stassfurt: 5 (5 W); Imperial: Schirmgitter-Kondensator

ID: 353629
stassfurt: 5 (5 W); Imperial: Schirmgitter-Kondensator 
27.Jul.14 17:25
1979

Dietmar Rudolph † 6.1.22 (D)
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Dietmar Rudolph † 6.1.22

Beim Staßfurt Imperial 5W wird die Lautstärke dadurch geregelt, daß die Schirmgitterspannung der HF Vorstufe (RENS1264) und der ZF Stufe (RENS1264) mit Hilfe eines 500kΩ Potentiometers entsprechend eingestellt wird. Die Schirmgitter beider Röhren sind parallel geschaltet. Zur Entkopplung ist ein 4µF Blockkondensator (beim frühen Modell: 8µF) vom Abgriff des Potentiometers nach Masse geschaltet. Diese Verblockung muß natürlich sehr gut funktionieren, weil sonst durch die Parallelschaltung der beiden Schirmgitter eine Verkopplung entsteht, die zur Instabilität des Empfängers führen kann. In einem solchen Fall führen die HF bzw. ZF Stufen "wilde" Schwingungen aus.

Wenn der Blockkondensator für die Schirmgitterspannungen dagegen nur etwas "müde" geworden ist (Kapazitätsverlust und schlechte Güte), muß der Empfänger dadurch noch nicht so weit instabil geworden sein, daß er schwingt. Aber, und das war hier der Fall, das demodulierte Signal klingt verzerrt. Und das besonders, wenn ein schwächerer Sender empfangen wird, wobei das Potentiometer für die Schirmgitterspannung hierfür weiter hochgedreht werden muß, um gleiche NF Lautstärke zu erhalten.

Abhilfe brachte die Parallelschaltung (unter dem Chassis) eines 3,3µF Folien-Kondensators.

MfG DR

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