Gehörrichtige Lautatärkeregelung mit Potis ohne Anzapfungen
Gehörrichtige Lautatärkeregelung mit Potis ohne Anzapfungen
Als Lautstärkepotis werden zwecks gehörrichtiger Lautstärkeregelung im Allgemeinen Potis mit einer oder mehrerer Anzapfungen verwendet, die bekanntlich mit RC-Gliedern beschaltet sind um mit abnehmender Lautstärke hauptsächlich die Bässe und oft auch die Höhen im Vergleich zu den Mittellagen anzuheben, um die Physiologie des Gehörs auszugleichen. Was nun aber tun, wenn ein evtl. Ersatzpoti beim besten Willen nicht mehr zu beschaffen ist. Da hat es selten auch immer mal wieder Schaltungen gegeben, die ein normales Poti verwendet haben. Ich habe da mal ein Wenig experimentiert, und bin zu folgender Schaltung gekommen. Die Kurvenverläufe sind auch dabei. Bei dem zu erzielenden Kurvenverläufen ins Besonderen bei den Höhen gehen die Meinungen auseinander, siehe z.B. http://www.sengpielaudio.com/ Bild 2 und 3 zeigen z. B. welch große Mühe sich z.B. Grundig mit dem Thema Gehörrichtige Lautstärkeregelung gemacht hat. Man beachte den Kurvenverlauf der Höhen. Viele Grüße, H. zur Mühlen
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? Wer zieht diese Last?

Hallo Herr zur Mühlen.
Haben Sie in Ihre Ueberlegungen auch einbezogen, dass die Signaldiode oder der Ratio, der TA- und TB-Eingang usw. jetzt eine Last von 6,8 Kohm in Serie mit 0,47 μF und nicht mehr nur die 500K Ω ziehen muss ?
Gruss von Knoll
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Wer zieht diese Last?
Hallo Herr Knoll, vielen Dank für den Hinweis. Ich habe die Schaltung in Zusammenhang mit transistor- und IC-bestückten HiFi-Geräten ausprobiert, da wird sie ja meistens niederohmig angesteuert. Bei meinem Diagramm habe ich die Schaltung direkt mit dem Tongenerator niederohmig angesteuert. Bei Röhrengeräten wird die Schaltung wohl so nicht funktionieren, daher gut, dass Sie darauf aufmerksam gemacht haben. Es geht aber ums Prinzip, dass bei entprechender Schaltungsauslegung, die von mir müsste bei Röhrengeräten modifiziert werden, auch auf Potis mit Anzapfung verzichtet werden kann. Dieses darf aber nur im Notfall passieren. Grundsätzlich bin ich natürlich gegen Schaltungsänderungen bei Sammlergeräten, denn mit solchen "Tricks" erreicht man so gut wie nie die exakt gleichen Frequenzgänge wie die Originalschaltungen - also nur als Behelf modifizieren. Nochmals vielen Dank lieber Herr Knoll für Ihre berechtigten Einwände. Viele Grüße, H. zur Mühlen
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Gehörrichtige Lautatärkeregelung mit Potis ohne Anzapfungen
Um ein Potentiometer mit einer oder mehreren Anzapfungen (zwecks Beschaltung mit R und C für die gehörrichtige Lautstärkeregelung) im Reparaturfall (falls das Poti mit den Anzapfungen nicht mehr zu retten ist) zu ersetzen, habe ich bei einem Loewe Venus Luxus 822W (von 1955) eine Schaltung mit einem Tandem-Poti für die Erzeugung der gehörrichtigen Lautstärkeregelung gesehen und diese mal nachgebaut und getestet. Für ein Stereo-Gerät käme diese Lösung wohl eher nicht in Frage, da man hierfür ja ein 4-fach-Poti brauchen würde. Bei der Loewe-Schaltung sitzt ein log. und ein lineares Poti auf einer Achse. Sowas ist natürlich nicht mehr im Handel zu bekommen. Ich habe die Loewe-Schaltung einmal mit einem linearen Tandempoti und einmal mit einem log. Poti aufgebaut. Beide Versionen erfüllten ihren Zweck. Als Reparaturlösung wäre dieses also eine Alternative zum Poti mit Anzapfung. H.M.
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