siemens: SB502WH; Spezialsuper 51, Reparaturbericht

ID: 209863
siemens: SB502WH; Spezialsuper 51, Reparaturbericht 
09.Jan.10 12:46
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Hans-Dieter Haase † 5.2.18 (D)
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Hans-Dieter Haase † 5.2.18

Über Restaurierungsmethoden wurde hier schon oft diskutiert. Manchmal muss man auch Kompromisse eingehen, wenn es die Bauart des Gerätes erfordert.

Bei diesem Gerät waren die Kondensatoren, wie bei Siemens zu der Zeit offenbar üblich, auf dem Chassis und auch untereinander mit Kleber fixiert. Ich hatte das schon einmal bei der Schatulle H42 erlebt. Den Koppelkondensator zur Endröhre hatte schon jemand ausgewechselt, alles andere war noch original. Nach dem Auswechseln von zwei defekten Röhren (ECH42 und EL41) spielte das Gerät eigentlich schon ganz gut. Die Stromaufnahme war mit 250 mA auch normal. Einige Messungen an den Papierkondensatoren ergab viel zu geringe Isolationswiderstände. Da das Gerät aber zur Demonstration des UKW-Pendlers wahrscheinlich öfter eingeschaltet wird, war mir da die Betriebssicherheit doch nicht ausreichend genug.

Die Kondensatoren sind Glasröhrchen mit Papierbanderole. Ein Lösen der Klebeverbindung zerstört die Papierbanderole, manchmal sogar das Glasröhrchen. Ein Befüllen der Röhrchen mit neuem Inhalt (meine bevorzugte Methode) kam daher nicht in Frage. Also wurde ausnahmsweise die "Tütenmethode" angewendet (die ausgewechselten Bauteile werden in einer Tüte dem Gerät beigegeben). Wenn man als "neue" Kondensatoren nicht zu bunte moderne Typen einsetzt, sieht das Ganze gar nicht so grauenhaft aus. Außerdem ist die Empfangsqualität doch um einiges besser geworden, da es z.B. keine Knack- und Knistergeräusche mehr gibt. Die beiden Bilder zeigen den Zustand vor und nach der Kondensatorkur.

 

Im übrigen muss man fachgerechte Reparaturspuren während der Lebensdauer eines Gerätes ohnenhin akzeptieren. Das wäre in diesem Fall ein Zeitraum bis etwa 1961. Unter diesem Aspekt könnte man sogar die ausgewechselten Kondensatoren tolerieren.

Noch eine Anmerkung zum Schluss: Bei einem Gerät mit UKW-Pendler ist allerdings eine Gebrauchsdauer von 10 Jahren unwahrscheinlich, da kurze Zeit später bessere UKW-Teile verfügbar waren.
 

HDH

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Pendler 
03.Apr.10 09:54
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Konrad Birkner † 12.08.2014 (D)
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Konrad Birkner † 12.08.2014

Soo unwahrscheinlich ist die gebrauchsdauer wiederum nicht, denn man wirft ein Gerät nicht nach kurzer Zeit weg um ein besseres zu kaufen. Gerade damals war Geld noch erheblich knapper. Bei 210 + 69 DM war ein Monatslohn eines Arbeiters weg !

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Gebrauchsdauer 
03.Apr.10 10:31
332 from 2837

Hans-Dieter Haase † 5.2.18 (D)
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Hans-Dieter Haase † 5.2.18

Danke für den Hinweis, Herr Birkner. Man vergisst heute all zu schnell, wie dreckig es uns damals ging.

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