Messadapter mit Novalstecker und Novalsockel

9
ID: 370024
Messadapter mit Novalstecker und Novalsockel 
03.Feb.15 21:12
5433
9

Erwin Scholle (D)
Beiträge: 27
Anzahl Danke: 10
Erwin Scholle

Novalstecker – Noval-Messadapter

Während der Arbeiten an meinen Radios habe ich gelegentlich die Möglichkeit vermisst, Spannungen an den Röhren „von oben“ zu messen.

Vor über 50 Jahren gab es in meiner Ausbildungswerkstatt Messadapter für derartige Anwendungen. Vornehmlich kamen sie zum Einsatz, wenn erste Spannungsmessungen an VHF-, UHF- oder UKW-Tunern erforderlich waren.

Bei o. a. Einsatz muss man sich natürlich bewusst sein, dass evtl. der Oszillator nicht mehr schwingt dafür aber vielleicht die Vorstufe – oder auch nicht.

Leider konnte ich bisher einen  solchen Adapter nicht günstig erwerben und nahm mir vor, selbst einen anzufertigen. Da mir am häufigsten eine Messmöglichkeit an Noval-Röhren fehlt, sollte es als erstes ein 9-poliger Adapter für Noval-Röhren sein.

Schnell musste ich jedoch erkennen, dass im Handel lediglich Novalstecker in Glasausführung erhältlich sind, die ich nur ungern verwenden wollte. Auch bei Auktionen konnte ich bisher keine brauchbare Steckerausführung ergattern. So habe ich schließlich aus einem Novalsockel in Printausführung und 1mm Lötnägeln/Lötstiften zunächst einen Novalstecker sowie mit weiterem Material den Adapter angefertigt.

Zur Vorbereitung habe ich von einem Novalsockel die untere Sockelscheibe vorsichtig abgehoben und so die Kontaktfedern freigelegt.

Die Stiftseite der Lötnägel habe ich zur Fixierung in einen weiteren Novalsockel gesteckt.  Damit die Lötnägel nicht zu tief  in den Sockel geraten und auch gleichmäßig stecken, sollte eine entsprechend gelochte Hartpapierscheibe z. B. von einem alten Röhrensockel als Distanzscheibe zwischen gelegt werden.

Der Novalsockel mit den freigelegten Kontaktfedern kann danach auf die Spitzen der Lötnägel gedrückt werden.

Die dann etwa 2mm tief in den Kontaktfedern klemmenden Lötnägel wurden verlötet und die untere Sockelscheibe wieder aufgepresst. Der so entstandene Stecker ist recht stabil und kann auch gut für andere Zwecke dienen.

Als Abstandshalter zwischen dem selbst gebauten Stecker und dem Sockel dient ein ca. 35mm langes Ummantelungsstück von einem Kabel.

Beim Einkleben des Ummantelungsstückes ist zu beachten, dass sich die Pins 1 und 9 direkt gegenüber stehen.

Nach der erfolgten eins zu eins Verdrahtung und dem Anlöten der Lötösen kam noch ein Schrumpfschlauch über die Anordnung.

 

Nun fehlen nur noch die geeigneten Anwendungen für den fertigen Adapter.

 

Wenn ich einen Stecker mit geringerem Durchmesser (evtl. doch aus Glas) oder auch Sockel bekomme, werde ich noch einen weiteren aber etwas schlankeren Adapter anfertigen, da der obige im Durchmesser ca. 3mm größer ist als z. B. eine ECC85 wodurch manche Einsatzmöglichkeiten leider ausscheiden..

 

Viele Grüße

Erwin Scholle

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.