Kleinst-Magnettonzusatz für Plattenspieler

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Kleinst-Magnettonzusatz für Plattenspieler 
23.Feb.10 19:03
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Georg Richter (D)
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Georg Richter

Angeregt durch den englischsprachigen Beitrag Vacuum tube phono cartridge (Röhre 5734 als Tonabnehmer) habe ich in der Zeitschrift FUNK-TECHNIK Nr. 12/1954[1] auf Seite 327 einen Bauvorschlag mit "Röhren im Tonarm" gefunden:


Batteriebetriebener Kleinst-Magnettonzusatz für Plattenspieler

Bei der Beschreibung einer Magnettoneinrichtung für vorgerillte Tonträger (FUNK-TECHNIK, Bd. 9 [1954], H. 6, S. 151) wurde bereits auf die Möglichkeit des batteriebetriebenen Tonarm-Magnetton-Zusatzes hingewiesen, der unter Verwendung von „Dimafon“-Magnetton-Schallplatten oder -Folien eine Tonaufnahme und -wiedergabe auf gewöhnlichen Plattenspielern und auch auf Koffergrammophonen ermöglicht.

Nachstehend werden die näheren Einzelheiten dieses interessanten, lediglich aus einem selbst herstellbaren Spezial-Tonarm bestehenden Tonaufnahme-Zusatzgerätes gezeigt. Da zur Vollaussteuerung des hochohmigen Selbstbau-Magnettonkopfes nur wenige mW Sprechleistung erforderlich sind, genügen im Verstärkerteil moderne Subminiatur-Batterieröhren extrem niedrigen Stromverbrauchs.


Mit den "Astromag"-Platten für das "Dimafon" (Diktier-Magnetofon) der Firma Assmann konnte man hier die Drehzahl je nach Bedarf (Aufnahmedauer, Tonqualität) am Plattenspieler einstellen, im Gegensatz zu den lediglich 15 U/min des Originals.

Die Bauanleitung nimmt Bezug auf die Röhren DF64, DF650, DF651, DF67, DL64, DL650 bzw. DL651.

Um wenigstens das Wickeln der filigranen Spulen zu vermeiden wird empfohlen diese einem "Opta"-Wiedergabekopf der Firma Max Ihle zu entnehmen.

Wer also ein Ihle-Tonbandgerät ohne Wiedergabekopf findet weiss nun wo dieser abgeblieben sein könnte, und wer einen Tonarm mit eingebauten Röhren findet hat gewiss ein Unikat in seiner Sammlung.

[1]: Dank an Herrn Walter Heinlin für die leihweise Überlassung der Zeitschrift.

Anlagen:

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