ponti: Reparaturbericht

ID: 410270
ponti: Reparaturbericht 
15.Dec.16 12:03
1180

Willi Kempter (D)
Beiträge: 11
Anzahl Danke: 5

Nachdem alle defekten Kondensatoren aufgespürt und ersetzt wurden, war das Messsendersignal schwach und sehr unregelmäßig zu hören und der Empfang brach immer wieder aprupt ein. Das Verhalten wurde durch den Lautstärekeeinsteller beeinflusst, dieser zeigte aber nicht das übliche Kratzen. Die Richtspannung des Demodulators verhielt sich analog dem Lautsprechersignal.

Die Schaltung enthält einige Besonderheiten, die wohl auf den Platzmangel zurück zu führen sind.
Das Gerät hat keine Netzsicherung. Stattdessen wird der gesamte Strom über das Skalenlämpchen geführt (7V 0,3A), das bei Überlast natürlich durchbrennt.
Es gibt keine NF-Vorstufe, sondern das Demodulatorsignal wird über einen Widerstand ohne Koppelkondensator auf den Lautstärkeeinsteller geschaltet, so dass diese Widerstand/Poti-Reihenschaltung den Arbeitswiderstand des Demodulators darstellt. Zum Steuergitter der Endröhre geht es dann über einen Kondensator und einen Widerstand.
Als Ursache für den stark schwankenden und schwachen Empfang stellte sich das defekte Poti heraus. Ich nahm es auseinander und nach gründlicher Reinigung der Schleifbahnen funktioniert es tadellos.
Da das Potentiometer über die Demodulatorspannung auch die Regelung der ZF- und der Mischröhre beeinflusste, erklärt sich damit das beobachtete Empfangsverhalten.

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.