Rundfunkprogramm und Frequenzen ehem DDR Stand 14.03.1991 |
Wolfgang Lill
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Das war praktisch der Stand reichlich 6 Monate nach der Deutschen Einheit ( 3.10.1990) . Auffallend ist, dass sämtliche Kurzwellen hier nicht mehr erfasst sind. Erst am 1.1.1992 geht die 3- Länderanstalt MDR auf Sendung, der ORB Brandenburg bereits am 12.10.1991. Radio Mecklenburg gibt es ebenfalls seit 1992 . Das wird zwar in Schwerin produziert aber wohl vom NDR ausgestrahlt. Daß, so hoffe ich, kann ich demnächst noch etwas genauer erklären. Funkhaus Nalepastrasse Berlin, den 14. 03. 1991 Dieser Beitrag wurde am 01.May.20 19:54 von Wolfgang Lill editiert. |
Wolfgang Lill
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Grüße in die ganze Welt! Besonders lag es den Verantwortlichen der DDR am Herzen, die Bewohner der Bundesrepublik Deutschland über das leistungsfähige Sendenetz der DDR zu informieren. Aus seiner Sammlung hat mir Herr Günther Wieditz einige dieser Zusendungen zur Verfügung gestellt. Zunächst zum Absender des Briefes, der offensichtlich in der DDR aufgegeben und als Postsache in der BRD zugestellt wurde. Es ging einmal um Empfangsbestätigungen inform von QSL-Karten, und natürlich auch um Informationen zu Rundfunksenderstandorten und Frequenzen. Auf den Radioskalen der BRD-Geräte war dies ausgeblendet, mir ist kein Fall bekannt, wo "Radio DDR" oder der "Deutschlandsender" auf der Skala zu finden war. Eine Ausnahme war Leipzig in den 50iger Jahren, was sicher auch etwas mit Verkaufsabsichten auf der Leipziger Mustermesse zu tun hatte. Die nachfolgende Senderzusammenstellung entspricht dem Stand des Jahres 1977. Das Programm Radio DDR I wurde über Mittelwellenfrequenzen übertragen und war in der gesamten DDR überall empfangbar. Aber auch der UKW- Rundfunk wurde ab 1969 verstärkt ausgebaut. Das Programm Radio DDR II wurde nur noch über ein verdichtetes UKW- Sendernetz ausgestrahlt. Der Deutschlandsender, am 15. November 1971 schon in "Stimme der DDR" umbenannt, hatte die Aufgabe, in ganz Deutschland empfangbar zu sein .Das war mit dem Langwellensender Oranienburg auf 182 KHz auch problemlos möglich. Etwas Rangelei gab es nur mit dem Großsender Europe1 bei Saarbrücken der zunächst auch auf 182 KHz sendete. Nach dem Genfer Wellenplan wurde dessen Frequenz am 23.11.1978 auf 180 KHz geändert und "Stimme der DDR" sendete fortan auf 177 KHz. Aber auch der MW- Sender Burg erreichte mit seinen 1000 KW am Tage Saarbrücken und fast die gesamte BRD über Bodenwelle . Leider kann ich die Kanalbezeichnungen L 4 , M 29 , M 93 nicht deuten. Wer weiß etwas dazu ? Bei UKW ist da ja alles klar:
Dann war noch landesweit in der DDR das Programm des "Berliner Rundfunks" zu empfangen. Die Mittelwellensenderkette des "Berliner Rundfunks" bestand aus Sendern kleiner Leistung, die über Reichweiten von 70 ..80 Km verfügten. 12 UKW-Sender ( vergleiche "Radio DDR II" 14 UKW- Sender ). Da ging es um eine DDR-weite stabile Versorgung mit diesem Programm. Berlin-West hatte natürlich den Vorteil, das alle DDR-Rundfunkprogramme sowohl im AM- Bereich als auch über FM ( dank Fernsehturm) in Ortssenderqualität und ungestört empfangbar waren! Ein Programm wollen wir jedoch nicht vergessen, "Radio Berlin International" Hier eine QSL-Karte mit Empfangsbestätigung vom 05.04.1985. Zu diesem Auslandsprogramm, was das Gegenstück zur "Deutschen Welle " war, gibt es eine ausführliche Dokumentation von Kai Ludwig. Der Radioclub der DDR verschickte ebenfalls Urkunden für erfolgreiche Erfüllung von Amateurfunkaufgaben: Ich bedanke mich nochmals sehr herzlich bei Herrn Günther Wieditz für die bereitgestellten Unterlagen.
Dieser Beitrag wurde am 15.Nov.20 17:13 von Wolfgang Lill editiert. |
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Zur Frage Langwellen- Mittelwellenkanäle L1... M1... hat sich Herr Eberhard Jauch gemeldet : Die MW ging von 531 kHz bis 1611 kHz. Der erste Sender am unteren Bandende bekam die Nr. 1, und der zweite Sender von unten die Nr. 2. So ergab sich bei einem Frequenzabstand von 9 kHz für den letzten Sender die Nr. 121. ZB. der Sender M15 lag bei 657 kHz, der Sender M19 liegt 4 Kanäle darüber, also 4 x 9 kHz =36 kHz zu 657 (M15) addiert = 693 kHz. Vielen Dank für diese Information. |