Goliath in Russland

Guten Tag,

nicht schlecht habe ich gestaunt, als ich heute in der regionalen Tageszeitung einen Artikel über den im Zweiten Weltkrieg errichteten Längstwellensender Goliath bei Kalbe/Milde in der Altmark gelesen habe. Der Sender war zur Führung der deutschen U-Boote von 1943 bis 1945 in Betrieb. Danach wurde er von der Sowjetunion demontiert (Zum Sender Goliath vgl. den Beitrag von Klaus Herold in dem Buch von Gerd Klawitter: "100 Jahre Funktechnik in Deutschland. Funksendestellen rund um Berlin" (Berlin 1998). Über den weiteren Verbleib gab es nur Vermutungen. Vor einigen Wochen wurden die von Herrn Herold in seinem Beitrag geäußerten Vermutungen durch einen Eintrag im Gästebuch der Internetseite "Geschichten über Kalbe (Milde)" (www.kalbemburg.de) bestätigt: Der Sender arbeitet bis heute in der Nähe von Nishnij Nowgorod, übrigens unter dem Namen "Goliaf". Die entsprechende Information findet man mit aussagekräftigen Abbildungen unter http://www.kalbemburg.de/gol/gol5/gol5f2.htm.

Viele Grüße

Michael Projahn

 

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Hallo Michael, auch ich habe oft darüber nachgedacht, was wohl aus der Anlage geworden ist. Nachdem Jahrzehnte lang nur gemutmaßt wurde, kommt diese Meldung einer Sensation gleich! Jetzt ist ein Stein ins rollen gekommen und die an Sendetechnik interessierten Funkhistoriker werden sicher einiges aufzuarbeiten haben ;-) Vielen Dank für diesen Beitrag! Eilert

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Und Google Maps zeigt sogar mit hoher Auflösung die Antennen:

    Goliaf

http://maps.google.com/?ie=UTF8&ll=56.172591,43.923125&spn=0.006188,0.014012&t=k&z=16&om=1

Sehr interessant, hoffentlich folgt noch mehr über die Sendertechnik.

Herzl. Grüße Götz Linß

GR: Link gebändigt

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Nachtrag: Vor ca. einem Jahr habe ich das bundesdeutsche Gegenstück, die Marinesendestelle Ramsloh, DHO38, besichtigen können. Dort war es nur erlaubt, die Außenanlagen, Antennen und Abstimmittelhäuser zu fotografieren. Das Innere der beiden verbunkerten Sendestellen inkl. der Kraftwerke (redundant, jeweils ein TX für vier von insgesamt acht Vertikalstrahlern) wurde uns zwar sehr offen und ausführlich gezeigt, Bilder davon waren allerdings nicht erwünscht.

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Die  Ab/Aufbau von Goliath wird auch von Shapkin (The red ears)  im Zusammenhang mit dem

R 672 (Tuman) erwähnt , die Übergabe an der Marine  zur Nutzung soll 1952 erfolgt sein.

Einiges über der Sendetechnik ist auch auf der Kalbenser Seite zu finden :

http://www.kalbemburg.de/gol/gol1/gol1.htm.

Grüße Tzenow

  

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