

 

Leider kann ich nun kein Foto des Innenlebens mehr präsentieren, die Entscheidung der Geräteauswahl war gestern sehr kurzfristig….

 

edit: hier das Logo:

 

Schöne Grüße aus Erfurt!

Jens Dehne

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Hallo, Herr Rudolph,

Funkberater war meines Wissens eine Handelsmarke ( oder Handelskette ) in Österreich und Deutschland. Die eingekauften Geräte erhielten die im Foto gezeigte Markierung. Es gibt zumindest Minerva Fernsehgeräte, die die Bezeichnung "Funkberater" im Namen führen. Die vermarkteten Geräte waren von unterschiedlichsten Herstellern.

Das deutet darauf hin, das im vorliegenden Fall tatsächlich EMUD der Hersteller des Gerätes ist.

Zwar nur ein kleines Stück vom Puzzle, aber vielleicht hilft's.

 

Danke an Herrn Born für die zusätzlichen Hinweise

Mit freundlichen Grüßen aus Schmargendorf,

Henning Oelkers

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Herzlichen Dank an die Herren Dehne, Oelkers und Conzales für die rasche Aufklärung!

Tatsächlich ist die Ähnlichkeit mit der Type EMUD Rekord 650 so groß, daß ich nun sicher bin, daß es sich um ein EMUD Gerät handelt. Zwar gibt es "nur" vom EMUD Phono Rekord 650 Bilder im RM.org, aber das Gerät wurde offenbar auch als "Phonosuper" vermarktet, wie die überdruckte Stelle auf der Rückwand zeigt.
Ein Vergleich der Bilder des "Innenlebens" vom FB1660 exclusiv und vom EMUD Phono Rekord 650 zeigt, daß selbst  Kleinigkeiten übereinstimmen, z.B.:
Netzrafo links mit Typenaufkleber, darunter die Sicherungsplatte; der Elko, die Antennenanschlüsse, die Röhren, die Bandfilter, der Ausgangsübertrager, darunter die Phono- und Lautsprecherbuchsen; der Lautsprecher. Auch die Form des Chassis stimmt überein. Zusätzlich stimmt der Font für die Bezeichnung "EMUD" von der Rückwand des FB1660 überein mit der Type des Fonts für die Firmenbezeichnung, die beim EMUD Rekord 650 unterhalb des Tastensatzes angebracht ist. Das Logo von der Rückwand des EMUD Rekord 650 ist leider sehr unscharf, aber auch hier ist eine Übereinstimmung zu erahnen.

Damit ist nun leider eine Modelländerung erforderlich.
Bleibt noch zu klären, ob ein eigenes Gerät angelegt werden soll oder eine Modifikation des EMUD Rekord 650.

MfG DR

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Ich stimme den Vorrednern zu, die Handelsmarke Funkberater und somit das angesprochene Modell hat nichts mit der ostberliner PGH Funkberater zu tun. Deshalb sollte eine zweite Firma angelegt werden und das Modell dann dort zugeschlagen werden.

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Funkberater war eine österreichische Einkaufsgenossenschaft mit Sitz in:
1030 Wien, Rainergasse 35.
Später dann Redzac -Funkberater Einkaufsgenossenschaft mit Sitz in:
2362 Biedermannsdorf, Georg-Humbhandl-Gasse 7
Jetzt Euronics Austria reg. Gen.m.b.H mit Sitz in:
2362 Biedermannsdorf, Georg-Humbhandl-Gasse 7, siehe: RedZac

Bitte keine neue Firma anlegen. Geräte unter dem normalen Hersteller anlegen.

Die Einkaufsgenossenschaft ließ von den verschiedensten Herstellern die Geräte unter dem Namen "Funkberater Exclusiv" herstellen. Z.B. Hornyphon, Kapsch, Minerva usw.
Normalerweise war auch immer der Herstellername am Gerät zu finden.

Diese Exclusiv - Geräte waren meistens ident mit dem Originalgerät des Herstellers mit kleinen Änderungen im Aussehen und meistens anderer Typenbezeichnung.

Diese Exclusivgeräte waren nur bei "Funkberater" erhältlich und standen daher nicht im Preiskampf mit dem Mitbewerb. Außerdem konnte man dem Kunden gegenüber argumentieren, dass es sich hier um speziell hochwertige Geräte handelt, die extra für "Funkberater" hergestellt wurden.

Wenn der Hersteller wegen einer Kleinserie nicht in der Lage war, die Bezeichnung "Funkberater exklusiv" am Gerät anzubringen, wurde der unten gezeigte Kleber am Gerät angebracht, wie auf dem Gerät von Herrn Rudolph.

Ich hoffe, dass jetzt alles geklärt ist.
MfG. Wolfgang Bauer / EX-Funkberater

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Im Sinne der vollständigen Dokumentation hielte ich persönlich es für besser, diese Geräte unter einem separaten Hersteller (hier Funkberater) zu führen. Dieser ist bei einer Suche die erste Anlaufstelle wenn ich z.B. keine Modellnummer habe (fehlende Rückwand). Auch sonst schränke ich über den Firmennamen ein.

Dies ist aber eher eine "politische" Frage, bzw. interpretierbar. Welche Prioritäten setzen wir? Ist es wichtiger zu sehen, was ein Hersteller alles gebaut hat, auch für den OEM-Markt? Oder ist das Nachschlagen der unter einer Handelsmarke vertriebenen Geräte wichtiger? In beiden Fällen muss natürlich ein Verweis eingefügt werden. Und was machen wir mit solchen Geräten, die keinem Hersteller zuzuordnen sind?

Diese Fragestellung ist eher genereller Natur und sollte auch so beantwortet werden, es gibt ja noch ein paar ähnlich gelagerte Fälle.

Gruss
Mark Hippenstiel

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Die Firma BRUNS, die nie selbst Radios hergestellt, sondern nur Geräte verschiedener Firmen vertrieben hat, wurde auch als Firma angelegt, weil viele Sammler, die nicht immer das vollständige Hintergrundwissen haben (ob Hersteller oder Vertriebsfirma), zuerst von der Firmierung auf Rückwand oder Front ausgehen. Daher wäre es sicher bei "Funkberater " ähnlich sinnvoll. In den Bemerkungen sollte dann - wenn bekannt - der "wahre Erzeuger" angegeben werden.
Bei "Quelle" und "Neckermann" z.B. liegen die Dinge ja ähnlich und sie wurden als Firma angelegt.

W.E.

 

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Im RM.org wurde ein Funkberatermodell ==> Unbekannt ID=122754 angelegt.

Da stimmt der Hersteller Funkberater Berlin-Pankow wahrscheinlich nicht.

Da jetzt ein Modell ohne Erzeugerfirma gefunden wurde, sollten wir doch den "Hersteller" Funkberater anlegen und dann beim Modell den wahren Hersteller erwähnen, wie Herr Eckardt vorgeschlagen hat, obwohl Funkberater nie Geräte hergestellt hat. Es wurden nur Geräte mit dem Funkberater-Logo versehen. Siehe auch oben Post 6.
Funkberater war allerdings in Deutschland und Österreich (vielleicht auch Schweiz) selbständig tätig. Daher wird eine Länderzuteilung etwas schwierig.

Wer weiß, um welchen Hersteller es sich bei diesem Modell wirklich handelt? Siehe Bilder in der Anlage.

MfG. WB.

Anlagen:

• Unbekannter Hersteller (51 KB)
• Innenansicht (49 KB)
• Rückwand (52 KB)

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Wie in diesem Beitrag abschliessend geklärt, kommt für das Funkberater-Modell aus Post #9 eindeutig der Hersteller Kaiser in Frage.

Die Firma Funkberater wird noch angelegt.

Inzwischen haben wir die Firma Union-Ring e.V. angelegt, aus diesen beiden Einkaufsgemeinschaften entstand dann 1969 die Vertriebsfirma Interfunk.

Bernhard Nagel

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