Schrottradio gefunden
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Hallo Dampfradiofreunde
Ich habe ein altes Allstrom Radio gefunden was einmal mit 4 Oktalröhren bestückt war und kann Anhand des Zustandes keine Fabrikat oder Typenbezeichnung mehr finden. Kann mir im Forum da jemand weiterhelfen.
Ich bedanke mich schon mal für eine Antwort und verbleibe mit freundlichen Grüßen F. Böhm
Anlagen:- DSCI1147b (154 KB)
- Schrottradio (150 KB)
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Gehäusevariante der Philetta 208 U .
Auch als Verlagerungsgerät von deutschen und europäischen Marken. Dazu mal die Skala prüfen, für welches Land geeicht.
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Das Gerät ist bestückt mit den Loktalröhren UCH21, nochmal UCH21, UBL21 und der einzigen Octal-Röhre UY1(n).
M. f. G.
J. Roschy
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Bereits wenige Tage nach Kriegsende produzierte man mit neuen Skalen in Prag weiter unter Philips.Die Skala dürfte aber später ersetzt worden sein, denn unmittelbar nach dem 2.Weltkrieg wurden deutsche Stationen wie Leipzig nicht auf den Skalen aufgeführt.
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Hallo Radiofreunde
Vielen herzlichen Dank an Herr Jehl, Herr Roschy und Herr Lill für die Hilfe mit dem Schrottradio.
Ich hätte mich zum Kindermädchen gesucht wenn ich das im Radiomuseum hätte suchen müssen.
Ich habe noch mal ein Bild von der Senderskala gemacht, auf der kein Herstellerzeichen ist.
Das Radio werde ich als Dekorationsstück aufstellen; denn das zu Reparieren ist ja nicht mehr möglich.
Vielen Dank an alle die mir helfen konnten und so verbleibe ich mit mit vielen Grüßen an alle
Radiofreunde F. Böhm
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Im Bild sind Rillen an den Gehäusen der ZF-Filter zu sehen. Kurz nachdem ich bei Hornyphon 1961 begann erhielt ich die Antwort dazu. Je größer oder breiter die Rillen waren umso stärker war die Wirkung als Gegeninduktivität auf die ZF-Spulen. So wurden die Bandfilter abgeglichen.
Kostete keinen Bauteil. Dazu gibt es Anekdoten von Herrn Horny, aber die sind untechnisch also ungeeignet fürs Forum.
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Die Skala deutet daraufhin ( aus meiner Sicht ) vor dem Kriegseintritt der USA am 11.Dezember 1941. Das Radio dürfte trotzdem in dem Protektorat Böhmen und Mähren gefertigt worden sein.
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So wie die Skala mit Senderangaben belegt ist, dürfte dieses Radio vor dem 11.Dezember 1941 produziert worden sein
11.12.1941: Kriegeserklärung des Deutschen Reiches an die USA
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Guten Tag Herr Drabek,
Sie schreiben in post 6: Dazu gibt es Anekdoten von Herrn Horny, aber die sind untechnisch also ungeeignet fürs Forum.
Schade, so finde ich, wäre es doch eine Bereicherung für alle Leser, etwas über die Menschen hinter der Technik zu lesen. Wer außer Ihnen, Herrn Knoll und anderen Zeitzeugen, weiß noch Anekdoten, hat Hintergrundwissen und kann Ereignisse berichten, zu dem, was hinter den Kulissen passierte? Wir vergessen manchmal, wie alt wir sind, in welcher Zeit wir unseren Beruf erlernten...und können jetzt noch Anekdoten hinterlassen.
Eine Rubrik, vielleicht mit dem Titel "Was sonst noch passierte" oder ähnlich bezeichnet, könnte aufgemacht werden. Dadurch wird das Radiomuseum gewiß nicht geschadet, es würde menschlicher.
Ein mir unvergessenes Beispiel? Als Lehrling 1968, passierte es, dass ich beim Aufklappen eines Fernsehechassis einen heftigen Stromschlag an einem Brokatdeckchen bekam. Eine Erklärung wußte ich nach der Schrecksekunde nicht. Mein Geselle ebenfalls nicht, mir zur inneren Freude. Der Grund war dann doch recht simpel, das Chassis führte Spannung, der Antennenstecker lag auf dem Brokatdeckchen und beim Aufklappen schloss ich mit dem Handballen den Stromkreis vom Chassis zu Erdung.
Ich denke, es gibt viele Mitglieder, die ähnliches berichten könnten, sie sollten es tun.
Viele Grüsse
Heinz Lucas
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Lieber Herr Lucas, Danke für die Blumen,
Aber auch dies Rillen in den PHILPS Bechern, haben 3 Fachleute längst geklärt.
Gruss knoll
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Gerne Herr Knoll,
inzwischen haben mich einige Mails erreicht, die köstliche Geschichten enthalten, verbunden mit der Bitte, sie nicht zu veröffentlichen. Ehrensache, ich behalte sie für mich.
Leider wurde unter der Hand auch berichtet, dass solche Erlebnisse nicht zur Seriosität des radiomuseums gehören.
Viele Grüsse
Heinz Lucas
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Herr Lucas, da muß ich Sie wohl mal besuchen. Ich finde ebenfalls, daß ab und zu ein wenig Belebung nicht schaden kann. Daß man niemanden dabei bloßstellt, ist doch Ehrensache.
Ich hatte bei meiner ersten Fernseher-Reparatur ein solches Erlebnis. Da stand das Chassis eines Philips Leonardo senkrecht vor mir, ich zielte leicht nervös mit den Meßspitzen meines Multimeters hinein. Kurz vor dem Kontakt gab es einen KNALL... ich zog die Hände so schnell zurück, daß ich mir an die Brust schlug. Herzklopfen. Aber kein Rauch, das Gerät spielte ungerührt weiter. Die Ursachenforschung ergab, daß ein Luftballon von der Geburtstagsfeier am Vortag geplatzt war!
Herzliche Grüße,
Steffen Thies
Ach ja, Herr Böhm, ist doch gut beieinander, das Radio. Ich würde es als prima Restaurierungsbasis sehen.
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Guten Abend Herr Böhm,
Zitat:
Das Radio werde ich als Dekorationsstück aufstellen; denn das zu Reparieren ist ja nicht mehr möglich.
Zitat Ende....
also das glaube ich eher nicht. EIner Philetta wieder Töne zu entlocken sollte eigentlich auch ohne Hexerei möglich sein.Haben sie Mut! Die Röhrenbestückung ist bekannt, auch nagelneue Röhren kann man noch finden, der Schaltplan ist auch verfügbar, es wird möglich sein, dieses Radio wieder in Funktion zu bringen...
Viel Erfolg dabei wünscht
Stefan Hammermayer
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Guten Morgen Herr Böhm,
Ihr Schrottradio ist ein Verlagerungsgerät. Es basiert auf einem Philips 208U und datiert aus 1943/1944 und wurde von Philips gefertigt im Auftrag von ungefähr 20 deutschen und österreichischen Radioherstellern. Ihre Kapazität war damals ausgelastet mit Kriegsfertigung und sie hatten also keine Kapazität für die Fertigung von Zivilgeräten und wollten eine Lösung um ihre Exportposition aufrechtzuerhalten. Auftraggeber für diese Verlagerungsgeräte waren Hersteller wie Blaupunkt, Löwe Radio und Mende. Diese Verlagerungsgeräte wurden nur exportiert (namentlich Skandinavien, die Schweiz und Balkanländer). Siehe meine Artikel in der Funkgeschichte 2017/2018 mit dem Titel "Radios für den Zivil- und Export-Bedarf im Kriege":
- Teil 1
- Teil 2
- Teil 3.
Von den Verlagerungsgeräten, die auf dem Philips 208U basieren, gibt es eine alte und eine neue Version. Seltsamerweise hat Ihr Schrottradio die Abstimmskala einer alten Version und das Gehäuse einer neuen Version. In meinem Artikel Teil 3, finden Sie auf Seite 257 die alte Version in Form eines Tekade LES43KML und auf Seite 263 die neue Version in Form eines Mende MS150GW.
Wenn Sie die Abstimmskala von Ihrem Gerät entfernen, sieht die Unterseite wie folgt aus.
Die Bezeichnung „EVA“ am unteren Rand ist eine Abkürzung für „Export Verlagerungs Auftrag“. Diese Geräte wurden von deutschen (und österreichischen) Herstellern mit einer eigenen Typenbezeichnung exportiert. Nirgends durfte angegeben werden, dass sie von Philips gebaut wurden. Deshalb fehlt auch auf der Abstimmskala das Philips-Logo.
Diese Verlagerungsgeräte wurden auch nur exportiert (namentlich nach Skandinavien, der Schweiz und den Balkanländern) und nicht in Deutschland und Österreich verkauft. Deshalb sind diese auch kaum bei deutschen und österreichischen Sammlern bekannt.
Es sollte sicherlich möglich sein, Ihr Gerät wieder spielbar zu machen. Verwenden Sie dazu den Schaltplan des Philips 208U.
Freundlichen Grüssen,
Gidi Verheijen
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Hallo Gidi Verheijen
Leider seh ich von Teil 1-3 nur Leere pdf-Seiten ?
mfG
FISCHER
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Lieber Herr Hammermayer, ich schätze Sie.
Dass ein gefundenes Schrottradio den Auftrag birgt, es unmittelbar nach den Gesetzen der Radiosammelei zur Vollfunktion zu erneuern, glaube ich allerdings nicht.
Was wollte man damit heute auch praktisch empfangen? Die Lieblingsmelodien aus Schlager und Operette werden heute woanders gesendet, der Montanara-Chor schweigt auf Welle Mühlacker.
Sicherlich würde auch ich bei diesem Gerät zu Reinigungspaste und Kondensatormagazinen greifen, beim Ebay die passenden Röhren bestellen und das Fundstück lautstark durchglühen mit unheiligen Klängen aus US.
Aber es einfach nur hinstellen (und damit 80 RM für den authentischen Röhrensatz sparen) kann man voll und ganz akzeptieren und der Sammler, der es immerhin gerettet hat, muss sich darob keine Vorwürfe machen.
Ich bekomme heute den überwiegenden Teil meiner Neuzugänge vorkuratiert von anderen, mittlerweile verschiedenen Sammlern. Hiervon wieder der überwiegende, preislich günstigere Teil wurde einfach nur irgendwann vor vielen Jahrzehnten erworben für einstelliges Geld oder im Müll gerettet und dann wie aufgefunden gestellt, bis die Objekte Bastlern wie uns beiden in die Fänge geraten.
Viele Sammler interessieren sich eben nicht sonderlich für das, was innen zu finden ist. Sie erfreuen sich an der äußeren Nostalgie und verstehen die Technik nur wenig, trauen sich nicht wegen der hohen Spannung und außerdem ist es dreckig und man sieht kaum etwas. Es sind nicht immer die lautesten Sammler.
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Hallo Dampfradiofreunde,
meinen Herzlichen Dank an Herrn Verheijen. Am unteren Rand der Skala ist tatsächlich die Beschriftung „208 EVA A1 898 60.2“ zu erkennen. Ich vermute ganz stark, dass mein Radio das „neuste Modell“ war, dass 1944 hergestellt, aber mit dem alten Chassis 208U-19, -37 od. -47 ausgestattet wurde. Es scheint mir, das dieses Radio doch eine kleine Rarität ist das ich da gefunden habe. Dieses Gerät aber instand zu setzen; ist wie Herr Jehl schon geschrieben hat unmöglich. Ich habe schon mehrere alte Dampfradios instandgesetzt; aber das hier ?. Um alleine die alten Teerkondensatoren und die Verbindungsdrähte mit Gummiisolierung (die zum Teil auseinander gebröselt ist) zu erneuern müsste das Gerät komplett neu aufgebaut werden. Wenn ich Zeit habe werde ich das Radio mit einem Steckernetzteil und einem Bluetooth-Empfänger ausstatten; so das es Musik spielen kann und dann als Dekorationsstück seinen Dienst tut.
PS: Der alte Lautsprecher funktioniert noch mit einer 24V Hilfsspannung.
Recht herzlichen Dank noch mal an alle Radiofreunde
ich verbleibe dann mal Franz
- Philetta 208U (278 KB)
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