minerva: 519W (519 W);

ID: 206592
minerva: 519W (519 W);  
30.Nov.09 22:56
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Rudolf Bengesser (A)
Redakteur
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Rudolf Bengesser

Liebe Radiofreunde!

Habe vor einigen Monaten einen 519 via E-Bay erstanden und bin gerade dabei, ihn zu restaurieren; dabei ist mir ein Fehler in allen hochgeladenen Schaltplänen aufgefallen: Im FM-ZF-Kreis 2 ist eine beidseitige Verbindung zw. Trimmer und Gitter 1 der EAF42, damit ein Kurzschluss des gesamten Kreises eingezeichnet; so kann das Gerät nicht funktionieren. Die Verbindung zw. der unteren Seite des Trimmers und der EAF42 gehört unterbrochen; vielleicht hat Jemand die Möglichkeit, das auf elektronischem Wege zu tun, mir ist sie vorerst verwehrt.

LG Dr. R. Bengesser

 

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Schema Minerva 519W 
01.Dec.09 00:51
22 from 2391

Bernhard Nagel (D)
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Bernhard Nagel

Hallo Herr Bengesser,

danke für den Hinweis, das Schema (aus Lange-Nowisch) ist in der Tat hier fehlerhaft. Mit diesem Kurzschluß ist eine Funktion des UKW-Teils nicht möglich.

Die mit einem x markierte Stelle muß aufgetrennt sein.

Der Schaltplan wurde korrigiert und ist nun als a_minerva_519w_corr_sch.pdf abrufbar.

Viele Grüße,
Bernhard Nagel

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Schaltbild Minerva 519 
04.Dec.09 17:11
167 from 2391

Rudolf Bengesser (A)
Redakteur
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Rudolf Bengesser

Hallo, Herr Nagel und alle zusammen!

Danke für die prompte Antwort. Damit steht ein weitgehend fehlerfreies Schaltbild zur Verfügung. Dieses Gerät hat aber noch mehr zu bieten: Der Lautsprecherausgang ist (entgegen dem Schaltbild) auf die Primärseite des Ausgangstrafos gelegt (wurde aus Sicherheitsgründen von mir geändert); das hat dazu geführt, dass der Probelautsprecher seit dem Anschließen nur noch leise spricht. Offenbar habe ich die Erstversion erwischt, wie an der Skalenplatte vermerkt. Die FM-ZF-Kreiskondensatoren sind als Trimmer ausgeführt, dafür gibt´s keine Spulenkerne. Die UKW-Abstimmung geschieht ausschließlich über einen Alu-(nicht Ferrit-)Kern, der in die Oszillatorspule eintaucht; damit erscheinen die hohen Frequenzen (einigermaßen irreführend) an der re. Seite der Skala, die für UKW nur Zahlen von 0 - 100 führt, ähnlich wie bei UKW-vorbereiteten Geräten. Die im UKW-Teil eingezeichneten Drehkos entpuppten sich ebenfalls als Trimmer. Mit einigem Geschick lässt sich der UKW-Bereich bis gegen 108 MHz erweitern, sodass auch die privaten Sender recht gut empfangen werden können.

 Inzwischen bin ich noch auf etwas draufgekommen: Bei schlechtem (= Mehrweg-)UKW-Empfang ist der Sender nur schwer klangrein einzustellen und hat 2 nebeneinander Feldstärkemaxima (weder durch neuen Elko, noch durch Abgleich zu beheben). Da Mehrwegempfang bei manch anderen Geräten kaum eine Rolle spielt, habe ich mir den Ratio-Detektor genauer vorgenommen und bin fündig geworden. Hier fehlt ein Kondensator zwischen dem NF-Abgang und dem Minuspol des Ratio-Elkos; der zur Masse ist vorhanden,aber mit 500 pF eher groß dimensioniert. Mit jeweils 220 bis 300 pF (wobei beide aus Symmetriegründen den gleichen Wert haben müssen) sind diese Probleme behoben und das Radio funktioniert einwandfrei mit klarem, unverzerrtem Klang auf UKW und besserer Feldstärke, als zuvor.

Liebe Sammlergrüße, auch in Corona-Zeiten!

Dr. R. Bengesser, eh

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