Nochmals Elektrolytkondensatoren
ID: 92487
Nochmals Elektrolytkondensatoren
05.Feb.06 16:17
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Ich habe einen klassischen Flüssigkeitselektrolyten aus dem Jahr 1940 geöffnet. Das nachstehende Bild zeigt den Aufbau. Die positive Elektrode ist ein kompiziertes Gebilde aus konzentrischen Aluzylindern mit Durchbrüchen zur Vergrösserung der Oberfläche. Das ganze wurde zudem chemisch geäzt, um nochmals die wirksame Oberfläche zu erweitern. Der Becher war mit einer Flüssigkeit, vermutlich Borsäure gefüllt. Damit wurde einerseits durch das sog. Formieren eine isolierende Oxydschicht, das Dielektrikum , geschaffen und andererseits bildete diese Flüssigkeit die neg. Elektrode (mit dem Becher verbunden) .
Bei solchen Kondensatoren bildet sich im Laufe der Zeit die Oxydschicht zurück (der Kondensator beginnt zu leiten) und andererseits verdunstet die Flüssigkeit (vorallem, wenn das Ding in diesem Zustand durch Anlegen der Anodenspannung erwärmt wird).
Ich werde nächstens noch versuchen einen solchen Elektrolytkondensatoren durch langsames Hochfahren der Spannung zu formieren und an dieser Stelle über die Ergebnisse berichten.
Im einfachsten Fall empfehle ich aber nach Öffnen der Hülse am oberen Ende und Entfernen der Innereien (Ausbohren von unten) einen neuwertigen Wickelelektrolyten passender Dimension einzubauen. Der Elko links ist so behandelt und wieder gebrauchsfähig und man sieht der Operation von Aussen nichts an. :-)
Anlagen:
Bei solchen Kondensatoren bildet sich im Laufe der Zeit die Oxydschicht zurück (der Kondensator beginnt zu leiten) und andererseits verdunstet die Flüssigkeit (vorallem, wenn das Ding in diesem Zustand durch Anlegen der Anodenspannung erwärmt wird).
Ich werde nächstens noch versuchen einen solchen Elektrolytkondensatoren durch langsames Hochfahren der Spannung zu formieren und an dieser Stelle über die Ergebnisse berichten.
Im einfachsten Fall empfehle ich aber nach Öffnen der Hülse am oberen Ende und Entfernen der Innereien (Ausbohren von unten) einen neuwertigen Wickelelektrolyten passender Dimension einzubauen. Der Elko links ist so behandelt und wieder gebrauchsfähig und man sieht der Operation von Aussen nichts an. :-)
Anlagen:
- Flüssigkeitselektrolyt (64 KB)
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Trockenelko
06.Feb.06 21:01

Hier noch Bilder der Innereien eines sog. Trockenelkos aus dem Jahre 1941. Der Wickel stammt aus einem AluZylinder und zeigt beim Abrollen Korrosion und Kurzschlussstellen. Alles eine Folge des Alterns, Erwärmung und Austrocknen des mit dem Elektrolyten getränkten Papiers zwischen den beiden Alu Folien. Ein solcher Elko ist unbrauchbar. Ersatz wie oben beschrieben durch Einfügen von passenden modernen Elektrolytkondensatoren. In diesem Beispiel ist der Ersatz eine Serieschaltung von je 2 parallelen Elkos zur Erreichung einer genügenden Spannungsfestigkeit. Hochohmige Überbrückungswiderstände zur Spannu8ngsverteilung sind vorzusehen. Dieser Ersatz läuft schon viele Stunden klaglos.
Anlagen:
Anlagen:
- Trockenelko1 (24 KB)
- Trockenelko2 (50 KB)
- Trockenelko3 (31 KB)
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08.Feb.06 00:22
Hallo Herr Schaffhauser,
das sind ja tolle Bilder!
Ich frage mich allerdings, wie Sie den kompletten Wickel so schön aus dem Becher bekommen.
In kochendes Wasser ist schon klar, aber wie lösen Sie die Kontaktstellen am unteren Ende?
Wenn ich das erste Foto richtig deute, trennen Sie den oberen Teil mit `nem "Dremel", oder Ähnliches, ab.
Das anschließend aufgesetzte Teil (Deckel) muß doch aber zwangsläufig etwas größer im
Durchmesser sein, damit es passt.
Dann der Minuspol- Wie stellen Sie einen geeigneten Kontakt zum Gehäuse her?
Auf Alu löten, keine Chance!
Ihr überarbeiteter Elko sieht perfekt aus! Man liest ja immer mal wieder, dass man in alte Elkos
neue einbauen sollte.
Leider fehlen immer kleine Details, wie oben angeführt.
Ich würde mich sehr über eine genaue Anleitung freuen!
Sie haben so schöne Fotos gemacht, dass so eine Anleitung in Wort und Bild wünschenwert wäre.
Demnächst steht bei mir eine Reparatur von einem Fernseher "Iris 12" an.
http://www.radiomuseum.org/r/stern_stas_iris_12.html
Darin befinden sich 7 Becherelkos, die garantiert erledigt sind :(
Gruß,
Andre Bassin
das sind ja tolle Bilder!
Ich frage mich allerdings, wie Sie den kompletten Wickel so schön aus dem Becher bekommen.
In kochendes Wasser ist schon klar, aber wie lösen Sie die Kontaktstellen am unteren Ende?
Wenn ich das erste Foto richtig deute, trennen Sie den oberen Teil mit `nem "Dremel", oder Ähnliches, ab.
Das anschließend aufgesetzte Teil (Deckel) muß doch aber zwangsläufig etwas größer im
Durchmesser sein, damit es passt.
Dann der Minuspol- Wie stellen Sie einen geeigneten Kontakt zum Gehäuse her?
Auf Alu löten, keine Chance!
Ihr überarbeiteter Elko sieht perfekt aus! Man liest ja immer mal wieder, dass man in alte Elkos
neue einbauen sollte.
Leider fehlen immer kleine Details, wie oben angeführt.
Ich würde mich sehr über eine genaue Anleitung freuen!
Sie haben so schöne Fotos gemacht, dass so eine Anleitung in Wort und Bild wünschenwert wäre.
Demnächst steht bei mir eine Reparatur von einem Fernseher "Iris 12" an.
http://www.radiomuseum.org/r/stern_stas_iris_12.html
Darin befinden sich 7 Becherelkos, die garantiert erledigt sind :(
Gruß,
Andre Bassin
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09.Feb.06 12:06

Es gibt warscheinlich soviele Reparaturverfahren wie es Fabrikate und Modelle gibt. Aber in etwa haben wir es immer mit dem Gleichen zu tun:
-Öffenen des Alu Bechers
-Herausoperieren des Kondensatorwickels
-Reinigen des Inneren
-Zugänglichmachen/Realisieren der Anschlüsse
-geeignete Ersatzkondensatoren einbauen
-Kondensatorbecher wieder schön verschliessen.
Ich möchte das Vorgehen anhand des Beispiels "Trockenelko 1-3" schildern. Es sind dies meine persönlichen Erfahrungen und Empfehlungen, jeder muss schliesslich aufgrund der besonderen Bauweise seines Elko und der Verfügbarkeit seiner Mittel die bestmögliche Lösung suchen.
Zunächst aber möchte ich die Fragen von Herrn Bassin beantworten:
Das mit dem kochenden (oder mindestens sehr warmen Wasser) ist ein guter Ansatz zum Lösen der verklebten, vertrockneten Teile. Mit etwas Ziehen, Drehen und Schütteln gelingt das Herausziehen des Wickeld, da ja oft die Anschlussfolienteile schon teilweise durchkorrodiert sind. Sonst wendet man eben "Gewalt" an, der Wickel ist ja sowieso nicht mehr brauchbar.
Der Kondensator wird am oberen Ende mittels einer feinen Metallsäge sauber abgetrennt. Im nachfolgenden Beispiel sehen Sie, dass ich den angesägten Teil anschliessend wieder mittels Araldit (ev. geht auch Sekundenkleber) passgenau aufgesetzt habe. 2-Komponenten-Epoxy Harz hat den Vorteil, dass man nach erfolgter Aushärtung und Polieren mit Stahlwatte fast nichts mehr sieht.
Im Beispiel Nasselko war die Kappe schon original vorhanden, ich musste sie nur abpressen und nachher wieder aufsetzen.
Zum Problem Anschlüsse: es durfte ziemlich schwierig werden genietete Anschlussfahnen am Becher zu benutzen, bzw. zu rekonstruieren, weshalb ich empfehle, mit Anschlussdrähten zu arbeiten. Bei Elkos die das nicht schon haben bohrt man einfach den eingenieten Teil im Isoliersockel aus. Das hilft ev. schon für das Entfernen des alten Wickels.
Folgende Bilder zeigen die Bauformen und das Vorgehen
Ich empfehle das Absägen des Becherbodens (oberer Teil) weil ein zerstörungsfreies Lösen der Bördelung am unteren Teil kaum gelingen dürfte.
Hier das Kondensatorgebilde wie ich es für das Beispiel des bebilderten franz. Radios benötigte
Im folgenden Bild sieht man links von der Gleichterröhre den geöffneten Kondensatorbecher mit der (noch nur zu Testzwecken provisorisch angeschlossenen) Ersatzkonstruktion aus modernen Elkos gemäss der obenstehenden Zeichnung.
Und so sieht der Elko nach Beendigung mit aufgeklebtem Deckel aus.
Das dürfte einige Fragen beantworten. Bin gerne bereit, mich über diese Thematik noch weiter zu unterhalten und möchts natürlich auch von den Erfahrungen anderer Sammler profitieren.
mfG
Felix schaffhauser
-Öffenen des Alu Bechers
-Herausoperieren des Kondensatorwickels
-Reinigen des Inneren
-Zugänglichmachen/Realisieren der Anschlüsse
-geeignete Ersatzkondensatoren einbauen
-Kondensatorbecher wieder schön verschliessen.
Ich möchte das Vorgehen anhand des Beispiels "Trockenelko 1-3" schildern. Es sind dies meine persönlichen Erfahrungen und Empfehlungen, jeder muss schliesslich aufgrund der besonderen Bauweise seines Elko und der Verfügbarkeit seiner Mittel die bestmögliche Lösung suchen.
Zunächst aber möchte ich die Fragen von Herrn Bassin beantworten:
Das mit dem kochenden (oder mindestens sehr warmen Wasser) ist ein guter Ansatz zum Lösen der verklebten, vertrockneten Teile. Mit etwas Ziehen, Drehen und Schütteln gelingt das Herausziehen des Wickeld, da ja oft die Anschlussfolienteile schon teilweise durchkorrodiert sind. Sonst wendet man eben "Gewalt" an, der Wickel ist ja sowieso nicht mehr brauchbar.
Der Kondensator wird am oberen Ende mittels einer feinen Metallsäge sauber abgetrennt. Im nachfolgenden Beispiel sehen Sie, dass ich den angesägten Teil anschliessend wieder mittels Araldit (ev. geht auch Sekundenkleber) passgenau aufgesetzt habe. 2-Komponenten-Epoxy Harz hat den Vorteil, dass man nach erfolgter Aushärtung und Polieren mit Stahlwatte fast nichts mehr sieht.
Im Beispiel Nasselko war die Kappe schon original vorhanden, ich musste sie nur abpressen und nachher wieder aufsetzen.
Zum Problem Anschlüsse: es durfte ziemlich schwierig werden genietete Anschlussfahnen am Becher zu benutzen, bzw. zu rekonstruieren, weshalb ich empfehle, mit Anschlussdrähten zu arbeiten. Bei Elkos die das nicht schon haben bohrt man einfach den eingenieten Teil im Isoliersockel aus. Das hilft ev. schon für das Entfernen des alten Wickels.
Folgende Bilder zeigen die Bauformen und das Vorgehen

Ich empfehle das Absägen des Becherbodens (oberer Teil) weil ein zerstörungsfreies Lösen der Bördelung am unteren Teil kaum gelingen dürfte.
Hier das Kondensatorgebilde wie ich es für das Beispiel des bebilderten franz. Radios benötigte

Im folgenden Bild sieht man links von der Gleichterröhre den geöffneten Kondensatorbecher mit der (noch nur zu Testzwecken provisorisch angeschlossenen) Ersatzkonstruktion aus modernen Elkos gemäss der obenstehenden Zeichnung.

Und so sieht der Elko nach Beendigung mit aufgeklebtem Deckel aus.
Das dürfte einige Fragen beantworten. Bin gerne bereit, mich über diese Thematik noch weiter zu unterhalten und möchts natürlich auch von den Erfahrungen anderer Sammler profitieren.
mfG
Felix schaffhauser
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Elkos wirklich tot?
10.Feb.06 08:55
Hallo André,
es sollte mich sehr wundern, wenn die Elkos im Iris tatsächlich alle im Eimer sind.
Die Elkos der späten 50-er und 60-er Jahre sind von einer weit besseren Qualität als das gemeinhin angenommen wird. Ich meine, daß es in jedem Falle den Versuch lohnt die Formierung neu aufzubauen und nach meinen bescheidenen Erfahrungen - die in etwa so alt sind wie Ihr IRIS 12 - führt das in wenigstens 80% zum Erfolg. Freilich immer vorausgesetzt, daß noch keine Korrosion am Becher zu verzeichnen ist. Ebenso sollte auch die Selensäule nicht von vornherein abgeschrieben werden. Auch diese kann mit großer Aussicht auf Erfolg regeneriert werden.
Selbst wenn das Ergebnis kein 100% neuwertiges Bauteil darstellt, so ist es in meinen Augen die bessere Lösung als ein sofortiges Implantat. Letzteres, besonders wenn es in so handwerklich perfekter Weise wie von Herrn Schaffhauser gefertigt wird, ist immer nur ein Notbehelf um die Kiste zu reanimieren. Es geht dabei ein Stück Originalität unwiederbringlich verloren.
Bei Jan Wüsten bekommt man neben neu gefertigten auch ausgebaute, also authentische Elkos fast aller Nachkriegs-Bauformen welche natürlich geprüft und somit einwandfrei sind. Das ist eine, wie ich meine, sehr gute Alternative die zwar etwas mehr Geld kostet als ein Implantat, dafür aber weit weniger Arbeitsaufwand bedeutet. Zudem muß man auch ein gewisses Händchen haben um solche chirurgischen Eingriffe in der gezeigten Schweizer Präzision durchzuführen.
Gutes Gelingen!
es sollte mich sehr wundern, wenn die Elkos im Iris tatsächlich alle im Eimer sind.
Die Elkos der späten 50-er und 60-er Jahre sind von einer weit besseren Qualität als das gemeinhin angenommen wird. Ich meine, daß es in jedem Falle den Versuch lohnt die Formierung neu aufzubauen und nach meinen bescheidenen Erfahrungen - die in etwa so alt sind wie Ihr IRIS 12 - führt das in wenigstens 80% zum Erfolg. Freilich immer vorausgesetzt, daß noch keine Korrosion am Becher zu verzeichnen ist. Ebenso sollte auch die Selensäule nicht von vornherein abgeschrieben werden. Auch diese kann mit großer Aussicht auf Erfolg regeneriert werden.
Selbst wenn das Ergebnis kein 100% neuwertiges Bauteil darstellt, so ist es in meinen Augen die bessere Lösung als ein sofortiges Implantat. Letzteres, besonders wenn es in so handwerklich perfekter Weise wie von Herrn Schaffhauser gefertigt wird, ist immer nur ein Notbehelf um die Kiste zu reanimieren. Es geht dabei ein Stück Originalität unwiederbringlich verloren.
Bei Jan Wüsten bekommt man neben neu gefertigten auch ausgebaute, also authentische Elkos fast aller Nachkriegs-Bauformen welche natürlich geprüft und somit einwandfrei sind. Das ist eine, wie ich meine, sehr gute Alternative die zwar etwas mehr Geld kostet als ein Implantat, dafür aber weit weniger Arbeitsaufwand bedeutet. Zudem muß man auch ein gewisses Händchen haben um solche chirurgischen Eingriffe in der gezeigten Schweizer Präzision durchzuführen.
Gutes Gelingen!
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Sie sind besser!
10.Feb.06 13:49
In der Tat, meistens führt es ja nicht mal zu Problemen, wenn man mutig ist und einfach einschaltet. Allerdings bin ich mittlerweile auch vorsichtiger.
Also auch mein Rat, erstmal formieren. Mir gelang das schon mit einem Elko Bj. 1940 (1 mA aus dem C-Tester über Nacht bis 350 V).
Eine Beobachtung zur Reihenschaltung von Elkos:
In alten Plänen sind oftmals keine Parallelwiderstände vorgesehen (z. B. Uralt-Scopes von Philips, Selbstbauvorschläge von Diefenbach). Anläßlich der Restaurierung meines Siemens-Oskars stellte ich in der Tat fest, daß sich die Einzel-Cs (16 µF) in der Formierung angleichen. Unmittelbar nach Testbeginn war die Spannungsverteilung 250 : 350 V, d. h. bei 600 V war einer am Anschlag. Nach 10 min. war die Spannungsdifferenz auf 20 V zurückgegangen, so daß die beiden 700 V halten konnten! Die Parallelwiderstände (500 k) sind damit die meiste Zeit arbeitslos.
Da sich nach längerem Stillstand sicher wieder eine größere Differenz einstellt, kann eine gewisse Reserve allerdings nicht schaden. Im vorliegenden Fall beträgt die Betriebsspg. um 520 V.
Dann noch eine Frage meinerseits: Herr Zirke, wie frischen Sie Selensäulen auf? Mir sind gerade zwei Testobjekte untergekommen - bisher hatte ich nur einen, der gleich ganz abgebrannt war. Das Thema wurde schon mal diskutiert, vielleicht schreiben Sie auf den entsprechenden Thread. Danke!
Grüße
Steffen Thies
Also auch mein Rat, erstmal formieren. Mir gelang das schon mit einem Elko Bj. 1940 (1 mA aus dem C-Tester über Nacht bis 350 V).
Eine Beobachtung zur Reihenschaltung von Elkos:
In alten Plänen sind oftmals keine Parallelwiderstände vorgesehen (z. B. Uralt-Scopes von Philips, Selbstbauvorschläge von Diefenbach). Anläßlich der Restaurierung meines Siemens-Oskars stellte ich in der Tat fest, daß sich die Einzel-Cs (16 µF) in der Formierung angleichen. Unmittelbar nach Testbeginn war die Spannungsverteilung 250 : 350 V, d. h. bei 600 V war einer am Anschlag. Nach 10 min. war die Spannungsdifferenz auf 20 V zurückgegangen, so daß die beiden 700 V halten konnten! Die Parallelwiderstände (500 k) sind damit die meiste Zeit arbeitslos.
Da sich nach längerem Stillstand sicher wieder eine größere Differenz einstellt, kann eine gewisse Reserve allerdings nicht schaden. Im vorliegenden Fall beträgt die Betriebsspg. um 520 V.
Dann noch eine Frage meinerseits: Herr Zirke, wie frischen Sie Selensäulen auf? Mir sind gerade zwei Testobjekte untergekommen - bisher hatte ich nur einen, der gleich ganz abgebrannt war. Das Thema wurde schon mal diskutiert, vielleicht schreiben Sie auf den entsprechenden Thread. Danke!
Grüße
Steffen Thies
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.