Herstellung von Philetta-Zierschrauben
? Herstellung von Philetta-Zierschrauben
Hallo, liebe Sammlerfreunde,
oftmals ist es so, dass eine Zierschraube zum Befestigen des Ziergitters von Philettas fehlt. Mich interessiert in diesem Zusammenhang brennend, ob jemand Kenntnis davon hat, wie diese Zierschrauben in den 50er Jahren gefertigt wurden. Drehautomaten oder ähnlich hoher technischer Standard war zu damaliger Zeit noch nicht bekannt.
In "Handarbeit" auf der Dreh- und Fräsmaschine habe ich pro Schraube ca. 1 Stunde gebraucht um eine identische Schraube aus Messing oder Kupfer herzustellen. Wie wurde das bei Philips gemacht?
Vielen Dank für Eure Hinweise!
Aglef Tröger
Anlagen:- Philetta-Zierschraube (Ms or Cu) (102 KB)
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Schraubenherstellung
Hallo Herr Tröger,
Mechanische Automaten mit Stangenvorschub gab es sicher bereits in den 50 er Jahren. Ich kann mich erinnern als Schüler Anfang der 60 Jahre in Lörrach die 'Neuzeitliche Schraubenfabrik' besucht zu haben.
Die Automaten arbeiteten mit Kurvenscheiben, welche die Abläufe steuerten. Gesehen habe ich dort die Fertigung von Bananensteckern mit Längsschlitzen, Gewinde und Querbohrung mit Gewinde. Das Rohmaterial ist eine mehrere Meter lange Stange, die automatisch vorgeschoben wird.
Die Fertigung lief in einem Affenzahn, in wenigen Sekunden war so ein Stecker fertig.
Dadurch, dass für jedes Teil eine aufwändige Kurvenscheibe gefertigt werden musste, waren die Grundkosten sicher sehr hoch. Wenn die Fertigung erst mal lief, war die Stückzahl kein Problem mehr.
Es gibt auch noch andere Verfahren, die Schrauben werden gepresst, dh. das Material kommt unter hohem Druck zum fliessen. Gewinde werden u.U. auch nur gerollt statt gedreht. Auch diese Verfahren sind schon sehr alt.
Schöne Grüsse
Georg Beckmann
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Seit den 20er Jahren und früher
Automatische Fertigungsmaschinen verschiedenster Art gibt es bereits in den 20 er Jahren so z.B. in der Glühlampenproduktion. Die Anfänge liegen noch weit früher.
Grüsse!
Ralf Keil
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