nora: B68 (Nora); Welche Batterien versorgten das Rad

ID: 133293
Dieser Artikel betrifft das Modell: B68 (Nora; Berlin)

nora: B68 (Nora); Welche Batterien versorgten das Rad 
10.Feb.07 19:11
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Martin Kellermann (D)
Anzahl Danke: 4

Hallo zusammen,

nach etwas längerer Zeit widme ich mich nun einem geerbten Radio und habe im Funkschau-Artikel Heft 02 1939 gesehen, dass es sich hierbei um ein Batterie-betriebenes Gerät handelt.

Bei genauer Untersuchung des Gerätes fanden sich allerdings einige Spannungen (+120V, +45V) bei denen ich mir schwer die zugehörigen Batterien vorstellen kann. Kann mir jemand Information geben, wie dieses Gerät üblicherweise mit Strom versorgt wurde?

Vielen Dank schon im Voraus,

Martin Kellermann

Artikel neu formatiert. Bitte in Zukunft zuerst die Infoknöpfe verwenden. Ich helfe Ihnen auch gerne über die Anfangsschwierigkeiten,
MfG. Wolfgang Bauer

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Selbstbau oder Suchen im RM 
10.Feb.07 20:28

Wolfgang Eckardt (D)
Ratsmitglied
Beiträge: 1914
Anzahl Danke: 3
Wolfgang Eckardt

Hallo Herr Kellermann,

dieses Problem, die alten Kofferradios richtig mit Batterien zu betreiben, bewegte schon viele Sammler und so finden Sie auch im Radiomuseum mehrere Beiträge dazu, wenn Sie rechts oben bei "SEARCH" Anodenbatterie eingeben.

Es ist leider eine Tatsache, dass all diese Geräte mit K-Röhren solche Batteriespannungen von 90-120V benötigen, oft noch angezapft mit 30....60V und 3...9V für die Gitterspannungen. Ein kräftiger Akku mit 2V (Blei) gehört auch dazu.

Die alten Anodenbatterien für 120V besaßen ca 80-84 einzelner Trockenelemente (1,5V), wie sie heute noch im Prinzip als R6- oder R14-Zellen gebräuchlich sind. Nur entsprechen sie nicht den Abmessungen. Wenn sie die nur noch selten genutzten und angebotenen so genannten Flachbatterien (3R12) mit 4,5V hernehmen, so besitzen diese Zellen genau die Maße der alten Anodenbatterie-Zellen. Man könnte also einfach 28 Flachbatterien kaufen und hintereinanderschalten.  Sie passen exakt in die Hülle einer alten Anodenbatterie. Das wäre eine 84R12-Batterie. Ich habe das einmal vor Jahren gemacht, aber rechnen Sie sich mal den Preis heute aus......

Hier ist eine solche 120V-Batterie mit entsprechend vielen Anzapfungen, die ich einmal "mit Leben gefüllt" hatte.

 

Hier können Sie auch sehen, wie das in meinem "Braun" -Koffer aussieht:

Wenn Sie ihren "Koffer" wirklich original betreiben wollen - also nicht mit einem entsprechenden Netzteil - bleibt Ihnen nicht viel Auswahl: Flachbatterien, 9V-Blockbatterien, andere Zellen oder ein Transverter. Suchen Sie sich eine der diskutierten Möglichkeiten aus. Sie finden einiges im Radiomuseum dazu.

Viel Erfolg
Wolfgang Eckardt

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